Nach zweijähriger Tätigkeit hat eine 24köpfige Fachkommission heute die Neudefinition des Begriffs „Migrationshintergrund“ empfohlen. Als Grund wird eine damit angeblich zusammenhängende Stigmatisierung gesehen, die dadurch vermieden werden könne, dass künftig als zusammenfassende Bezeichnung von „Eingewanderten und ihren (direkten) Nachkommen“ gesprochen bzw. geschrieben werden soll.
Diese Maßnahme reiht sich ein in die kaum überschaubare Zahl der Sprachverhunzungen, die seit Jahrzehnten auf uns einwirken. Statt Probleme und Missstände zu beseitigen, werden sie neu definiert oder systematisch beschwiegen. Nur gelegentlich rührt sich so etwas wie Widerstand – am Niedergang der einstigen Sprache der Dichter und Denker ändert er wenig. (sp)

Ein besonders übles Kapitel ist die mit dem „Gender Mainstreaming“ einhergehende Umformung vieler öffentlicher Verlautbarungen, mit der sich unser Autor Christian Schwochert befasst hat:
Linke Sprachvernichtung
Das Coronavirus ist nicht nur praktisch für die Altparteien, wenn es darum geht unsere Grundrechte einzuschränken, sondern es dient ihnen auch als Schutzschild für allerlei Maßnahmen, die sie nun druchdrücken können, ohne das der normale Durchschnittsdeutsche etwas davon mitbekommt. Und diese Maßnahmen sind so zahlreich wie die Sterne am Himmel. Zu ihnen gehört auch der linke Genderwahn, mit dem die Roten unsere deutsche Sprache verhunzen.

Von daher ist es wenig überraschend, dass die staatlich verordnete linke Sprachverhunzung in Bremen jetzt ein neues Niveau erreicht. Denn die Bremer Verwaltung soll künftig überall „gendern“ und eine angeblich „geschlechtersensiblen Sprache“ benutzen. Das ordnete vor Kurzem der für Personalfragen zuständige Bremer Finanzsenator Dietmar Strehl an. Und die linke Landesfrauenbeauftragte fügte hinzu: die Zeit des generischen Maskulinums sei „vorbei“.
Die Frage, wo in Bremen künftig überall „gegendert“ werden solle, beantwortet eine aktuelle 22-seitige Handreichung für die Verwaltungsmitarbeiter, die letzte Woche vorgestellt wurde, mit einem Wort: „überall!“. Den Bremer „Verwaltungsmitarbeiter:innen“ wird dabei der Doppelpunkt und nicht das „Gender-Sternchen“ empfohlen, wobei sich sprachkundigen Benutzern des Deutschen nicht erschließt, welche von beiden Verhunzungen des Schriftbildes die weniger gravierende sein soll. Die Bremer Landesfrauenbeauftragte Bettina Wilhelm machte keinen Hehl daraus, dass die neue Anordnung rein linksideologischen Vorgaben folgt: „Die Zeit des generischen Maskulinums, also Personen oder Berufe rein männlich zu bezeichnen und alle anderen mit zu meinen, ist endgültig vorbei!“

Die Mitarbeiter, oder nach der Genderempfehlung „die Mitarbeitenden“, werden in der Handreichung aufgefordert, „genderneutral“ zu schreiben. Im Grunde kann man sogar davon sprechen, dass sie gezwungen werden, denn jeder Leser kann sich vorstellen was passiert, wenn sie dieser Aufforderung nicht nachkommen: Ärger mit den Vorgesetzten, Kündigung! Also heißt es dort nun in der Anrede: „Guten Tag, Vorname Nachname“ oder „Sehr geehrte:r Vorname Nachname“ anstatt wie bisher „Sehr geehrte Frau/Sehr geehrter Herr“, wenn eine unbekannte Person angeschrieben wird.
Grundsätzlich soll die Bremer Verwaltung künftig „Rollenklischees“ und „stereotype Bilder“ vermeiden, also etwa den „Steuermann“ oder „Busfahrer“. Der politisch gewollten Geschlechtergleichheit folgt jetzt die sprachliche auf dem Fuß. Präziser oder gar schöner wird die deutsche Sprache dadurch nicht. Aber es ist davon auszugehen, dass dieses Beispiel weiter Schule machen wird. Kommunen wie Hannover, Magdeburg und natürlich das rot-rot-grün regierte Berlin sind längst dabei und andere Städte werden bald nachziehen und die Deutschen überall mit diesem Irrsinn nerven.
Weiterführende Informationen:
Bundesregierung will „Skeptiker“ effektiver bekämpfen
