Post an die DS: Brennpunkt Taiwan – drohen noch mehr Sanktionen?

Der iranischstämmige FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hat sich für Wirtschaftssanktionen gegen China ausgesprochen, sollte die Regierung in Peking versuchen, Taiwan militärisch zu annektieren. Das heißt für uns Deutsche: Noch mehr Sanktionen, die uns schaden.

Ein Diskussionsbeitrag von Christian Schwochert

Fakt ist: Die bisherigen Sanktionen haben Russland kaum gejuckt. Das größte Land der Erde verkauft seine Rohstoffe nun einfach an alle anderen interessierten Staaten und genau das würde China ebenfalls tun, wenn man gegen das Reich der Mitte ähnliche Sanktionen erlassen würde.

Die Sanktionspolitik schadet vor allem einem und zwar dem deutschen Volk. Dass den BRD-Politikern dieser Fakt unbekannt ist darf bezweifelt werden. Vielmehr ist es ja vor allem so, dass jede Entscheidung der Blockparteien in den vergangenen 24 Jahren zu unseren Ungunsten ausfiel. Es ist wie mit den zahlreichen Kriegszügen und organisierten Putschen der US-Globalisten im Nahen Osten: Zum einen wurden relativ gut funktionierende islamische Nationalstaaten zerstört und zum anderen wurde Europa durch die Asylfluten massiv beschädigt. Praktisch ein doppelter Schlag. So ist es auch hier, wo die Blockparteienpolitiker einerseits die Beziehungen mit den national denkenden Staaten Russland und China ruinieren (die sie eben wegen dieses nationalen Denkens hassen) und andererseits durch die Sanktionen gleichzeitig das ihnen verhasste deutsche Volk schädigen.

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Nur sollte dem BRD-Durchschnittsbürger eines klar sein: Die Folgen der Sanktionen gegen Russland sind ein Witz im Vergleich zu dem was uns Otto-Normalverbraucher erwartet wenn die „Politgenies“ im Bundestag sich mit China anlegen.

Natürlich könnte man sich als Deutschland locker mit beiden Ländern wirtschaftlich messen, wenn man eine ordentliche Industrie hätte, aber da die Grünen einheimische Industrie für „böse“ halten, halten viele Fabriken beispielsweise im Ruhrgebiet nur noch als Museen her. Im Kaiserreich und auch lange danach war das mal die Eisenschmiede des Reiches; kein Wunder, dass die Grünen es weghaben wollten und ihnen dieser Wunsch dank der anderen Blockparteien sowie zahlreicher Richter mit passendem Parteibuch auch erfüllt wurde.

Dieselben Blockparteien, die unsere Industrie zu Grunde gerichtet haben, wollen sich nun nicht nur mit Russland, sondern auch noch mit dem wahrscheinlich mächtigsten Land der Erde anlegen. Immerhin; der FDP-Politiker gab folgendes zu: Die Maßnahmen wären „keine Einbahnstraße, sondern würden auch uns enorm schaden, da die gegenseitigen wirtschaftlichen Abhängigkeiten schlicht zu groß sind“. Das wäre der Preis, den Deutschland zahlen müsste, um seine Freiheit und seine Werte glaubhaft zu verteidigen.

Welche Werte meinte er da wohl? Das Ziel, sich in der EU aufzulösen, durch Massenzuwanderung überfremdet zu werden oder meinte er den Mord an jährlich über 100.000 ungeborenen Kindern?

Und was für eine Freiheit? Die Freiheit, immer das zu tun, was die US-Demokraten uns befehlen? Keine Ahnung, er sagte es nicht. Aber er und seine Genossen werden im Winter bestimmt nicht frieren müssen. Für Leute wie ihn ist immer genug Essen und genügend Wärme vorhanden.

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Davon ganz abgesehen werden derartige Sanktionen dem bedrohten Taiwan nicht helfen. Nur sehr wenige Staaten erkennen Taiwan überhaupt an; die BRD ist nicht darunter. Die Einzigen, die Taiwan helfen könnten, sind tatsächlich die USA und vielleicht noch die US-Verbündeten Japan und Südkorea. Allerdings sollte man wissen, dass Taiwan eigentlich gar nicht in dieser schrecklichen Situation wäre, wenn die USA nicht andauernd ihre Verbündeten im Stich lassen würden. Als Iraner weiß Bijan Djir-Sarai eventuell noch wie Präsident Jimmy Carter (Demokrat) den Schah von Persien im Stich ließ. Und gewiss weiß so mancher Taiwan-Chinese noch, wie Präsident Harry S. Truman (Demokrat) Chiang Kai-shek hängen ließ, obwohl General Douglas MacArthur zusammen mit dem Nationalisten Kai-shek gegen Mao losschlagen wollte. Aber Truman wollte nicht und so erhob sich neben der Sowjetunion noch ein zweiter roter Riese. Kai-shek und seine Leute mussten sich nach Taiwan zurückziehen und damit war der chinesische Bürgerkrieg gelaufen.

