Ein Meinungsartikel von Marcel Fratzscher in der ZEIT: Meinungen sind wie Arschlöcher … jeder hat eines. Spaß beiseite: Wenn der DIW-Präsident mir auch nur visuell erscheint, steigen Galle und Puls. In dem ZEIT-Artikel springt der „Claqueur“ seiner Regierung zur Seite und lobt die ungesteuerte Zuwanderung. Fratzschers Meinungen ignoriert man am besten, denn er gehört als Politikberater zu der schwarz-rot-grünen Blase, die Deutschland zum Absteiger gemacht hat.
Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede
Seit 2013 führt Marcel Fratzscher das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), welches zu 100 % staatlich grundfinanziert ist. Ähnlich wie beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist die Verschränkung mit den Interessen der regierenden Politik so weit fortgeschritten, dass das DIW gerne der Regierung argumentativ zur Seite springt, egal, wie offensichtlich der Schwachsinn ist.
Marcel Fratzscher ist hier ganz vorn dabei – dafür erhielt er die zweifelhafte Auszeichnung „Claqueur der SPD“1. Aber auch die Grünen verlassen sich auf ihn: Als Kinderbuchautor Robert Habeck seine berühmte Interpretation von Insolvenz zum Besten gab, sprang Fratzscher ihm zur Seite:
„Man könnte lediglich kritisieren, dass er nicht über die staatlichen Maßnahmen gesprochen hat, die in solchen Fällen greifen.“
Fratzscher meint, dass der Bäcker, der aufhört zu verkaufen, staatlich subventioniert werden sollte. Und damit propagiert Fratzscher exakt das Phänomen, das mittlerweile eine ernste Bedrohung für unseren Wohlstand geworden ist: Zombieunternehmen. Die Folge: Die Produktivität sinkt durch Staatssozialismus-artige Aushebelung von Marktregeln, nämlich das Fortführen von Unternehmungen, die normalerweise keine Überlebenschancen haben2. Klingt erst einmal süß und sozial, sorgt aber dafür, dass dadurch notwendige Reformen und Marktumstrukturierungen zur Wiedererlangung der Wettbewerbsfähigkeit ausbleiben. Es ist der trügerische Schein des „läuft doch“. Oder eben die ökonomische Zombieapokalypse.
Weiterführende Informationen:
Fakten zur Klimabewegung: Eine Analyse und Kritik des Ökosozialismus (1)
Klimabewegung, Ökosozialismus und Marxismus – Analyse und Kritik (2)
Habecks Energiepolitik: Freut Euch schon auf die Zukunft im Ökosozialismus
Dumm, dümmer, Fratzscher
Sehr „kreativ“ ist Fratzscher auch beim Thema Flüchtlingskosten: „Dabei sollte der Bund den größten Teil der Last tragen, da er mehr Möglichkeiten hat, über Steuererhöhungen die zusätzlichen Kosten zu finanzieren.“3 Etwa 50 Milliarden Euro kostet dem Steuerzahler die Migration jährlich; eine erschreckende Summe4. Fratzscher tat sich auch dadurch hervor, 2015 die Flüchtlingswelle ökonomisch schönzureden – seine „Studie“ wurde verrissen5.
Dass die Deindustrialisierung Deutschlands ein reales Risiko ist, hatte er lange als „Popanz“ und „Panikmache“ abgetan – jetzt, da die Investitionszahlen genau diese Deindustrialisierung bestätigen, rudert er zurück6. Das sind genau die Ökonomen, die unser Land benötigt – ein Jubelperser mit der Kraft der späten Einsicht. Aber die Einsicht hielt nicht lange – der Claqueur in Fratzscher gewann wieder die Oberhand, als er die Bezahlkarte für Flüchtlinge kritisierte. Er meinte, das würde Hochqualifizierte, die Deutschland unbedingt bräuchte, von der Einwanderung abschrecken. Gegenargumente, dass Hochqualifizierte überhaupt nicht zu den Betroffenen zählen, ließ er nicht gelten. Leistungsträger schreckt aber genau die hohe Abgabenlast in Deutschland ab, mit der Fratzschers Sozialleistungsbeglückung finanziert wird.
