Post an die DS: Von Bauern und Badehosen

Der Nichtschwimmer schiebt es auf die Badehose, so lautet ein geflügeltes Wort, wenn jemand seine Inkompetenz mit allzu fadenscheinigen Ausreden begründet.

Ein Kommentar von Gitta Schüßler

Nun weiß ich nicht, ob der Sächsische Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, der Herr Günther, GRÜNE, eine Badehose hat. Ausreden für das Versagen seines Hauses bei der Auszahlung der Direktzahlungen und der Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete hat er jedenfalls.

Zum einen macht er die EU verantwortlich, zum anderen den Fachkräftemangel im IT-Bereich.

Es stimmt zwar, dass die GAP (die gemeinsame Agrarpolitik der EU-Länder) viel zu spät und mit unterirdisch hohem bürokratischen Aufwand in die Gänge kam. Auch mag es sein, dass die IT-ler nicht auf Bäumen wachsen und die Umstellung auf die neue Software Schwierigkeiten mit sich bringt.

Technische Probleme nennt er das – und brüstet sich noch mit „rechtzeitiger Information“ an die Betriebe (Ende November), dass es nichts mit der Auszahlung im Dezember wird.

Die Betriebe haben natürlich mit diesen Zahlungen kalkuliert – schon um Pachten, Dünger, Versicherungen usw. zu bezahlen.

Und weil wir gerade vom Kalkulieren sprechen – ein Landwirt verbringt mindestens soviel Zeit am Laptop wie auf dem Traktor, um alle bürokratischen Vorgaben zu erfüllen.

Weiterführende Informationen:

Dürre: Landwirtschaft am Abgrund?

Sarah-Lee Heinrich: Peinlicher grüner Ausrutscher oder System?

Grüner Kommunalpolitiker inszenierte sich selbst als Opfer

Von jedem landwirtschaftlichen Betrieb wird eine lückenlose und rechtzeitige !! Dokumentation erwartet, über jede Fläche, über jede Fruchtfolge, im Grund über jede Aktivität. Und wehe dir, die 4% Flächenstilllegung werden nicht eingehalten. Oder, wie es auf der Seite des Landesamtes für Sächsisches Landesamt für Umwelt Landwirtschaft u. Geologie formuliert wird:

Die gesamte Produktionskette für Nahrungsgüter, vom Boden über die wachsende Pflanze bis hin zu den Ernte- und Endprodukten, unterliegt in zunehmendem Maße der öffentlichen Beobachtung und Kontrolle.

Diese allumfassende Gängelung, Beobachtung und Kontrolle ist aber, wie man hier sehen kann, eine sehr einseitige Sache, wenn dann die Gegenleistung, also die Direkt- u Ausgleichszahlungen nicht erfolgen.

Aus Badehosen-Gründen.

Wofür haben wir eigentlich diesen Minister, wenn er sich nicht um die Belange der Nahrungsmittelproduzenten im Lande kümmern kann? War er überfordert mit der Vielzahl der Aufgaben in seinem Ministerium (siehe oben, Energie, Klimaschutz, Umwelt…) oder sind ihm die Landwirte schlicht egal?

Nach der eigens dafür anberaumten Sondersitzung des Landwirtschafts-Ausschusses wurde nun angekündigt, ein Hilfsprogramm aufzulegen, die Sächsische Aufbaubank soll die Auszahlung der Überbrückungsgelder übernehmen. Aber natürlich nicht in voller Höhe, diese 241 Millionen kann sich der Freistaat dann wohl doch nicht leisten.

Die Frage ist eher, ob wir, ob die Landwirte sich einen Minister leisten können oder wollen, der andere Prioritäten hat.

Vielleicht fühlt er sich mehr – so als GRÜNER – der EU und einer gemeinsamen Agrarpolitik verpflichtet? Liegt ihm die EU mehr am Herzen als die heimischen Bauern? Eine EU, die ihm dann gleichzeitig als Badehose dient, als Ausrede für eigenes Versagen.

Wir wissen ja, dass die EU-Beitrittskandidaten vom Balkan, Moldawien, Ukraine u Türkei mehr oder weniger Agrarstaaten sind.

Weiterführende Informationen:

Habecks Mission: Gutmensch-Politik ist am Ende

Grüne Ermächtigungsgesetze: Die Klimadiktatur droht

Die Grünen und die Globalisten – ein eigenartiger Schulterschluss

Wohin werden sich wohl nach dem Beitritt die Ausgleichszahlungen verlagern?

Wieviel wird dann noch für die deutschen Bauern übrig bleiben?
Albanische Ziegenhirten oder moldawische Weinbauern haben schließlich auch förderwürdige „Gebietskulissen“, da werden fürs Nettozahlerland Deutschland nur noch Krümel übrig bleiben. Wenn überhaupt.

Und dann noch ein Minister, dem Lurche und Windräder wichtiger sind als die Existenzgrundlage der landwirtschaftlichen Betriebe.

Die haben sich weder diese Abhängigkeiten, diese bürokratischen Gängelungen noch diese EU ausgesucht, und vermutlich auch nicht solche deutsch-grünen Sonderwege wie eine Düngemittelverordnung oder hirnloses Wolfsmanagement.

Vielleicht wären sie ohne Grüne und ohne EU besser dran.

Aber diese Erkenntnis muss noch reifen.

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