Elon-Musk-Beitrag in der Welt am Sonntag: Viel Lärm und noch mehr Heuchelei

Elon Musk hat kürzlich einen Meinungsbeitrag in der „Welt am Sonntag“ veröffentlicht. Ein Sturm der Entrüstung ging durch die Leitmedien; Bundespräsident Steinmeiers Reaktion deutete deswegen eine halbe Staatskrise an – er verbiete sich Einmischung aus dem Ausland. Ein Witz. Die Diskussion ist an Heuchelei nicht zu überbieten und zeigt, wie es um die Meinungsfreiheit in Deutschland steht.

Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede

Der gebürtige Südafrikaner Elon Musk ist der mit Abstand reichste Mensch der Welt. Dabei hat er sich schon öfter mit globalen Eliten angelegt, unter anderem mit Klaus Schwab (WEF) und George Soros. Zum Thema Rassismus machte er einst eine schöne Aussage: Er habe nichts gegen Schwarze in von Weißen dominierten Berufen, aber man dürfe für Schwarze nicht die Standards senken.

Er hat immer wieder die Grenzen des Machbaren verschoben – mit Unternehmen wie SpaceX und Tesla. Und er hat zweifellos Donald Trump zum nächsten Präsidenten der USA gemacht. Stein des Anstoßes: Die „Welt am Sonntag“ (vom 29.12.2024) veröffentlichte einen Meinungsbeitrag Musks, in dem er die AfD als die letzte Rettung für Deutschland bezeichnet. Er hat sich zudem abfällig über führende Politiker in Deutschland geäußert, wie Frank-Walter Steinmeier („Tyrann“), Olaf Scholz („Idiot“) und Robert Habeck („Volksverräter“). Die Reaktionen sind bekannt – in Deutschland hat das Establishment Schnappatmung bekommen. Musk ist ja nicht irgendjemand.

Von wegen antisemitischer Beitrag – im Netzwerk Trump-Musk gibt es viele Juden

Der „Tagesspiegel“ fabuliert sogar, dass manche bei dem Beitrag Musks die Werte der Springer-Medien verraten sehen1 – dort erscheinen die „Die Welt“ und „Welt am Sonntag“. Die Springer-Presse agiert laut eigenem Werte-Kanon2 im Namen der Wiedergutmachung, deutsch-amerikanische und deutsch-israelische Freundschaft etc. Wie absurd dieser antisemitische Verdacht ist, klären folgende Fakten:

  • Elon Musk unterstützt Donald Trump.
  • Donald Trump ist über seine Tochter eng mit den Interessen der Juden verwoben.
  • Donald Trumps Tochter Ivanka heiratete den Juden Jared Kushner, der auch Berater von Trump war. Ivanka Trump trat in diesem Zusammenhang selbst dem jüdischen Glauben bei und heißt jetzt Yael Kushner. Solche Konversionen sind eine Seltenheit und von „oben“ abgesegnet, denn normalerweise ist man Jude nur dann, wenn man eine jüdische Mutter hat. Das Judentum ist eine sogenannte Ethno-Religion.
  • Musks Gastbeitrag wurde von Martín Varsavsky eingefädelt, der bei der Axel Springer SE im Aufsichtsrat sitzt3 (sh. Schaubild unten). Varsavsky ist Jude. Laut eigener Aussage ist er mit Elon Musk befreundet.
  • KKR ist ein wichtiger Aktionär bei der Axel Springer SE. Die KKR-Gründer, Kohlberg, Kravis und Roberts, sind allesamt Juden.
  • Stochert man noch weiter in diesen Zusammenhängen herum, tauchen über Springer-Chef Döpfner und Varsavsky auch Verbindungen zur jüdischen „Geheimgesellschaft“ B‘nai B‘rith auf.
  • Musk unterstützt die AfD.

Weiterführende Informationen:

Musk-Rakete geht „hoch“: Sabotage der Globalisten?

Wird Elon Musk Twitter zu einer Plattform der Meinungsfreiheit machen?

Ist Team Trump geeignet, den Deep State-Sumpf auszutrocknen?

Bei so viel Judentum in der Angelegenheit – wie antisemitisch ausgerichtet kann also Musks Beitrag für die AfD sein? Man sieht, wie wenig die Gutmenschen, die sich über Musks Beitrag brüskieren, von diesen Zusammenhängen verstehen. Für amerikanische Juden ist Trumps Präsidentschaft überhaupt kein Problem. Donald Trumps zukünftiges Kabinett strotzt nur so von Verbindungen zur AIPAC, der sehr einflussreichen jüdischen US-Lobbyorganisation4. Und über Trump und Musk landen wir dann bei der AfD. Es sieht fast so aus, als würde die AfD von bestimmten Kreisen „umarmt“ werden, im Sinne von kannst du deinen Feind nicht besiegen, mache ihn zu deinem Freund.

