Post an die DS: Überall Faschisten

Der Faschismus beherrscht die Welt. Zumindest in der Phantasie vieler Politiker. Putin bezeichnet seine ukrainischen Gegner als „Faschisten“, diese und die BRD-Medien wiederum nennen ihn so.

Gleichzeitig werden dieselben Medien nicht müde zu betonen, dass Coronaprotestler sich auf gar keinen Fall mit den Opfern des Faschismus identifizieren dürfen, denn das wäre „faschistisch“. Und nun stellt sich heraus, dass bei einer Corona-Demonstration in Bregenz die Vorarlberger SPÖ-Parteivorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger zu den Teilnehmern sagte, „ihr lauft mit den Faschisten“. Zudem bezeichnete sie die Kundgebung als „so eine Faschisten-Ansammlung“. Dem nicht genug, zog die SPÖ-Politikerin auch einen NS-Vergleich und ging sogar soweit, ihren Großvater in diesem Zusammenhang zu erwähnen, der im KZ gewesen sei.

Ein Reporter des Vorarlberger Online-Magazins VOL.at, Joachim Mangard, hieß diese verbalen Entgleisungen auch noch gut. Auf Twitter, wo er das Handyvideo mit den unglaublichen Beschimpfungen veröffentlichte, lobte er die Aussagen von Sprickler-Falschlunger als „Haltung“ und „Courage“. „Während viele schweigen oder tolerieren, zeigt SPÖ-Lady Gabriele Sprickler-Falschlunger Haltung. Heute in Bregenz. Chapeau vor so viel Courage“, behauptete er.

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Inwiefern es nun besonders mutig ist, friedliche Demonstranten zu beschimpfen, bleibt sein Geheimnis. Aber linke Journalisten hatten ja schon immer ein ganz besonderes Weltbild. Kritisch hinterfragt werden von Linken immer nur die nicht-Linken. Zudem hat das Ganze noch einen üblen Nachgeschmack, denn die verbale Entgleisung ist die eine Sache. Brisanz bekommt die unfassbare Wortwahl der Vorarlberger SPÖ-Chefin aber zusätzlich, wenn man weiß, dass Gabriele Sprickler-Falschlunger die Ehefrau des bereits als Nachfolger von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gefeierten Johannes Rauch ist.

Rauch, Landesrat der Grünen in Vorarlberg, heiratete die Sozialdemokratin Ende 2021. Das sind keine guten Vorzeichen für den Nachfolger von Mückstein als Gesundheitsminister, der (wenn er die gleiche Einstellung hat wie seine Ehefrau) wohl weiter zur von der Regierung verursachten Spaltung der Gesellschaft beitragen wird, anstatt diese zu überwinden. Zwar gibt es keine Sippenhaftung, doch könnte dem grünen Parteivorsitzenden und Vizekanzler Werner Kogler das „couragierte“ Auftreten der Ehefrau von Rauch gefallen haben. Bezeichnete er die Corona-Demonstranten im Parlament doch selbst als „Staatsverweigerer, Demokratiefeinde, Neonazis und Neofaschisten, die in unseren Städten herumspazieren“.

Vermutlich steht nun der alte General Franco auf dem großen Paradeplatz im Himmel, hört die Faschistenrufe, denkt sich erst, der Faschismus sei überall auf dem Vormarsch und wendet sich dann enttäuscht ab, wenn er sieht, dass es sich nur um linke Kampfparolen handelt. Parolen, die natürlich den Zweck haben den Gegner zu dämonisieren, zu entmenschlichen und damit für linksradikale, staatlich finanzierte Terrortruppen zum Abschuss freizugeben. Und das obwohl erstens diese Leute keine Faschisten sind, sondern lediglich politisch Andersdenkende, die der Regierung widersprechen.

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Und zweitens: Schaut man sich die faschistischen Herrscher Franco (Spanien), Salazar (Portugal) und Horthy (Ungarn) an und stellt fest wie beliebt sie noch heute bei vielen Menschen dort sind, dann waren zumindest einige der Faschisten nicht so schlimm, wie ihre linken Gegner sie hinstellen. Zum Beispiel wurde Salazar 2007 in der Sendung „Os Grandes Portugueses“ (etwa vergleichbar mit „Unsere Besten“) mit deutlichem Vorsprung zum bedeutendsten Portugiesen aller Zeiten gewählt. Franco verhinderte immerhin, dass Spanien eine zweite Sowjetunion wurde und schlug die Kirchen vernichtenden, Nonnen schändenden, Priester ermordenden Linken, über deren Abscheulichkeiten auch der Kriegsteilnehmer George Orwell schockiert war.

Und Horthy? Nun, im Juni 2017 lobte Viktor Orbán Horthy als einen „Ausnahmestaatsmann“. Seit einigen Jahren wird er in Ungarn nun wieder als großer Held verehrt. Tja, es ist eben alles eine Frage der Perspektive.

Christian Schwochert

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