Die Amerikaner schalten und walten in unserem Land wie sie wollen. Aber nicht zu unserem Vorteil. Die letzten Bundesregierungen haben im Wesentlichen vor Washington gekuscht. Der einzige Bundeskanzler, der den Mut hatte, auch einmal Nein zu sagen, war Gerhard Schröder. Aber ist diese Haltung alternativlos? Ist es so klug, sich den USA zu unterwerfen?
Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede
Die NSA-Abhöraffäre vor einigen Jahren und aktuell die Sprengung von Nord Stream, das „Ramstein-Format“ und jetzt die Verlegung von Befehlsstrukturen nach Sembach – die Amerikaner schalten und walten in unserem Land nach Belieben. Die Offenheit, mit der die Yankees das tun, hat eine neue Qualität erreicht. Hat noch jemand die Bilder im Kopf, als unser Kanzler Scholz im Februar gegen eine harsche Reaktion gegen Russland war und er dann nach Washington zitiert wurde, um sich wie ein Schuljunge von Präsident Biden maßregeln zu lassen? Peinlich war das.
Obama soll es gesagt haben … Deutschland ist ein besetztes Land und wird es bleiben
Der in Deutschland immer noch beliebte Ex-US-Präsident Barack Obama soll es bei einem Besuch in Ramstein gegenüber seinen Soldaten gesagt haben: „Deutschland ist ein besetztes Land und wird es bleiben.“ Ob er das wirklich gesagt hat, dafür fehlen die Beweise. Es wäre natürlich für uns bequem, hätten wir für etwas, das wir alle wissen, eine zitierbare Aussage eines Offiziellen der USA. Aber im Ernst: Brauchen wir das? Das Agieren der USA in und mit Deutschland, ist doch schon Beleg genug, dass die USA es genau so sehen: Wir sind ihre Kolonie, ihre Spielfigur, ihr 51. Bundesstaat. Den Indizienprozess haben wir schon gewonnen. Es braucht kein Geständnis eines US-Präsidenten mehr.
Weiterführende Informationen:
Joe Biden: »Lahme Ente« vor dem Absturz?
Wochenrückblick: Ist Biden noch geistig gesund?

Die Illusion der Souveränität
Gut, wir müssen anerkennen, dass kein Staat auf der Welt tun kann, was er will, ohne dass es Konsequenzen hat. Wenn Deutschland aus NATO und EU aussteigen und die Amerikaner des Landes verweisen würde und hierfür eine Bundestagsmehrheit steht, dann wäre das eine souveräne Entscheidung … sie wird aber nicht ohne Reaktion des Auslands bleiben. Selbst die USA können nicht tun, was sie wollen, ohne dass ihnen die Russen oder Chinesen in die Parade fahren – siehe die gescheiterten amerikanischen Regime-Change-Pläne in Libyen und Syrien.
Hündisches Kuschen vor Washington
Das hündische Kuschen unserer Regierungen vor den USA wird gerne verschwiegen, von einer von Atlantikern durchsetzten deutschen Leitmedienlandschaft schöngeredet. Gehen wir auch davon aus, dass CIA und NSA über unsere Politiker vieles wissen, mit dem sie jedes Zugeständnis bekommen. Man stelle sich vor, Biden teilte Scholz mit, dass Beweise über seine Cum-Ex-Skandal-Verwicklung plötzlich an die Presse durchgestochen werden könnten. Dann war es das mit der Politikkarriere. Und schon heult unser Olaf brav mit den Wölfen.
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Ein falscher Freund
Aber ist es so klug, sich derart an die USA zu binden? Die Amerikaner betreiben eine sehr aggressive Interessenpolitik auf unsere Kosten. Uns von russischen Rohstoffen abzuschneiden, ohne aus eigenen Quellen kostenneutralen Ersatz zu bieten, beweist, dass es den Amerikanern nicht nur darum geht, Russland zu schaden – sie wollen auch für sich selbst Vorteile herausschlagen, etwa ihr teures Frackinggas in Deutschland durchsetzen. Deutsche Unternehmen, die aufgrund der gestiegenen Energiekosten ihre Produktion verlagern müssen, werden dann auch noch in die USA gelockt. Die USA sind kein Freund – auch kein väterlicher.
Die USA – heute Weltmacht, morgen ein Slum
Derweil sieht es für die USA nicht gut aus. Den Status der wirtschaftlichen und militärischen Führungsmacht der Welt haben weiße Einwanderer erarbeitet, vor allem Deutsche, Iren und Briten. Demografisch verändern sich die USA, und es werden quantitativ vorwiegend asiatische und lateinamerikanische Einwanderer und ihre Nachkommen die US-Gesellschaft dominieren.
Nach den dialektischen Grundgesetzen führen diese quantitativen Anteilsverschiebungen weg von Weißen hin zu den Asiaten und Latinos auch zu qualitativen Veränderungen. Die Lebensphilosophie vor allem der Latinos wird dazu führen, dass die USA ein wesentlich weniger ehrgeiziges Land werden. Unter Umständen könnten die USA sich sogar territorial aufspalten und Bundesstaaten wie Neumexiko und Texas sich wegen der mehrheitlich lateinamerikanischen Bevölkerung Mexiko anschließen oder unabhängig werden. Das wird vor allem dann der Fall sein, wenn sich die Lateinamerikaner von den Resten der WASP-Eliten in Washington nicht mehr adäquat vertreten fühlen.
Die USA sind jedenfalls kein Investment mehr wert. Sich an sie zu binden heißt auf den absehbaren Untergang setzen.
Weiterführende Informationen:
US-Farbenrevolution hievt Biden und Harris ins Weiße Haus
Öl und Gas: Bald unabhängig von Russland, aber abhängig von den USA?

2 Antworten
„Wir sind ihre Kolonie, ihre Spielfigur, ihr 51. Bundesstaat.“
Nun, wären wir ihr 51. Bundesstaat, hätten wir dieselben Waffenrechte und die Hälfte von uns wäre Konservativ. Eigentlich ist es eher so, dass alles Schlechte von den USA übernommen und alles Gute von uns ferngehalten wird… Deswegen hatten die BRD-Systemlinge auch kein Problem damit vier Jahre lang gegen Trump zu hetzen.
„51. Bundesstaat“ ist ein feststehender Begriff aus der Popkultur (sh. u.a. den Film aus dem Jahr 2001 oder das gleichnamige Buch) und der politischen Debatte. Damit wird eher selten gemeint, dass man wirklich ein Bundesstaat der USA ist oder wird, mit entsprechenden Rechten und Pflichten, wie eben Waffengesetze. Es bedeutet, dass ein Land derart und amerikanischem Einfluss steht, dass man meinen könnte, die Regierung säße in Washington, da z.B. Armee und Außenpolitik bei einem Bundesstaat eine Bundesangelegenheit ist. Letztendlich bedeutet es genau das, was Sie oben sagen: Das Schlechte übernehmen, aber das Gute fernhalten.