Symptom Fratzscher
Fratzscher kann man nicht ernst nehmen. Er ist keine Institution, sondern ein Symptom. Ein Symptom für alles, was in diesem Land falsch läuft. Ein System, in dem konformistische Speichellecker Karriere machen und Leute, die das Offensichtliche bei Namen nennen, als unmöglich gelten. Dennoch tut Fratzscher uns einen Gefallen – er liefert permanent Steilvorlagen, die uns helfen, die Denkfehler dieses Systems aufzudecken. Seine Standpunkte sind teilweise derart flach, dass sie beinahe als Realsatire durchgehen.
Bankrotteure regieren Deutschland
Die traurige Wahrheit: Leute wie Fratzscher beraten die Bundesregierung und flankieren ihr Wüten. Das erklärt, warum Deutschland zum Wirtschaftsabsteiger geworden ist. Mit Leuten wie Fratzscher als Navigatoren der Wirtschaftspolitik ist der Absturz vorprogrammiert … und mittlerweile im vollen Gange. Wir sind in der Rezession – nur wir, die anderen nicht.
Die Gründe sind hausgemacht. Deutschland ist im ZEW-Standortranking seit 2006 so weit zurückgefallen wie kein anderes Land. Anders als Habeck oder Fratzscher behaupten, ist das kein Resultat von zu wenig Zuwanderung, sondern von zu hoher Steuerlast, Überregulierung, maroder Infrastruktur und hoher Energiekosten. Auch rechtfertigt der Bildungsstand der Deutschen die hohen Gehälter nicht mehr7:
„An den öffentlichen Hochschulen wurde die ‚Genderwissenschaft‘ ausgebaut, sodass es inzwischen ungefähr so viele Lehrstühle für dieses Fach wie für Pharmazie gibt. Beinahe scheint es, als ob Deutschland zielstrebig auf den wirtschaftlichen Abstieg hinarbeitet.“8
Das Desaster trägt die Handschrift der Grünen – zu lange haben sie in Deutschland den Diskurs bestimmt, dem Union, SPD und Linke folgten. In diesem Narrenschiff sitzt Fratzscher auf der Kommandobrücke.
Weiterführende Informationen:
Der linksrotgrüne Komplex der Klimastalinisten
DIW-Fratzscher über die AfD – Wirtschafts-Fake-News aus Steuergeldern
Grüne Ermächtigungsgesetze: Die Klimadiktatur droht
Widerlegung notwendig
Normalerweise verdienen Figuren wie Fratzscher keine Aufmerksamkeit, dennoch ist ihre Diskreditierung und Widerlegung wichtig. Fratzscher ist einer der meistzitierten „Ökonomen“ im Fernsehen – die Sichtweise des DIW dominiert im Fernsehen, wie eine Analyse von Media Tenor zeigte (wir berichteten9). Im besagten ZEIT-Meinungsartikel10 behauptet Fratzscher, dass Zuwanderung die Grundlage des Wohlstands sei, dass Sozialleistungen Leistungsträger anziehen würden (bereits oben widerlegt) und man Zuwanderung nicht steuern könne.
Zuwanderung ist nicht der Ursprung des Wohlstands, sondern ihr Ende
Fratzscher propagiert die Wohlstandslüge von Migration. Zunächst einmal schafft Zuwanderung keinen Wohlstand … der war schon da. Denn Menschen setzen sich nicht in Bewegung, wenn sie nicht gehört hätten, dass es irgendwo etwas zu holen gibt. In der Regel ist es also so, dass die Orte, die Zuwanderer anlocken, bereits ein hohes Wohlstandsniveau aufweisen.
