Eigentlich ist es nur eine Ansage auf einem Anrufbeantworter. Dr. med. vet. Volker Wagner, gerade im Urlaub, will den Herrchen (und Frauchen) seiner tierischen Patienten nicht nur die Zeit der Praxis-Schließung mitteilen. Er bittet die Anrufer, »bis zum Schluss« zuzuhören. Was dann kommt, hat es in sich. Nach einer kurzen Klage über die berufliche Situation benennt Dr. Wagner die Verursacher:
»Unser Land ist finanziell, moralisch und politisch pleite. Wir haben technologisch den Anschluss verloren und leisten uns eine Politik und Politikerkaste auch gerne ohne Ausbildung, männlich, weiblich, divers und binär, die es nicht können und nicht wollen. (…) und Schulden heißen Sondervermögen. Überall funkt es ›SOS‹: Medikamente, Intensivbetten, medizinische Versorgung, Altersarmut, Energiekosten, ungezielte Migration.«
Weiterführende Informationen:
Katholische Kirche: Endlich »woke«
»AtomKRAFT statt AtomKRIEG – Frieden statt Eskalation!«
Puma-Desaster: Ein systemisches Versagen

Ein Anrufer hat den Text zu Papier gebracht. Der Journalist Alexander Wallasch war so freundlich, ihn zu veröffentlichen. Sein Kollege Boris Reitschuster hat schließlich auch noch die Ansage selbst gesichert und ins Netz gestellt. So werden es die angesprochenen Politikversager vielleicht noch irgendwie zu hören/lesen bekommen, was Dr. Wagner von ihnen hält:
»Und sie labern über Regenbogen, Diversität, Lastenfahrräder, Waschlappen, kulturelle Aneignung, veganes Essen. Wir alle haben innerlich gekündigt. Der Staat schleudert Gelder raus, die wir nicht haben, für Menschen, die uns nicht mögen und verachten und abkassieren. Wir retten alles und jeden bedingungslos. Wer kritisiert ist Reichsbürger, Nazi, AfDler, Corona-Leugner, Covidiot oder Feind der Demokratie. Vielen Dank Annalena, Robert, Olaf, Ricarda, Omid, Cem, Nancy für betreutes Denken. Ende der Durchsage.«
Warum ist es gerade eine Tierarzt, der diesen Klartext verfasst hat? Ein Kommentator bringt es auf den Punkt:
»Wenn ein Hund zum Tierarzt gebracht wird, kann nicht behauptet werden, dies ist ein Kater….aber genau das wird hier uns überall verkauft.«
Menschliche »Fliegenpilze«
Und so sehen auch meine eigenen Erfahrungen aus. Wenn ich in die Natur hinaus gehe, fühle ich mich frei. Die Natur lügt mich nicht an. Wenn ich einen Fliegenpilz (Amanita muscaria) sehe, dann weiß ich: Sieht schön aus, ich sollte ihn besser nicht essen!
Die menschlichen »Fliegenpilze« sind da ganz anders. Sie reagieren schon bei bei der zutreffenden Bezeichnung allergisch. Empört rufen sie aus: »Ich bin ein Pfifferling!« Sie bestehen darauf, wohlschmeckend und bekömmlich zu sein. Sie beschweren sich beim Pilzberater über die Verletzung der »intergalaktischen Pilzrechte« und führen Klage beim »Weltpilzgericht«. Am Ende muss ich öffentlich Selbstkritik üben und den Fliegenpilz um Entschuldigung bitten.
Wenn ich Glück habe, bleibt es bei einer Abmahnung, wenn nicht, muss sich vielleicht einen Muscarin-Cocktail zu mir nehmen und hoffen, dass ich überlebe.

Es sind oft die Naturwissenschaftler, die abgehobene Ideologen als Erste durchschauen. Zu selten aber melden sie sich öffentlich zu Wort. Dr. Wagner auch recht lange gewartet, bevor er seine Ansage gemacht hat. Ich will hoffen, dass er zumindest seinen Urlaub planmäßig genießen kann. Zweifel habe ich.
Stefan Paasche
Weiterführende Informationen:
Die phantastische Welt der Heilpilze: Das Judasohr
Natürliche Nahrungsreserve: Der Austernseitling
Die phantastische Welt der Heilpflanzen: Die Hundsrose