Screenshot: X

Genug AfD-Framing: Was stand eigentlich in Musks Gastbeitrag?

Musks Beitrag beginnt mit folgenden Worten: „[Deutschland] steht an einem kritischen Punkt – seine Zukunft taumelt am Rande des wirtschaftlichen und kulturellen Zusammenbruchs. Als jemand, der bedeutende Investitionen in die deutsche Industrie- und Technologielandschaft getätigt hat, glaube ich, dass ich das Recht dazu habe, offen über seine politische Ausrichtung zu sprechen.“ Er bezeichnet die AfD als „letzten Funken Hoffnung für dieses Land“ und begründet diese Sichtweise:

  • Wirtschaftliche Wiederbelebung: Unternehmen ächzen unter Bürokratie und hohen Steuern. Die AfD sei die einzige Partei, der eine Änderung dieses Zustands zuzutrauen sei.
  • Zuwanderung und nationale Identität: Massenmigration sorge für soziale und kulturelle Spannungen, und Deutschland drohe, seine Grundwerte und kulturelles Erbe in seinem Streben nach Globalisierung zu verlieren. Die AfD wäre auch hier die einzige Partei, die die Bewahrung des Deutschen noch ernsthaft betreiben würde.
  • Energie und Unabhängigkeit: „Die von der derzeitigen Koalition betriebene Energiepolitik ist nicht nur wirtschaftlich kostenintensiv, sondern auch geopolitisch naiv.“ Nur die AfD gebe einem ausgewogenen Energiemix eine Chance.
  • Politischer Realismus: „Die traditionellen Parteien haben in Deutschland versagt. Ihre Politik hat zu wirtschaftlicher Stagnation, sozialen Unruhen und einer Aushöhlung der nationalen Identität geführt.“ Die AfD sei die einzige Partei, die die Probleme beim Namen nennen würde. Alice Weidel, die lesbisch ist und eine asiatische Partnerin hat, als zweiten Hitler zu bezeichnen, sei absurd.
  • Innovation und Zukunft: Nur die AfD betreibe noch kritisches Denken und gebe Zukunftstechnologien eine Chance; nur sie hinterfrage den Status quo.

Weiterführende Informationen:

Wie die Welt im Schweinsgalopp die Meinungsfreiheit abschafft

Post an die DS: Musk will Twitter verbessern

Selenskyj mag Musk nicht mehr

Sein Beitrag schließt mit den Worten: „Deutschland hat es sich in der Mittelmäßigkeit zu bequem gemacht – es ist Zeit für mutige Veränderungen, und die AfD ist die einzige Partei, die diesen Weg eröffnet.“

Die Entgegnung von Jan Philipp Burgard, neuer Chefredakteur der „WELT Gruppe“, entspricht der üblichen BRD-Systemphraseologie: Ja, es steht schlecht um Deutschland, aber: EU und USA toll, Russland böse; böser Höcke; AfD will Remigration (gemeint ist „Deportation“), benutzt böse SA-Parolen. „Auch ein Genie könne sich irren“, sagt er. Geschenkt.

Ausschnitt „WamS“ vom 29.12.2024

Kartellparteien richten Deutschland zugrunde, daran gibt es keinen Zweifel

An der Bestandsaufnahme Musks, in welchem Zustand sich Deutschland befindet, gibt es keine ernsthaften Zweifel. Und noch berechtigter sind Musks Zweifel, dass die Kartellparteien diesen Zustand verbessern könnten. Seit 2005 waren Grüne, FDP, SPD, Linke und CDU/CSU in unterschiedlichen Konstellationen in der Regierungsverantwortung für Bund und Länder. Die Grünen stehen nicht grundlos am Anfang der Aufzählung, denn das von ihnen repräsentierte Milieu dominiert Deutschland und seine politische Agenda seit Langem. Ihren Ideen und Irrlehren namens Ökosozialismus, Klimawahn sowie kulturmarxistischem und antifreiheitlichem Wokismus eiferten alle anderen nach. Zu den Grünen ist damit alles gesagt – eigentlich regierten sie die letzten dreizehn Jahre, seit Fukushima, auch ohne in der Regierung zu sein.

CDU/CSU – so lange den Grünen die Themen geraubt, bis sie selbst grün wurden

Vor allem Angela Merkels opportunistische und zugleich grundsatzlose Politik versuchte den Grünen ihre Themen wegzunehmen, indem sie sie noch vor ihnen implementierte. Die Folge war ein konzeptloses Herumgestolpere namens Energiewende und eine Schwemme von Ungebildeten aus der Zweiten und Dritten Welt.

