Frankreichs Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen hat eine klare Meinung zu Amerika und dem Ukrainekrieg: Die Amerikaner sollen ihn bezahlen, denn es ist deren Krieg.
Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede
Marine Le Pen, Präsidentschaftskandidatin der nationalistischen Partei Rassemblement National, vormals Front National, konnte im ersten Wahldurchgang einen Erfolg erzielen und wird am 24. April in eine Stichwahl gegen den amtierenden Präsidenten Emmanuel Macron gehen, der die meisten Stimmen auf sich vereinigen konnte. Für Macron dennoch eine Enttäuschung, denn mit nur 27,8 % der Stimmen ist er definitiv keiner, der die Masse für sich begeistern konnte1.
Pünktlich zum drohenden Wahlsieg einer rechten Kandidatin kommt natürlich die mediale Schlammschlacht so richtig in Fahrt – wir kennen das aus Deutschland, wo immer genau vor einer Wahl irgendetwas über die AfD enthüllt wird. Ganz klar: das Establishment will Le Pen verhindern. Der Vorstoß kommt dieses Mal direkt aus Brüssel, wo die Hauptprofiteure des EU-Schlamassels sitzen, die Angst vor der Französin haben. Der Spiegel schreibt: „Inmitten der Vorbereitungen auf das einzige und möglicherweise entscheidende Fernsehduell mit Amtsinhaber Emmanuel Macron am Mittwoch platzte die Nachricht, dass die EU-Betrugsbekämpfungsbehörde Olaf der Rechtspopulistin und einigen ihrer Vertrauten Veruntreuung vorwirft.“2 Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Wir gehen darauf nicht näher ein.
Weiterführende Informationen:
Macron: Ein »Wahlsieger« mit 72 Prozent Gegenstimmen!
Interview mit Front-National-Gründer Jean-Marie Le Pen in der März-Ausgabe der Deutschen Stimme
Frankreich: Marine Le Pen zieht in die Nationalversammlung ein

Französischer Reporter enthüllt
Le Pen ist für das Establishment nicht nur deswegen gefährlich, weil sie das System Europäische Union gefährden könnte – unsere Wünsche sind mit ihr –, sondern auch weil sie eine Haltung zum Ukrainekrieg hat, die dem Westen, also den USA und ihrem 51. Bundesstaat UK, nicht schmeckt.
Das angelsächsische dynamische Duo ist in diesen Krieg, einem geostrategischen, der gegen Russland gerichtet ist, stärker involviert, als manche glauben möchten. Georges Malbrunot, Korrespondent der französischen Zeitung Le Figaro, war selbst in der Ukraine und sagte gegenüber dem französischen Nachrichtensender CNEWS Interessantes aus3:
Die Freiwilligen aus Frankreich, die er begleitete, durften in die ukrainische Armee nur mit Genehmigung eines amerikanischen Verantwortlichen eintreten. Es könnte natürlich sein, dass dies ein Söldner war4, der also nicht auf Geheiß des Pentagons dort agierte – dagegen spricht aber, dass dieser gegenüber Malbrunot sagte, dass die Ukrainer hier nichts zu sagen hätten. Demnach hat ein anderer Staat hier etwas zu sagen und das wären logischerweise die Amerikaner. Ferner enthüllte Malbrunot, dass amerikanische und britische Spezialeinheiten wie der SAS schon seit Ausbruch des Krieges in der Ukraine operierten5 – entgegen der offiziellen Beteuerungen aus London und Washington, keinerlei militärische Präsenz dort zu unterhalten.
Westliche Darstellung des Ukrainekriegs ist ein Märchen
Solche Nachrichten stellen die offizielle westliche Darstellung des Krieges infrage. Angeblich ist der Westen ja nur ein passiver Spieler, der um Frieden bemüht war, den der böse Putin mit seinem Zarenwahn zerstört habe. Wir glaubten das ohnehin nie, denn die NATO, allen voran ihre Führungsmacht USA, sind auf Expansionskurs. 2008 führte das schon zum Krieg in Georgien. Der Ukrainekrieg ist das Ergebnis des NATO-Imperialismus, und für den zahlen wir – Deutsche und Franzosen. Es ist dieser NATO-Imperialismus, den Robert Habeck meinte, als er die Aussage machte, dass die Ukraine auch für uns kämpfen würde6. Wie zynisch. Aber die Grünen gaben ja schon 1999 den NATO-Krieg gegen Serbien frei.
Le Pen will Amerikaner zahlen lassen
Folgerichtig ist Le Pens Forderung, die Amerikaner für die Auswirkungen des Krieges zahlen zu lassen, vor allem für die höheren Energiepreise. Denn es ist tatsächlich deren Krieg. Diese Forderung äußerte die Politikerin kürzlich gegenüber BFM TV. Es wäre eine tolle Sache, denn seit langem brüstet sich US-Präsident Biden damit, dass die Amerikaner es geschafft hätten, einen Großteil der Kosten ihrer geostrategischen Manöver den dummen Europäern aufgebürdet zu haben7.
Das Ende der EU
Um die EU zu beerdigen, brauchen wir Deutsche alle anderen. Diese Anderen müssen Land für Land aus der EU austreten, bis Deutschland nahezu alleine dasteht. Die Briten haben es vorgemacht – jetzt muss Frankreich folgen und die Chancen stehen gut, wenn Le Pen Präsidentin wird. Die Deutschen selbst sind derart gehirngewaschen, dass sie in der EU schon fast eine religiöse Mission sehen. Dieses Projekt des vereinigten Europas und der Einen Welt begeistert viele Deutsche, denn damit verbinden sie die Aussicht, ihr Deutschsein abstreifen und in etwas Unbelastetes übergehen zu können8.
Weiterführende Informationen:
Ukraine: Undurchsichtige Kriegslage
Emmanuel Macron: Schlafwandler in einem erschlafften Europa?

1 https://deutsche-stimme.de/macron-ein-wahlsieger-mit-72-prozent-gegenstimmen/ (Aufruf: 20.04.2022).
2 https://www.spiegel.de/ausland/nach-betrugsvorwuerfen-eu-parlament-fordert-geld-von-le-pen-zurueck-a-da332809-763c-4610-90a5-9c0d6b9993e7 (Aufruf: 20.04.2022).
3 https://twitter.com/i/status/1513596067442569227 (Aufruf: 20.04.2022).
4 https://www.bbc.co.uk/news/world-us-canada-60669763 (Aufruf: 20.04.2022).
5 https://twitter.com/Malbrunot/status/1512814126367662088 (Aufruf: 20.04.2022).
6 https://www.n-tv.de/politik/Habeck-Es-muessen-mehr-Waffen-kommen-article23270345.html (Aufruf: 20.04.2022).
7 https://obamawhitehouse.archives.gov/the-press-office/2014/10/03/remarks-vice-president-john-f-kennedy-forum (Aufruf: 20.04.2022).
8 https://deutsche-stimme.de/die-vereinigten-staaten-von-europa-eine-bedrohung-wird-realitaet/ (Aufruf: 20.04.2022).
Unsere Empfehlung:

2 Antworten
„Untreuevorwürfe aus Brüssel“! Aus dem Sumpf wird mit Dreck geworfen; Untreuevorwürfe aus dem Epizentrum der Veruntreuung und Misswirtschaft.
Vielleicht haben wir ja Glück und Le Pen gewinnt die nächste Wahl. Dann ist dem EUSA-Irrsinn zumindest ein Stein in den Weg gelegt.