An diesem Wohlstandsort ist irgendwann die Kapazitätsgrenze erreicht. Einige Gierige möchten dann diesen Wohlstand ausweiten, um noch mehr Wohlstand zu erzeugen. Dafür braucht es dann kurzfristig Zuwanderung, um Kapazitäten auszuweiten. Wir reden hier aber schon nicht mehr von Wohlstandserzeugung, sondern von Profitsteigerung. Und hier ist der Punkt erreicht, an dem schon das Ende des Wohlstands angelegt ist.
Um kurzfristig (ein bis zwei Generationen) den Wohlstand weiter zu steigern, obwohl er schon ausreichend war, werden Leute aus Regionen geholt, die weder die Bildung noch die Motivation mitbringen, das System aus eigener Kraft zu tragen. Diese Schicht an Hilfsarbeitern und bildungsfernen Kulturen nistet sich ein, vermehrt sich und verdrängt die Oberschicht, die sie einst ins Land holte. Und zwar demografisch. Nun kommt der Abstieg zu einer Balkanrepublik. Dafür sorgen die Neudeutschen.
Welche Wirtschaft bringen die hervor? Sie suchen sich, wenn Deutschland abgewirtschaftet ist, einfach neue Auswanderungsziele und transferieren die Sozialleistungen ihrer neuen Gastgeber von dort hierher. Deutschland wird geprägt sein von Gemüseläden sowie Start-ups für Tachomanipulation, Enkeltrick-Call-Centern und Geldautomatensprengungen. Ach ja, das Verramschen deutscher Kulturgüter ins Ausland wird auch noch sehr lange ein Geschäftsmodell sein.
Das heißt: Zwar kann Zuwanderung für eine gewisse Zeit den Wohlstand eines Landes ausweiten, sie trägt aber das Ende des Wohlstands dieses Landes bereits in sich.
Migration kann gesteuert werden
Fratzscher behauptet in dem ZEIT-Artikel auch, man könne Migration nicht steuern. Selbstverständlich kann Migration gesteuert werden. Technisch-organisatorisch machte es die DDR vor, dass Grenzen geschützt werden können. Die Stellschrauben sind zahlreich.
Zunächst einmal müssen die Willkommensrufe ins Ausland enden, die Pseudo-Seenotrettung als Schleusung bestraft werden, Leistungen gekürzt werden. Ebenfalls ist eine Änderung des Grundgesetzes denkbar, sodass der Ruf nach „Asyl“ nicht mehr als „Sesam öffne dich“ wirkt. Kompromisslose Zurückweisung und Zurückschiebung sorgt für einen Rückwärtsdominoeffekt bis an die Außengrenze der EU, denn momentan wird bis nach Deutschland durchgewunken. Einbürgerungen müssen wieder die Ausnahme werden, die am Ende eines sehr langen Prozesses steht, der den Mehrwert des Einwanderers für die Stammgesellschaft bewiesen hat.
Industrie 4.0, Losgröße 1 und Gesundschrumpfung
Es gibt Alternativen zu einem Deutschland, wie es Fratzscher vorschwebt. Ohne Zuwanderung wird Deutschland schrumpfen … für einen Moment. Bis eine neue Kultur etabliert ist, die Familie und Mutterschaft wieder würdigt.
Eine vorübergehende Gesundschrumpfung ist auch eine Chance. Die Immobilienpreise werden deutlich fallen – eine gute Nachricht für die Deutschen, sie endlich von Mietern zu Eigentümern zu machen. Arbeitskraft wird wieder kostbar und teuer, womit ihre Wertigkeit steigt. Und das zwingt die Unternehmen zu Produktivitätssteigerungen.
In der Industrie 4.0 wird sich der Bedarf an Arbeitnehmern sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht ändern. Sie benötigt weniger, aber bessere Leute. Qualität statt Quantität ist das Gebot. Und das Markenzeichen „Made in Germany“ ist nicht wegen rechter Parteien in Gefahr, sondern wegen der Intelligenzherabsetzung durch Einwanderung aus notorischen PISA-Versagerstaaten und der desaströsen Bildungspolitik der BRD.
