Zensur gegen George Orwell

Anfang 2021, als die Corona-Schreckensmeldungen kein Ende nahmen, bereits massiv gegen Impfskeptiker gehetzt wurde und Maßnahme über Maßnahme unsere Grundrechte einschränkte, feierte ein ganz besonderes Buch ein Comeback:

Der dystopische Roman „1984“ stieg zum zweitmeistverkauften Buch bei Amazon auf.

Der Roman von George Orwell war 1949 erschienen und stößt 70 Jahre später auf so viel Interesse? Das mag am Inhalt liegen, denn im Roman geht es um eine Gesellschaft, die vollständig von der staatlichen „Gedankenpolizei“ kontrolliert wird. Es werden die Mechanismen einer totalitären Herrschaft, die Phrasen der Machthaber und die Zensur drastisch dargestellt und erinnert an die Corona-Politik vieler Regierungen, weshalb der Roman eine Wiederauferstehung feierte.

George Orwell: „Animal Farm“ (Screenshot)

Doch das dürfte heutigen Entscheidern ganz und gar nicht gefallen; gilt der Roman doch als Zeugnis von Unfreiheit und gelenkten Menschen und schafft Bewusstsein für manipulative Politik.

Damit die Heranwachsenden mit solchen „schädlichen“ Erkenntnissen nicht in Berührung kommen, hat die Universität Northampton in Großbritannien eine Warnung vor dem Buch herausgegeben. Der Inhalt könnte möglicherweise „anstoßen und beunruhigen“. Natürlich nicht im demokratischen Sinne, nein, der Roman beunruhige wegen der „herausfordernden Themen im Zusammenhang mit Gewalt, Geschlecht, Sexualität, Klasse, Rasse, Missbrauch, sexuellem Missbrauch, politischen Ideen und anstößiger Sprache”. Natürlich möchten die Unis ihre Schneeflockenstudenten vor „herausfordernden Themen“ bewahren. Logisch, könnte so etwas doch zu selbstständigem Denken führen und das möchte man bei den zukünftigen Lenkern der Systeme natürlich vermeiden, um sie wiederum besser steuern zu können.

Weiterführende Informationen:

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Jetzt auch gegen die Deutsche Stimme: Facebook-Zensur durch die Hintertür!

Dazu passt, dass es in New York eine Art Urschrei-Hotline für gestresste Mütter gibt, die inzwischen laut einem gestrigen Medienbericht auf alle Menschen ausgeweitet wurde. Nun treffen sich Leute auf öffentlichen Plätzen (natürlich mit vorheriger Anmeldung bei der Polizei) und schreien einfach laut ihren Frust über die Zustände hinaus. Das mag einerseits möglicherweise bei der Stressbewältigung helfen, aber die Probleme wegen denen gebrüllt wird verschwinden dadurch ja nicht. Zum anderen erinnert es an die „Hasswoche“ und ihre kleine Schwester, den täglichen „Zwei-Minuten-Hass“ aus Orwells Roman.

Gut, vielleicht ist dieser Vergleich etwas weit hergeholt, immerhin richtet sich das Geschrei noch gegen niemand Bestimmten und die Teilnahme ist freiwillig. Aber bedenklich ist es schon. Hinzu kommt noch, dass was die Regierung macht; nämlich Leute die sich nicht impfen lassen, quasi zu Unpersonen zu machen. Als der jüdische Schriftsteller Henryk M. Broder vor Kurzem die Sendung „Links, Rechts, Mitte“ von ServusTV besuchte, stellte er fest, dass BRD-Bundestagsabgeordnete die sich nicht impfen ließen, nicht mehr bei den anderen Politikern sitzen dürfen, sondern auf den Zuschauertribünen sitzen mussten. Ihn erinnerte das daran, wie es einst mit den Juden angefangen hatte. Er meinte, die wurden auch nicht gleich eingesperrt und umgebracht, sondern zuerst durften sie auf Parkbänken nicht mehr sitzen und keine Haustiere mehr haben.

Derartige Dinge passieren nicht von heute auf morgen, sondern geschehen Schritt für Schritt. Und in der heutigen BRD sind schon einige beunruhigende Schritte getan worden. Orwell hatte also recht und weil seine Warnungen in „1984“ so zutreffend sind, wollen manche, die Ähnliches vor haben wie der große Bruder, sein Buch loswerden.

Christian Schwochert

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