Die daraus entstehende steinzeitliche Urgesellschaft gefällt den kommunistischen Grünen und ewigen Feinden Deutschlands, kann und darf aber nicht jenen gefallen, die Wohlstand, Sicherheit und Freiheit schätzen. Aus dem Teufelspakt, den Angela Merkel einst mit den Grünen schmiedete, kann sich die CDU/CSU nicht lösen – sie müsste Fehler eingestehen, die einer politischen Bankrotterklärung nahekommen.

Der „Kanzlerwahlverein“ war überhaupt nie eine konservative Partei, und die CSU kann auch nur in München dagegen poltern, um dann in Berlin dafür zu stimmen. Das Konzept hat die CDU-Schwester übernommen: In Berlin dagegen poltern und in Brüssel und im Bundesrat dafür stimmen. Alle Ampelverbrechen hat die CDU/CSU im Bundesrat ermöglicht und in Brüssel, mit einer Frau von der Leyen, überholt sie die Grünen links.

SPD – eine Zombiepartei

Die SPD kämpft schon seit Jahrzehnten mit ihrer inhaltlichen Leere, hat die Interessen ihres Milieus bereits lange verraten und existiert nur noch, wenn die politischen Alternativen noch schlechter sind als sie selbst (Armin Laschet). Für die fehlenden Infrastrukturinvestitionen und anderen Sünden der sechzehnjährigen Merkel-Ära trägt sie zwölf Jahre Mitverantwortung. Und in den drei Jahren, in denen sie die Ampelregierung führte, hat sie nichts besser gemacht. Einzig die letzte echte sozialökonomische Reform unter Gerhard Schröder ist ihr anzurechnen.

FDP – nutzlos

Die FDP war einst das Zünglein an der Waage zwischen den beiden großen Volksparteien CDU/CSU und SPD. Das ist lange vorbei. Sie hat keine Typen mehr in ihren Reihen und wo sie in der Regierungsverantwortung ist, wird sie marginalisiert, ob unter Merkel oder in der Ampel. Weil sie keine Standpunkte hat. Sie hat weder Merkels noch das Vernichtungswerk der Grünen in der Ampel verhindert, ist sogar mitschuldig geworden, hat Rettungsschirm auf Rettungsschirm mitverbrochen. Sie ist eine nutzlose Partei, die einen echten Politikwechsel verhindert.

Linke – sich selbst abgeschafft

Zu den Linken ist nicht viel zu sagen … die Partei lebte von den linksextremen Rändern, von enttäuschten SPD-Wählern und verratenen Ostdeutschen, die ihre spezifischen Interessen durch keine andere Partei vertreten sahen. Durch Koalitionen auf Landesebene sogar in Regierungsverantwortung, gehört die Linke zum Parteienkartell. Wie die FDP ist auch sie sinnlos geworden, seit sie die Grünen nachäfft. Die Gründung des Bündnis Sahra Wagenknecht war ihr endgültiges Todesurteil.

Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) – keine linke AfD, sondern Honigfalle

Nein, das BSW ist keine linke AfD. Wer daran noch Zweifel hat, der muss sich nur ihre rasche Koalitionsfähigkeit selbst mit der CDU ansehen. Sahra Wagenknechts Äußerungen in der Öffentlichkeit sind das eine, die konkrete BSW-Parteiarbeit das andere. Das BSW in der konkreten Politik ist eine Attrappe, eine Honigfalle für die Enttäuschten. Ihr Zweck ist einzig der Erhalt des Parteienkartells, die Systemstabilisierung und Schwächung der AfD.

Pfadabhängigkeit – warum die Kartellparteien gar nicht anders können

Die Kartellparteien, Grüne, SPD, FDP, Linke, BSW und CDU/CSU, können nicht anders, als immer wieder ihre eigenen Fehler zu reproduzieren. Die Grünen haben die AKWs in Deutschland endgültig abgestellt. Während Robert Habeck Atomkraft in der Ukraine total in Ordnung findet und Deutschland Atomstrom aus dem Ausland bezieht, mussten unsere „Dinger“ auf Teufel komm raus weg. Entstanden aus der Anti-AKW-Bewegung der 1980er, kann diese Partei nicht mehr anders. Das AKW-Aus ist für die Grünen zur Identität geworden. Das Ganze nennt sich in der Wissenschaft „Pfadabhängigkeit“, oder „path dependency“ in Englisch. Betretene Pfade der Vergangenheit engen das Verhalten der Zukunft ein. Auch deswegen sind neue Parteien eher geeignet, neue Wege zu beschreiten.

