Das Georgenfelder Hochmoor – Naturschönheit an der Grenze zum Sudetenland

Im August habe ich das Georgenfelder Hochmoor besucht, es erwartete mich eine faszinierende Naturlandschaft, die mich mit ihrer einzigartigen Schönheit und Vielfalt beeindruckt hat. Das Moor grenzt mit seinem anliegenden Waldgebiet an Böhmen an, das heute unter tschechischer Regierung steht und uns 1945 völkerrechtswidrig geraubt worden ist. Das Naturschutzgebiet mit dem Hochmoor liegt oben auf einem Berg. Das Hochmoor gehört zur deutschen Gemeinde Zinnwald – Georgenfeld. Moldava (deutsche: Moldau) ist eine der nächsten Nachbarstädte und liegt im Nordwesten Böhmens, an einer aus unserem Verständnis innerdeutschen Grenze.

Melanie Dittmer; Foto: privat

Georgenfeld ist von der natürlichen Schönheit des Erzgebirges umgeben und bietet somit eine fantastische Kulisse für Naturliebhaber und Wanderer. Die Umgebung ist geprägt von bewaldeten Hügeln, klaren Bächen und sanften Tälern, die zum Erkunden einladen. Besonders im Herbst, wenn sich das Laub verfärbt, dürfte die Region eine malerische Kulisse bilden. Heute jedoch möchte ich das Hochmoor im Spätsommer vorstellen.

Das Wetter war zwar durchwachsen, aber das konnte meiner Vorfreude auf dieses Abenteuer keinen Abbruch tun. Eine Regenjacke hat der echte Draußen-Enthusiast ohnehin immer dabei, genauso ein paar Wanderschuhe. Als begeisterte Wandersfrau und Pilzsammlerin zieht es mich immer wieder in die Natur, und dieses Hochmoor stand schon lange auf meiner Liste der Orte, die ich unbedingt einmal erkunden wollte.

Besondere Atmosphäre im Georgenfelder Hochmoor

Bereits beim Betreten des Hochmoores spürte ich die besondere, etwas düstere Atmosphäre, die diesen Ort umgibt. Zwangsläufig stellt sich hier die Frage, wie viele Menschen hier vielleicht schon versunken sind, freiwillig oder unfreiwillig. Das ist doch schließlich das, was gemeinhin mit einem echten Moor assoziiert wird. Die Wege schlängelten sich durch dichte Moospolster, während der Duft von feuchter Erde und Pflanzen in der Luft lag. Trotz des wechselhaften Wetters gab es etwas Magisches an diesem Ort, das mich sofort in seinen Bann zog. Ich beschloss, meine Kamera bereitzuhalten, um die Schönheit dieser Landschaft einzufangen, egal ob die Sonne schien oder sich Wolken vor die Sonne schoben und einige Tropfen herabfielen.

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Foto: privat

Von der Moorbirke bis zum Wollgras gab es einiges zu bestaunen

Die Artenvielfalt im Georgenfelder Hochmoor ist beeindruckend. Ich konnte eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren entdecken, die an dieses einzigartige Ökosystem angepasst sind. Vom charakteristischen Wollgras über seltene Moosarten bis hin zu speziellen, ans Moor angepassten Baumarten – es schien, als ob an jeder Ecke etwas Neues darauf wartete, entdeckt zu werden.

Mein Interesse an der Natur und ihrer Vielfalt wurde hier voll und ganz befriedigt. Besonders schön fand ich die knorrigen Formen der Moorkiefer und der Moorbirke. Manche Bäume sehen aus wie aus einem Horrorfilm, weil sie so verknotet wachsen und dabei surreal wirken. Irgendwann muss ich das Moor noch einmal um 5 Uhr morgens aufsuchen, wenn der Nebel in den knorrigen Bäumen hängt. Das ist sicher dann noch einmal ein ganz anderes Schauspiel, welches die Natur einem bietet. Denkbar wären dort bestimmt auch Fotoshootings für CD Produktionen oder dergleichen. Niemand ist künstlerischer als die Natur selbst.

