„Rebuilding Trust“ als Etikettenschwindel – Kurshalten beim Great Reset in der Praxis

„Jährlich grüßt das Murmeltier“ ließe sich das alljährliche Gipfel-Treffen des Weltwirtschaftsforums in Davos umschreiben, zumal da die Inhalte seit Jahren um dieselben Kernpunkte kreisen. Indem sich Klaus Schwab & Co. der umstrittenen Great Reset-Agenda verschrieben haben, sprechen viele Kritiker beim WEF auch vom World Enslavement Forum. Interessant am diesjährigen Treffen war bereits das Motto „Rebuilding Trust“, das deutlich zum Ausdruck bringt, dass Vertrauen spürbar verspielt wurde. Allerdings waren dessen ungeachtet auf dem diesjährigen Davos-Treffen keine Bemühungen für einen Kurswechsel spürbar.

Sascha A. Roßmüller

In der dritten Kalenderwoche trafen sich 2800 Regierungsvertreter, darunter 60 Staatsoberhäupter, Konzern-CEOs, Verwaltungsratspräsidenten und Vertreter internationaler Organisationen bzw. Lobbyisten aus 120 Ländern in Davos.

Passend zu diesem Treffen der Elfenbeinturm-Eliten des globalen Finanzfeudalismus veröffentlichte Oxfam eine Studie, der zufolge die fünf reichsten Menschen der Welt ihr Vermögen seit 2020 mehr als verdoppelt haben, währenddessen die ärmsten 60 Prozent ärmer wurden. Dies deckt sich mit dem Corona-Zeitraum sowie dem Erscheinen von Klaus Schwabs „Great Reset“-Manifest. Man gab in Davos zwar das Lippenbekenntnis ab, um Vertrauen bemüht zu sein, doch vermisste man ein Reflektieren, warum das Weltwirtschaftsforum bei den einfachen Menschen immer mehr in Kritik geriet.

Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission, entlarvte sich bezüglich Letzterem in ihrer Rede am WEF-Gipfel mehrmals selbst, aber wohl am unmissverständlichsten, als sie ausführte, die EU sei am besten, wenn sie mutig sei, wie sie es in den letzten Jahren gewesen war, und dies an den Beispielen des Green Deal, der Next Generation EU, der Ukraine-Unterstützung und der Pandemie festmachte. Sie führte weiter aus: „Die nächsten Jahre werden von uns verlangen, dass wir in der gleichen Weise denken.“

Weiterführende Informationen:

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Prophylaktische Informationskontrolle

Und dass von den in Davos zahlreich versammelten nicht-gewählten Eliten nicht vorgesehen ist, anders zu denken, unterstrich Ursula von der Leyen, indem sie gleich eingangs ihrer Rede auf Desinformation als größte aller Gefahren zu sprechen kam, und der Polarisierung den Kampf ansagte.

So kurz vor Inkrafttreten (17. Februar) des Brüsseler Digital Services Acts (DSA), der die Sozialen Medienplattformen zwingt, den Meinungskorridor einzudampfen, hat dies ein besonderes „Geschmäckle“. Mit der Panikmache vor vermeintlicher Desinformation wurde in Davos einer prophylaktischen Informationskontrolle das Wort gesprochen, die ihren gesetzlich verbindlichen Richtlinienausdruck im Digital Services Act findet, ohne dass darin der verwandte Terminus der „Desinformation“ überhaupt hinreichend bestimmt definiert ist. Was wirkliche Information ist, wusste von der Leyen natürlich auch, nämlich, dass Russland die Hälfte seiner militärischen Kapazität verloren hat und auch wirtschaftlich scheitert.

Das sagt ausgerechnet die aus Deutschland stammende Kommissionspräsidentin, dem Land, das laut den Daten des Bundesstatistikamtes in eine Rezession rutschte, und ein verfassungswidriges „Sondervermögen“ für seine marode Bundeswehr benötigt. „Die Ukraine benötige eine berechenbare Finanzierung“ so von der Leyen weiter, doch hätte sie diesen Satz besser mal der deutschen Ampel-Koalition ins Stammbuch diktieren sollen. Doch genau solche Feststellungen ist wohl beabsichtigt, künftig über den Digital Services Act zu verhindern, damit die WEF-Clique ihr Vertrauen wieder aufpolieren kann…

„Im Westen nichts Neues!“

Auch mit Blick auf die Ausführungen NATO-Generalsekretärs Stoltenberg kann man nur festhalten: „Im Westen nichts Neues!“ Auf die Frage, ob die Ukraine den Krieg noch gewinnen könne oder nur nicht verlieren, bekräftigte Stoltenberg nur, dass wir der Ukraine als Investition in unsere eigene Sicherheit beistehen müssten, und eines Tages Russland erkennen würde, dass es einen zu hohen Preis zahlen muss, woraufhin es bereits sein wird, zu verhandeln.

Egal, wo man hinblickte in Davos, stets versuchte man verspieltes Vertrauen auf denselben alten ausgetretenen Pfaden herbeizubeten, mit denen man das Vertrauen verspielte. Das Panel des WEF-Centers für Gesundheit beispielsweise, durfte natürlich nicht versäumen, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit ein weltweites Problem darstellten. Um den Gaza-Konflikt kam man in Davos nicht herum, und der diesbezügliche Gesprächskreis war – was die Beiträge betrifft – zugegeben erschütternd aufschlussreich. Nur, und dies brachte eine Frau aus dem Auditorium auf den Punkt, als sie die – im Zusammenhang mit dem Ausmaß der humanitären Krise – unterproportionale Vertretung dieses Themas auf der WEF-Tagesordnung kritisierte. Mit Blick auf das 35-minütiges Panel ist hier schwer zu widersprechen, zumal im Vergleich dazu, dass Selenskyj erneut die große Bühne geboten wurde.

Weiterführende Informationen:

G20 versus BRICS: Zwei virtuelle Gipfeltreffen

Fakten zur Klimabewegung: Eine Analyse und Kritik des Ökosozialismus (1)

Klimabewegung, Ökosozialismus und Marxismus – Analyse und Kritik (2)

Klartext zum WEF bei Fox News

Die Medienberichterstattung des selbsternannten „Wertewestens“ mutete gewohnt synchronisiert an, lediglich in der Show der bodenständig-konservativen Laura Ingraham beim US-Sender Fox News hob man sich wohltuend ab, indem dort Ned Ryan, Geschäftsführer von American Heritage, wie folgt zu Wort kommen durfte:

„Zuallererst müssen wir akzeptieren, dass das Weltwirtschaftsforum eine fanatische politische Organisation ist, die Angst und Manipulationen wie die COVID-Hysterie, wie den Schwindel der globalen Erwärmung einsetzt, um die Menschen glauben zu lassen, dass sie irgendwie die Retter wären. Aber in Wirklichkeit missbrauchen sie dies nur, um ihr wahres Ziel zu erreichen, eine globale ÖPP-faschistoide Bewegung und die Fusion von Big Government, Big Tech und Big Money, zur Schaffung einer technokratischen herrschenden Elite, die praktischerweise sie selbst darstellen. Oder anders ausgedrückt: Mit dem Weltwirtschaftsforum wollen sie den Feudalismus2.0 schaffen, in dem wir Leibeigene sind und sie die Herren, die über uns herrschen.“

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