Hysterische Reaktion der Etablierten pure Heuchelei

Frank-Walter Steinmeier verbittet sich fremde Einmischung in den deutschen Wahlkampf. Robert Habeck droht sogar Elon Musk. Na ja, Elon Musk ist Milliardeninvestor in Deutschland und hat damit ein berechtigtes Interesse. Aber was ist mit der Einmischung der USA, die unsere Eliten kommentarlos hinnehmen? Direkt oder über transatlantische Lobbys nehmen die USA auch sonst viel Einfluss in Deutschland und verhindern deutsche Projekte (Nord Stream); sie hören die Telekommunikation deutscher Spitzenpolitiker ab, betreiben Industriespionage5, sie halten in Ramstein Kriegskonferenzen wie ein Kolonialherr ab usw. Wo ist da der Protest?

Außerdem hat sich Deutschland selbst in den Wahlkampf in Frankreich eingemischt6 und öffentlich-rechtliche deutsche Medien greifen ausländische Politiker an, deren Politik sie nicht mögen, wie Silvio Berlusconi oder Viktor Orbán. Deutschland ist kein politischer Fair-Play-Akteur. Das Problem ist doch einfach nur, dass sich Musk für die dem Establishment grausige AfD einsetzt. Wäre das Engagement für die Grünen gewesen, hätten die ihn sofort nach Berlin eingeladen und die mehrheitlich grün-wählenden Journalisten unserer öffentlich-rechtlichen Medien (ÖRR) würden ihn abfeiern7.

Das Bild kursiert in diversen sozialen Medien

Betreutes Denken für Deutschland – der Super-Nanny-Staat

Am liebsten würde das grüne Milieu gleich für die Deutschen wählen. Meinungsfreiheit gilt ohnehin nur für genehme Meinungen; alle anderen können sich in den eng gesteckten Grenzen der Strafgesetze frei äußern, aber nur auf eigenes Risiko. Bereits Meinungsäußerungen unterhalb der Strafbarkeitsgrenze gelten den Grünen als verfolgungswürdig.

Dieses totalitäre grüne Meinungsklima, das die Leitmedien dominiert, in dem Menschen belehrt, beschimpft und bevormundet werden, trifft auf diesen Musk-Kommentar, der das Unsagbare äußert: AfD wählen! Was dieses grüne Milieu dabei über Musk sagt, sagt auch viel über das grüne Milieu aus. Und wenn wir vom grünen Milieu sprechen, meinen wir alle Kartellparteien, denn die Grünen steuern auch SPD und CDU/CSU und drängen kleinere Konkurrenten wie BSW oder FDP mit Leichtigkeit beiseite, egal in welcher Regierungskonstellation.

Die Grünen sind eine kampfbereite, ausdauernde und ökomarxistische Avantgarde-Partei. Ihrer Ideologie hat Elon Musk den Kampf angesagt. Musk ist eine Bedrohung für dieses Milieu, das auf Staatsjobs setzt und gegen freies Unternehmertum ein großes Misstrauen hegt. Leute wie Musk, die aus eigener Kraft Milliardenprojekte stemmen, sind diesem Milieu sehr verdächtig. Diese Leute können sich gar nicht vorstellen, wie so etwas mit rechten Dingen zugeht. Es muss mit Hexerei zu tun haben. Ein böser Kapitalist, dieser Musk.

Unsere Empfehlung:


1  https://www.tagesspiegel.de/politik/elon-musks-afd-werbung-in-der-welt-am-sonntag-befehl-von-ganz-oben-12952627.html [05.01.2025].

2  https://www.axelspringer.com/de/was-uns-ausmacht [05.01.2025].

3  https://www.axelspringer.com/de/unternehmen/aufsichtsrat [05.01.2025].

4  https://www.trtworld.com/magazine/aipac-blueprint-all-over-trumps-new-cabinet-18232443 [05.01.2025].

5  https://www.fr.de/wirtschaft/betreiben-wirtschaftsspionage-11278668.html [05.01.2025].

6  https://www.bild.de/politik/inland/hat-scholz-seine-eigene-wahl-einmischung-vergessen-6774038e58173210f0c751fd [05.01.2025].

7  https://www.focus.de/politik/deutschland/afd-taucht-gar-nicht-auf-umfrage-ueberraschung-ueber-40-prozent-der-journalisten-stehen-gruenen-nahe_id_260435762.html [05.01.2025]. Umgekehrt vertrauen Grünen-Wähler dem ÖRR am meisten. Kein Zufall also: https://www.freilich-magazin.com/gesellschaft/studie-gruene-haben-das-groesste-vertrauen-in-den-oerr [05.01.2025].

Mehr lesen