Die Industrie 4.0 mit 3D-Druck & Co. wird zu einer Entglobalisierung und Regionalisierung des Wirtschaftslebens führen – Massenproduktionslogiken (Großserien) treten in den Hintergrund und Kleinserien sowie Mass-Customization, also individuelle Konfigurationen (Losgröße 1), werden übernehmen und regionale Kleinserienfertigungen fördern.
Die Rente wird nur deswegen ein Problem, weil die Politik den eigenen Nachwuchs der Deutschen nie förderte und entgegen aller Indikatoren weiter auf ein Umlagesystem setzte, das letztlich die Kriminalität eines Schneeballsystems in sich trägt. Andere Länder machen es vor, mit wertschöpfenden Systemen, wie dem norwegischen Staatsfonds. Solche Systeme generieren Rentenzahlungen aus sich selbst heraus und benötigen nicht den permanenten Zustrom von neuen Einzahlern11.
Es geht um etwas Anderes
Zuwanderung ist die (un)heilige Kuh unserer Zeit. Sie ist Teil einer langfristigen genetischen Entnazifizierung (Umvolkung12), bei der ausländische Mächte, linke Nationalmasochisten und kurzfristige denkende Profiteure aus Wirtschaft und Asylindustrie eine Allianz der Schande bilden. Ökonomische Argumente für die Umvolkung sind vorgeschoben.
Fratzscher ist in diesem Spiel der Karrierist, der sich an diese Mega-Agenda anschmiegt und hier als Teil der Funktionselite seinen Dienst tut. Wir unterstellen, dass Fratzscher das, was er sagt, rein aus Karrieregründen formuliert – in vielen Fällen wider besseres Wissen. Der Karrierist ist auch immer ein Opportunist, also der Typ XII in unserer Typologie der Migrationsbefürworter.
Mithilfe der „Typologie der Migrationsbefürworter“ und seinem 15-Typen-Schema lassen sich Migrationslobbyisten analysieren und entlarven. Die Typologie der Migrationsfreunde stellten wir erstmals in der DS-Ausgabe April 2022 vor. Besorgen Sie sich das Heft gerne auf unserer Bestellseite.
1 https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/diw-chef-marcel-fratzscher-claqueur-der-spd-15076061.html [23.06.2024].
2 https://www.focus.de/finanzen/news/problem-zombie-unternehmen-soll-es-unseren-kindern-besser-gehen-als-uns-brauchen-wir-unbequeme-massnahmen_id_259781457.html [23.06.2024].
3 https://www.diw.de/de/diw_01.c.871884.de/unwuerdiges_gefeilsche_vor_bund-laender-gipfel_zu_gefluechteten.html [23.06.2024].
4 https://deutsche-stimme.de/50-milliarden-fuer-fluechtlinge-50-milliarden-durch-den-kamin/ [23.06.2024].
5 https://www.manager-magazin.de/politik/artikel/oekonomische-folgen-der-fluechtlingspolitik-der-diw-faktencheck-a-1062607.html [23.06.2024].
6 https://deutsche-stimme.de/luegen-und-lueckenpresse-ist-messbar/ [23.06.2024].
7 https://www.merkur.de/wirtschaft/heinemann-standortranking-deutschland-abstieg-zew-abstieg-stimme-der-oekonomen-friedrich-zr-92054639.html [23.06.2024].
8 https://www.welt.de/wirtschaft/plus247262282/Deutschland-forciert-den-Abstieg-So-viele-Lehrstuehle-fuer-Gender-wie-fuer-Pharmazie.html [23.06.2024].
9 https://deutsche-stimme.de/diw-fratzscher-ueber-die-afd-wirtschafts-fake-news-aus-steuergeldern/ [23.06.2024].
10 https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-06/migration-deutschland-europawahl-menschenfeindlichkeit-marcel-fratzscher [23.06.2024].
11 https://deutsche-stimme.de/der-schneeball-was-unser-rentensystem-mit-der-zuwanderung-zu-tun-hat/ [23.06.2024].
12 https://deutsche-stimme.de/umvolkung-7-indizien-warum-sie-gewollt-ist/ [23.06.2024].