Post an die DS: Habecks LNG-Wahnsinn

Man muss kein großer Geostratege sein, um bereits kurz nach Beginn des Kriegs zwischen Russland und der Ukraine und der Sprengung der Nord Stream 2-Pipeline erahnt zu haben, wer der große Nutznießer sein würde. Die USA haben lange darauf gewartet, mit Russland einen Konkurrenten beim Export von fossilen Brennstoffen vom Markt zu verdrängen.

Und so machte allen voran Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck bereits kurz nach Kriegsbeginn viel Aufhebens um seine Reisen in entfernte Länder, um die Beziehungen zu potentiellen Lieferanten zu „diversifizieren“. Was nach weniger Abhängigkeit und damit sinnvoll klingt, ist in der Realität lediglich eine Verschiebung der Abhängigkeiten. Hat man sich zweifelsohne über Jahrzehnte abhängig von vergleichsweise billigen Lieferungen aus Russland gemacht, sind wir nun auf dem besten Wege, uns von teuren Importen direkt aus den USA abhängig zu machen.

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Die vermeintliche Wunderwaffe gegen den drohenden Heizungskollaps im kommenden Winter heißt LNG – Liquefied Natural Gas – zu Deutsch verflüssigtes aufbereitetes Gas. Das, was in Deutschland aufgrund seiner ökologischen Risiken weitgehend verboten ist, hat in den USA in den letzten Jahren einen gigantischen Boom erlebt, die Kassen der Energiekonzerne sprudeln lassen und weite Landstriche zerstört und vergiftet.

Das Gas wird in den USA mithilfe der Fracking-Technologie gewonnen, bei der ein Gemisch aus Sand, Wasser und Chemikalien in tiefe Schichten gepresst wird, um das Gestein aufzubrechen und so das Gas abzusaugen. In unmittelbarer Umgebung der Fracking-Standorte sollen sich zahlreiche Krebserkrankungen signifikant häufen, aufgrund der Chemikalienbelastung des Grundwassers ist eine Renaturierung kaum möglich. Wasser, wohl in Zukunft eines der wertvollsten und knappsten Güter, wird massiv verschwendet und dem natürlichen Kreislauf entzogen.

Sowohl die Biden-Regierung in den USA als auch die Ampel in Deutschland kehrt die Kritik unter den Teppich – in Washington will man der eigenen Industrie eines der lukrativsten Geschäfte nicht verbauen, in Berlin will man die neue Abhängigkeit als Schritt zu mehr Energiesouveränität verkaufen. Doch wer von den Amis abhängig ist, ist alles andere als souverän, wie die letzten Jahrzehnte uns oft genug schmerzhaft und folgenreich gezeigt haben.

Noch lieferbar:

In dieser Ausgabe zur Diskussion gestellt:
PRO Fracking »Heimisches Schiefergas ist eine Alternative!«
und CONTRA »Fracking ist mit Vorsicht zu genießen!«

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Wenn die ökologischen Risiken sich „nur“ auf Landstriche in Übersee beschränken würden, könnte man Habeck und seinen Grünen vielleicht noch zugute halten, dass das wenigstens die heimische Natur schützt, was schon für sich genommen reichlich zynisch wäre. Doch weit gefehlt: Die bereits gebauten und noch geplanten LNG-Terminals zerstören wertvolle Küstenlandschaften an Nord- und Ostsee. Sowohl am Wattenmeer als auch um Rügen herum erwarten Umweltschützer beispiellose Eingriffe in ohnehin gefährdete Ökosysteme.

Dass ausgerechnet grüne Politik zur Zerstörung geschützter Biotope und zur Gefährdung der Artenvielfalt führt, verwundert nur denjenigen, der die Grünen bisher gutgläubig für eine Umweltschutzpartei gehalten hat. Damit nicht genug: Um zu verhindern, dass an den LNG-Terminals Muscheln und andere Organismen wachsen, sollen gigantische Mengen Chlor ins Wasser gepumpt werden.

Eine eklige Chemiebrühe wird das Resultat Habeckscher Energiewende-Phantasien sein – garniert mit existenzieller Abhängigkeit vom „Big Brother“ und seinen Energiekonzernen. Aber wenigstens kann man den Wählern erzählen, dass man nicht mehr abhängig ist vom russischen Gas – das nun von Indien aufgekauft und über Umwege teurer nach Deutschland weiterverkauft wird.

Deshalb: Schluss mit Habecks LNG-Wahnsinn an unseren Küsten!

Ronny Zasowk

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