Naturschutz ist Teil unseres weltanschaulichen Fundaments

Während meiner Wanderung über die extra gelegten Holzwege erfuhr ich auch mehr über die Bedeutung des Georgenfelder Hochmoors für den Naturschutz und die Forschung. Überall fanden sich informative Lehrtafeln. Das Moor ist ein geschützter Lebensraum für viele bedrohte Pflanzen und Tiere, die in anderen Umgebungen keine Überlebenschancen hätten. Dieses Hochmoor spielt eine wichtige Rolle für den Erhalt der Biodiversität und ist daher von unschätzbarem Wert. Ich habe so etwas wirklich noch nie gesehen und bin nachhaltig beeindruckt.

In Bezug auf die Erhaltung dieses einzigartigen Ökosystems sind jedoch auch Herausforderungen zu bewältigen. Menschliche Eingriffe in die Natur und unnötige Veränderungen können das empfindliche Gleichgewicht des Hochmoores gefährden. Es ist wichtig, dass wir unsere Verantwortung als Naturfreunde und Erhalter der Heimat begreifen, um diese kostbare Umgebung zu schützen. Darum finde ich es auch in Ordnung, ein Eintrittsgeld von fünf Euro für das Hochmoor zu bezahlen. Damit werden der Schutz und der Erhalt des Moors gewährleistet und ein älterer Rentner am Kassenhäuschen hat dadurch Arbeit. So etwas unterstütze ich von Herzen gerne.

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Fotos: privat

Natursucht und Alltagsflucht

Die Ruhe und Stille des Hochmoores ermöglichten es mir, mich von der Hektik des Alltags zu erholen und zur inneren Einkehr zu kommen. Es war eine wohltuende Erfahrung, inmitten der Natur zu sein, die nur von den beruhigenden Geräuschen des Windes in den Bäumen und zwitschernder Vögeln begleitet wurde. Als jemand, der sich nach solchen Momenten der Entschleunigung vom Alltag sehnt, war das Moor der perfekte Zufluchtsort. Raus aus der Hektik und rein in die Natur. Die gut markierten Wanderwege führen durch idyllische Landschaften und bieten atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge.

Es müssen mehrere Stunden gewesen sein, die ich in den umliegenden Wäldern wanderte und in denen ich das Hochmoor besuchte, irgendwann senkte sich schon die Sonne und ich sah zu wieder zu meinem Auto zu kommen. 300 Meter vom Kassenhäuschen entfernt befindet sich ein Besucherparktplatz der kostenlos ist.

Urlaubsgebiet Erzgebirge und Böhmen

Wer auf der Suche nach einem Ort ist, an dem die Natur sich in ihrer reinsten Form zeigt, dann ist das Georgenfelder Hochmoor definitiv einen Besuch wert. Zwischen Rechenberg-Bienenmühle und Moldava bietet die Region zudem viel für kleine und große Entdecker oder die ganze Familie.

Die Geschichte vom angrenzenden Moldava auf der böhmischen Seite zum Beispiel reicht zurück bis in das 16. Jahrhundert. Die Region war einst für ihre Silberbergwerke bekannt und spielte eine wichtige Rolle in der Bergbaugeschichte des Erzgebirges. Heute sind noch immer einige Spuren dieser Bergbau Vergangenheit sichtbar, darunter historische Gebäude und Relikte, die an diese Zeit erinnern, wie zum Beispiel versteckte Stolleneingänge in den Wäldern, die natürlich aus Sicherheitsgründen vergittert sind. Es gibt aber auch Besucherbergwerke, wie zum Beispiel das in Deutschneudorf in der Nähe von Olbernhau.

Die Umgebung bietet viele Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten. Von Wandern über Radfahren bis hin zum Wintersport – die Region ist ein Paradies für Aktivurlauber und auch für Kurzurlauber.

Melanie Dittmer

Ressorleitung Lebenswelten

Freie Journalistin

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