Nun will Rotchina diese in ihren Augen „abtrünnige Provinz“ zurückhaben, wobei es ja eigentlich umgekehrt war. Chiang Kai-shek war im Chinesischen Bürgerkrieg (1927–1949) der Gegenspieler Maos und bis zur Machtübernahme der Kommunisten auf dem chinesischen Festland im Bürgerkrieg der führende Politiker Chinas. In dieser Zeit war er mehrfach Präsident sowie als Marschall und Generalissimus militärischer Oberbefehlshaber der Republik China. Wenn man es also genau nimmt, ist Rotchina die „abtrünnige Provinz“ und ja, dem Autor ist bewusst, dass er damit knapp 1,4 Milliarden Menschen verärgert. Aber die Wahrheit ärgert die Leute nun einmal.

Chiang Kai-shek mit Franklin D. Roosevelt und Winston Churchill auf der Kairoer Konferenz am 25. November 1943

Hätten die USA Kai-shek nicht hängen gelassen, hätte er den Bürgerkrieg womöglich gewonnen und wir stünden heute nicht vor diesem Problem. Nur ohne US-Hilfe wird sich Taiwan kaum halten können, falls Rotchina sie tatsächlich angreift. Und wenn Rotchina angreift, werden sich unsere BRD-Blockparteienpolitiker natürlich „moralisch verpflichtet“ fühlen, Sanktionen zu erlassen. Die helfen Taiwan zwar nicht, aber dafür haben dann die Damen und Herren im Bundestag ein reines Gewissen. Na ja, zumindest werden sie sich so fühlen, als ob sie eins hätten und darauf kommt es diesen Leuten ja auch irgendwie an.

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Eine weitere Möglichkeit diese bedrohliche Lage für Taiwan zu vermeiden wäre es gewesen, wenn mehr als nur 18 Staaten das Land anerkannt hätten. Oder wenn die USA dort auf der Insel Truppen hätten, wobei man sich wirklich fragen muss, warum sie dort keine haben? Immerhin haben sie die doch sonst gefühlt überall auf der Welt; nur nicht dort wo ihre dritthöchste Politikerin hinreist, eine provokative Rede hält und China damit irgendwie regelrecht einlädt sich mit Taiwan anzulegen. Es ist beinahe so als wollte die US-Regierung, dass Rotchina versucht sich Taiwan zu holen. Nur warum sollten sie das tun? Eventuell um einen neuen kalten Krieg zwischen Ost und West noch mehr anzuheizen, was zur Folge hätte, dass die US-Rüstungsindustrie Tonnen von Waffen produzieren und Milliardengewinne einfahren könnte. Ist nur eine Möglichkeit.

Apropos „Möglichkeit“. Eine solche hätte sich ergeben, als die Briten Hongkong an Rotchina zurückgegeben haben. Zunächst einmal war es natürlich sehr verdächtig, dass die Briten sich überhaupt an einen Vertrag gehalten haben, wegen dem sie eine Kronkolonie abgeben mussten. Wahrscheinlich hofften sie auf gute Wirtschaftsbeziehungen mit Rotchina; ansonsten hätten sie Hongkong auch behalten oder Taiwan überlassen können. Ersteres wäre klüger gewesen, denn dann stünden sie jetzt zwischen Taiwan und Rotchinas imperialen Plänen. Und so mächtig Rotchina auch sein mag, mit der NATO-Atommacht Großbritannien würden sie wohl eher keinen Krieg vom Zaun brechen.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Situation auf die wir mit Taiwan zusteuern ist die Summe zahlreicher politischer Entscheidungen der vergangenen Jahrzehnte, auf die Deutschland keinerlei Einfluss hatte. Wenn Rotchina Taiwan angreift, werden BRD-Sanktionen es nicht aufhalten. Aber diese Sanktionen werden zweierlei Folgen haben: 1. Die Systempolitiker werden sich wie gute Menschen fühlen und 2. Wir werden noch mehr in der Tinte sitzen, das heißt: Noch größere Preissteigerungen, noch mehr Lebenserhaltungskosten und noch mehr Menschen, die in der BRD auf der Strecke bleiben.

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