Fachkräftemangel: Ameos schließt Kinderklinik

Die Personalengpässe sind seit Wochen in der Diskussion. Die Ameos Gruppe (Sitz in Zürich) hat nun entschieden, die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe und die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Schönebeck (Sachsen-Anhalt) »vorerst« zu schließen. Die »Versorgungsangebote« sollen in Aschersleben, »gebündelt« werden.

In einer Pressemitteilung wurde ein Mangel an Fachpersonal als Grund angegeben:

»Aufgrund des akuten Fachkräftemangels und einem anhaltend außergewöhnlich hohen Krankenstand, insbesondere bei Hebammen, Kinderkrankenschwestern und Fachärzten, mussten beide Kliniken des Ameos-Klinikums Schönebeck in den vergangenen Wochen wiederholt von der Versorgung abgemeldet werden. Auch die massiven Bemühungen um Arbeitnehmerüberlassungskräfte hat keine Erleichterung gebracht, da auch hier ein hoher Krankenstand herrscht.«

Volksstimme

Einen Termin für die Wiedereröffnung nennt man lieber nicht. Die steht auch in den Sternen. Mit der Einführung der Impfpflicht könnte sich nämlich weiteres Personal in den Krankenstand verabschieden oder ein neues Betätigungsfeld suchen.

Abriss des historischen Kerngebäudes 2021 (Foto: privat) An seiner Stelle wird inzwischen die neue »Innere« errichtet.

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Sicher ist jetzt schon, dass mit dem Neubau eines Traktes für die Innere Klinik in Schönebeck der bisherige Standort im Stadtteil Bad Salzelmen geschlossenen wird. Schlappe 30 Millionen Euro sind dafür vorgesehen (wenn es dabei bleibt), für Ende 2022 soll die Einweihung stattfinden. Pläne für die Gebäude am Kurstandort sind bislang unbekannt. Es wäre nicht das erste Krankenhaus, das leergezogen dem Verfall preisgegeben ist.

Was wird aus den Patienten? Ein Blick auf die Landkarte zeigt, dass Aschersleben deutlich weiter von Schönebeck entfernt liegt als die Landeshauptstadt Magdeburg. Eine Abwanderung dorthin kann den Leitern der Ameos Gruppe eigentlich nur recht sein. Fehlender »Bedarf« konstruiert sich so von selbst.

Nebenbei bemerkt: Die Zahl der Intensivbetten soll im gesamten Salzlandkreis nur noch bei 35 liegen. Diese waren – Stand 05. November 2021 – allesamt belegt, davon ganze drei mit Corona-Patienten. Es zeigt sich wieder einmal, dass die Privatisierung um jeden Preis eine Verschlechterung der Versorgung der Bevölkerung mit sich bringt. Die »Pandemie« hat die Misere nur offener hervortreten lassen als zuvor.

Stefan Paasche

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