Der ukrainische Botschafter hat gefordert, Deutschland solle die russische Fahne verbieten. Dieser Forderung wird die BRD-Regierung wohl eher nicht nachkommen. Wie die Stuttgarter Nachrichten (StN) berichteten, sind sowohl die FDP als auch überraschenderweise die Grünen gegen ein Flaggenverbot. „Nach weiteren prorussischen Demonstrationen am Wochenende in mehreren deutschen Städten haben Politiker der FDP und der Grünen dazu aufgerufen, diese im Sinne der Meinungsfreiheit auszuhalten“, heißt es in dem StN-Artikel.
So erklärte zum Beispiel Lamya Kaddor von den Grünen, dass sie „das Zeigen der russischen Flagge bei Demonstrationen nicht verbieten“ könne, solange die Proteste friedlich bleiben. Damit hat die grüne Politikerin gar nicht mal unrecht, zumal es absurde Symbolpolitik ist Fahnen zu verbieten. Nur fragt man sich warum hier wieder einmal mit zweierlei Maß gemessen wird?
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Als vor einiger Zeit lauter linksgrüne Politiker Sturm gegen die schwarz-weiß-rote Flagge des deutschen Kaiserreichs liefen, war von Meinungsfreiheit nämlich nicht die Rede. Stattdessen wurden absurde Verbote ausgesprochen, die dann von Gerichten Gott sei Dank wieder gekippt wurden. Vielleicht haben die Politiker das noch im Hinterkopf und haben keine Lust, sich jetzt bei einem Kampf gegen die russische Fahne vor Gericht zu blamieren.
Eventuell wurde hier aber auch mit zweierlei Maß gemessen und es ist für die Politiker der Blockparteien einfach in Ordnung auf einer ehrenvollen Fahne der eigenen Geschichte herumzuhacken, während man die Fahnen anderer Länder lieber unangetastet lässt. Der Autor dieser Zeilen erinnert sich noch gut daran, wie lange er der Polizei auf die Nerven gehen musste, damit ein abscheulicher „Deutschland verrecke“-Spruch von einem Dach entfernt wird. Dabei argumentierte meine Wenigkeit unter anderem, dass es doch auch nicht in Ordnung und rassistisch wäre, wenn dort „Türkei verrecke“ stünde. Jedoch wurde dann von Seiten der Behörden erklärt, dass dies viel strafbarer wäre, weil dort ein fremdes Land beleidigt würde.
Jedes fremde Land steht also rechtemäßig höher als unsere eigene Heimat und das ist ziemlich traurig. Letzten Endes wurde der deutschenfeindliche Spruch dann aber entfernt und das war immerhin ein kleiner Sieg. Aber Vorfälle wie diese zeigen eben, wie die Hackordnung aussieht und vielleicht traut man sich deswegen nicht an die russische Fahne heran. Oder aber es herrscht eine generelle Unsicherheit (auch bei den Politikern) was man pseudomoralisch noch machen darf und was nicht. Könnte ja sein, zumal anders als in der DDR die Grenzen des politisch korrekt Sagbaren sehr fließend sind und sich von heute auf morgen ändern.
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So herrschte offenbar vor Kurzem einige Verwirrung bei Kaufland. Der Laden wähnte sich auf der politisch „guten“ Seite und bot laut rnd.de Artikel des Asow-Kampfbataillons an. Aber das führte zu einem sogenannten „Shitstorm“, weil die dort verwendeten Symbole bei uns als „rechtsextrem“ gelten. Also wurden sie wieder aus dem Sortiment entfernt. Der derzeitigen politischen Korrektheit zufolge soll die BRD-Öffentlichkeit also Partei in einem Krieg ergreifen und auf Seiten der Ukraine sein, aber nicht auf Seiten einer in der Ukraine kämpfenden Truppe. Da kann man schon mal durcheinander kommen.
Am besten man pfeift auf die ganze politische Korrektheit und ergreift in diesem Krieg keine Partei. Zumal man ohnehin nicht so recht weiß, was man an Berichten glauben sollte und was nicht.
Christian Schwochert
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