Wenn ein Korrupter gegen Korruption vorgeht, dann hat das etwas von einer Komödie. In einer solchen hat Selenskyj auch sein politisches Handwerk gelernt. Dabei hatte er selbst seine Finger im Steueroasenspiel, wie die Pandora-Papers zeigten. Diese Antikorruptionsschauprozesse dienen nur dazu, der westlichen Öffentlichkeit die Ukraine sympathischer zu machen.
Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede
Der ukrainische Präsident Selenskyj kündigte harte Schritte gegen die Korruption in seinem Land an. Hintergrund ist, dass sich zahlreiche Ukrainer am Konflikt bereichert haben: Sie schöpfen humanitäre Hilfen aus dem Westen ab und bereichern sich am Vertrieb von Mangelgütern1. Oder stellen ukrainische Pässe für Nafris aus, die damit in den Westen kommen wollen. Das Land, welches der EU beitreten will, ist nicht das tolle Land, das uns seit Beginn des Kriegs vorgegaukelt wird. Es wird nur systematisch schöngeredet2.
Weiterführende Informationen:
Gudrun Engels Kommentar zur Selenskyj-Reise in die USA
Ukraine: Die „Freunde“ sind zurück
Der Winterkrieg 1939/40: Die Parallelen zum Ukrainekrieg
Hintergrund: Charmeoffensive fürs Westpublikum
Es ist zu offensichtlich, was mit diesem Antikorruptionskampf bezweckt wird. Es geht darum, den Deutschen und der gesamten westlichen Öffentlichkeit die Ukraine akzeptabler zu machen. Denn unumstritten ist die Unterstützung für die Ukraine nicht. Angesichts der Tatsache, dass dieses Land lange Zeit als „failed state“ galt und die teure Unterstützung versumpft, haben viele Menschen noch weniger Lust, wegen der Ukraine zu darben. Zurecht. Deswegen muss Selenskyj etwas tun, dass die NATO-Medien und ihre Panzerquartett-spielenden Schreiberlinge unters heimische Volk bringen können: Kampf gegen Korruption. Das lässt sich gut verkaufen.
Leben in der Komödie
Wie singen die drei Hexen in Shakespeares Macbeth: „Recht ist Unrecht und Unrecht ist Recht.“ Genauso ist es, wenn ein Korrupter gegen Korruption vorgeht. Das hat etwas Komödienhaftes. Und weil das Leben oft einer Komödie gleicht, konnte der Schauspieler Selenskyj zwischen der offiziellen und der inoffiziellen Komödie nahtlos hin und her wechseln.
Selenskyj und die Pandora-Papers
Denn dieser Selenskyj, der hier den Kampf gegen die Korruption ausruft, hat selbst Dreck am Stecken: „[Das] Datenleck der Pandora Papers deckte auf, dass Selenskyj zu den 38 ukrainischen Politikern gehört, die Geld auf Offshore-Konten versteckt haben. Dabei wurden aus keinem anderen Land mehr Politiker in den Papers genannt als der Ukraine, mit doppelt so vielen Amtsträgern wie das Land auf dem zweiten Platz – Russland. Im Fall Selenskyj handelt es sich um ein Netzwerk von Offshore-Firmen in Belize, Zypern und den Britischen Jungferninseln, an denen nicht nur er vermutlich beteiligt ist (oder einst war), sondern auch einige wichtige Figuren in seinem Präsidialteam und Mitarbeiter seiner Produktionsfirma Kvartal 95. Selenskyj hatte seine Beteiligung an nur einigen dieser Unternehmen während seiner Kandidatur erklärt.“3
Wie im Falle Olaf Scholz4 gilt aber auch hier: Ein bisschen Korruption schadet nie. Leute mit Leichen im Keller sind durch das System besser steuerbar.
Weiterführende Informationen:
Ukraine mehr Opfer der NATO als Russlands
US-Denkfabrik: Wie die Ukraine schöngeredet wird
1 https://www.fr.de/politik/ukraine-news-krieg-selenskyj-korruption-eu-beitritt-verteidigungsministerium-russland-92043274.html (Aufruf: 04.02.2023).
2 https://deutsche-stimme.de/us-denkfabrik-wie-die-ukraine-schoengeredet-wird/ (Aufruf: 04.02.2023).
3 https://www.berliner-zeitung.de/wochenende/pandora-papers-volodymyr-selenskij-der-ukrainische-praesident-und-sein-peinliches-netzwerk-li.188923 (Aufruf: 04.02.2023).
4 https://deutsche-stimme.de/youtube-kacke-ein-politisches-orakel/ (Aufruf: 04.02.2023).