Als wir auf den Kommentar von Gudrun Engel reagierten, sagten wir voraus, dass die Deutschen den USA folgen werden und ein Patriot-System an die Ukraine liefern. Und genau so kam es auch.
Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede
Als wir letzte Woche den kritischen Kommentar von Gudrun Engel bewerteten – er schmeckte dem Mainstream nicht – sagten wir es voraus: Die eine Batterie Patriot, die die USA der Ukraine zusagte, war nur dazu da, andere Patriot-Betreiberstaaten unter Zugzwang zu setzen1. Und wer folgt aufs Wort? Natürlich Washingtons treudoofes Schoßhündchen Deutschland. Ein Land, das es derzeit von seinen Feinden und Freunden gemeinsam besorgt bekommt. In alle Löcher gleichzeitig. Bei der Ampelregierung kommt man fast schon ins Schwärmen, denkt man an die gemächlichen Merkel-Zeiten zurück. Und das will etwas heißen.
NATO-Staaten legen zusammen
Die USA geben eine Batterie, die Deutschen auch – wer kommt als Nächstes? Das wirkt fast schon, als würde der Klingelbeutel herumgehen. Die Amerikaner können es sich leisten: Sie haben seit langer Zeit das weltweit größte Militärbudget. Eine Batterie weniger macht den Braten nicht fett. Aber wenn Deutschland ein funktionierendes System abgibt, dann ist danach nichts mehr da.
Weiterführende Informationen:
Gudrun Engels Kommentar zur Selenskyj-Reise in die USA – Dass man das im ARD noch erleben darf!
Nord Stream: Ein unglaublicher Anschlag
US-Denkfabrik: Wie die Ukraine schöngeredet wird
Was es bedeutet
Es gibt einen triftigen Grund, warum Deutschland so zögerlich war und ist, Waffen zu liefern: Wir haben keine. Es geht nicht nur um die Beziehung zu Russland, sondern schlichtweg um unsere Fähigkeit, etwas zu liefern. Die Bundeswehr ist kaputtgespart und wo sie Geld ausgegeben hat, war es für das Falsche.
Woher soll Deutschland Leopard-2-Panzer nehmen? Die wenigen, die wir noch haben, schießt Russland in wenigen Wochen kaputt. Wir erinnern an die Performance der türkischen Leoparden in Syrien, die nicht gerade überzeugte. Falls die Bundeswehr etwas davon an die Ukraine abgibt, müssten diese ohnehin zunächst aufgerüstet werden. Vielleicht kommt Deutschland auch auf die Idee, einen Leopard-2-Pool für die Ukraine zu gründen. Das heißt, wir geben ein paar Stück und die anderen Nutzerstaaten ebenfalls – wie bei Patriot.
Dumm nur, dass uns Deutschen nie jemand folgt, wenn wir mal in eine bestimmte Richtung vorpreschen. Jeder weiß es – die Deutschen sind der Idiot, der sich immer für die falsche Tür entscheidet: die mit dem Zonk. Also am besten genau das Gegenteil von dem tun, was wir tun. Mit unserer Willkommenskultur und „Energiewende“ stehen wir auch allein – zurecht.
Puma als Kompromiss
Ein diplomatischer Kompromiss wäre, der Ukraine den Puma-Schützenpanzer zu liefern. Damit wären zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Wir unterstützen die Ukraine, damit Washington die Klappe hält, aber wir liefern auch etwas, das definitiv Russland militärisch nicht brüskiert.
Weiterführende Informationen:
Puma-Desaster: Ein systemisches Versagen
Ukraine mehr Opfer der NATO als Russlands
Ukraine: Die „Freunde“ sind zurück
1 https://deutsche-stimme.de/gudrun-engels-kommentar-zur-selenskyj-reise-in-die-usa-dass-man-das-im-ard-noch-erleben-darf/ (Aufruf: 05.01.2023).
2 Antworten
Es ist nicht Deutschland was dieses Patriot-Luftabwehrsystem liefert! Sondern die Bundesrepublik Deutschland liefert diese Patriot-Luftabwehrsystem. Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht Deutschland. Ist das so schwer zu verstehen? Warum schreiben Sie nicht, daß die Bundesrepublik Deutshcland dieses Patriot-Luftabwehrsytem liefert? Begreifen Sie das nicht? Die BRD ist nicht Deutschland!
Was soll denn dieser Kommentar? Das ist doch eine Schwachsinnsdiskussion. Es gibt derzeit nur ein außenpolitisches aktives Deutschland. Es gibt kein handlungsfähiges anderes Deutschland. Ob man da jetzt Bundesrepublik davor hängt oder nicht, spielt faktisch keine Rolle. Wie leistungsfähig das virtuelle Deutsche Reich ist, hat ja die Rollator-Verschwörung der Reichsbürger-Führung gezeigt.