Bandera-Fauxpas: Leidet Melnyk am Tourette-Syndrom?

Der womöglich am Tourette-Syndrom leidende ukrainische Botschafter Melnyk fiel in der Vergangenheit durch seine Beleidigungen und anmaßenden Auftritte in der Öffentlichkeit auf. Führende Politiker bis zum Bundeskanzler durften sich schon von ihm beleidigen lassen. Aber seine Felle schwimmen langsam davon. Er hat sich nämlich auf das thematische Minenfeld „Holocaust“ begeben und trat daneben.

Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede

Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine in Deutschland und damit auch Rüstungshilfe-Fundraising-Manager, hat (fast) schon alles und jeden in diesem Land beleidigt: Bundeskanzler Scholz als „beleidigte Leberwurst“¹ bezeichnet; Linken-Politiker Fabio de Masi, der den Einsatz des nationalistischen Asow-Regiments kritisierte, aufgefordert „die Klappe zu halten“² ; die Waffenlieferungen aus Deutschland als alten Schrott bespuckt³ ; Bundespräsident Steinmeier als Russland-Freund mit spinnennetzartigen Kontakten dorthin kritisiert⁴ ; den Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses Michael Roth nannte er ein „Arschloch“⁵ .

Besser ganz leise sein

O. K., wir kritisieren viele der Politiker auch, aber wir sind auch keine Botschafter eines anderen Landes und haben auch keinen diplomatischen Auftrag. Einen wie Melnyk hat dieses Land noch nicht gesehen. Er nervt, trotz seines komödiantischen Unterhaltungswerts⁶. Und sein Auftreten ist unangemessen, vor allem wenn man bedenkt, welches Land er vertritt, dessen offene Provokationen gegen Russland und Nichtumsetzung des/der Minsker Abkommen uns Deutschen massiv geschadet hat.

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Minenfeld Holocaust

Aber das Thema Melnyk dürfte bald eines der Vergangenheit sein. Sein Nationalismus wird immer mehr zum Problem, auch für die ukrainische Regierung. Kürzlich verteidigte er öffentlich Stepan Bandera, der Anführer der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), die in der Zeit vor und während des Zweiten Weltkriegs aktiv war, um eine unabhängige Ukraine zu erkämpfen. Die OUN war in Teilen antisemitisch, antipolnisch und antirussisch und während des Kriegs an Gräueltaten beteiligt. Die Person Bandera ist auch in der Ukraine umstritten, gilt aber vor allem in Polen als Kriegsverbrecher, da die OUN auch Polen bekämpfte⁷. Das treibt natürlich einen Keil in die gegenwärtig hervorragenden polnisch-ukrainischen Beziehungen, vereinigt in der antirussischen Haltung. Die ukrainische Regierung rudert zurück, vor allem weil Kritik an Melnyk aus dem jüdischen Holocaust-Lager kommt.

Das dürfte wohl das Ende Melnyks als Botschafter sein. Man kann in Deutschland vieles ungestraft öffentlich sagen, sogar die Deutschen als „Köterrasse“ bezeichnen, aber einen Antisemiten verteidigen? Nein, das geht nicht. Auch seine Hauptplattform, die NATO-Springer-Presse, dürfte ihm bald das Mikro abdrehen, denn eine proisraelische Haltung gilt dort als Muss.

Leidet Melnyk am Tourette-Syndrom?

In einem anderen Artikel haben wir uns ein wenig lustig gemacht über den ukrainischen Rüpel-Botschafter⁸, aber mittlerweile fragen wir uns ernsthaft: Leidet Melnyk unter Tourette? Die einzige Chance, die Melnyk jetzt noch hat, um aus der Holocaust-Nummer herauszukommen, ist verminderte Schuldfähigkeit. So redete sich einst auch Mel Gibson heraus⁹. Bei Melnyk stehen die Chancen gut, dass ihm eine Tourette-Erkrankung diagnostiziert wird, so wie er bisher öffentlich aufgetreten ist.

Nachtrag vom 12.07.2022:

Der Tagespresse ist zu entnehmen, dass der Botschafter Melnyk von seiner Regierung abgelöst wird. Es wird also einen neuen Botschafter der Ukraine in Deutschland geben. Kein weiterer Kommentar notwendig.