Universität Hannover führt Armbänder für Geimpfte und Genesene ein!

Es ist kaum fassbar. Immer wieder werden Dinge wahr, die von Politik und Qualitätsmedien kürzlich noch als »Verschwörungstheorie« gegeißelt wurden.

von Stefan Paasche

So schien es undenkbar, dass geimpfte und ungeimpfte Personen optisch gekennzeichnet würden. Doch nun ist es so weit: »Bunte Armbänder für Studenten und Mitarbeiter« am Handgelenk sollen ab heute in der Leibniz-Universität Hannover einen Impf- und Genesenen-Status aufzeigen. Die Sprecherin der Uni, Mechtild Freiin von Münchhausen meinte in einer Erklärung, dass mit dieser Lösung eine schnelle Kontrolle möglich sei und lange Warteschlangen beim Einlass vermieden werden können.

Grundlage »3-G-Regel«

Das Tragen dieser Bänder soll natürlich »freiwillig« bleiben. Wer das Gedränge an den Eingängen zu Hörsälen oder Mensa kennt, weiß, dass der Druck, sich so ein » Bändchen« zuzulegen, enorm sein wird. Da die »3-G-Regel« als gesetzliche Grundlage herangezogen wurde, kommt der ungeimpfte Student nicht mehr anders in geschlossene Räume.

Für 15 000 Euro hat man 50 000 dieser Markierungen angeschafft. Sie »ähneln Festivalbändern und seien aus recyceltem Kunststoff«. Dann können ja alle beruhigt sein! Ab heute sollen die Bänder ausgegeben werden, zugleich beginnen die Kontrollen.

Weiterführende Informationen:

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Vorbild Österreich

Eine noch drastischere Form der Kennzeichnung sollte für den Urfahraner Herbstmarkt in Österreich gelten. Anfang September stimmte der Linzer Stadtsenat für das von Marktreferent Bernhard Baier (ÖVP) vorgelegte Covid-Konzept. Dieses sah unterschiedliche Armbänder für Geimpfte, Genesene und Ungeimpfte vor. Vollständig Geimpfte sollten ein grünes Armband erhalten, Ungeimpfte und Genesene ohne Impfung für jeden Urfix-Besuch einen neuen PCR-Test machen müssen. Die FPÖ stimmte dagegen, da man eine Stigmatisierung von Ungeimpften ablehne.

Als Voraussetzung außerdem galt außerdem, dass die Belegung der Intensiv-Stationen mit an Corona erkrankten Patienten nicht zu hoch ist. Unter diesem Vorwand sagte man das Volksfest letztlich dann doch ab. »Die aktuelle CoV-Situation lasse keine Veranstaltung mit bis zu 25.000 Besuchern täglich zu«, hieß es.

In Österreich ist deshalb eine heftige Diskussion entbrannt. Im »Club 3«-Talk auf krone.tv sprach der FPÖ-Politiker Manfred Haimbuchner von einer »entsetzlichen Treibjagd auf Ungeimpfte«. Damit konnte allerdings nicht verhindert werden, dass Studenten der Johannes Kepler Universität in Linz beim Start ins Wintersemester wie ihre Kommilitonen in Hannover farbige Armbänder als Zutrittsberechtigung für Lehrveranstaltungen erhalten.

Armband-Produktion angelaufen

In der rheinland-pfälzischen Stadt Landau wurden die Teilnehmer an einem »Feierabend-Picknick« vom Veranstalter tatsächlich als Geimpfte und Ungeimpfte markiert:

Screenshot Facebook

Wie Bilder auf Facebook zeigen, haben sich die Besucher dieser Regelung unterworfen. Man macht eben mit!

Wer sich im Netz auf die Suche nach derartigen Armbändern macht wird schnell fündig (siehe Titelbild). Die Grenze zu Kitsch oder Geschmacklosigkeit ist dabei fließend.

Ein schwacher Trost bleibt: Noch bleibt es bei relativ unauffälligen Armbändern – oder doch nicht? Auffällige Anstecker sind auch schon im Handel:

Ein dezenter Hinweis an Arbeitgeber bestimmter Lebensbereiche ist auch dabei: »Mit diesen Button in zwei Größen (38mm und 59mm) zeigen sie ihren Mitmenschen das sie gegen Covid-19 geimpft sind. Auch geeignet für Senioren und Pflegekräfte.« Herz, was willst du mehr!

Noch ist nicht absehbar, wohin diese Entwicklung letztlich gehen wird. Eine gewisse Richtung, verbunden mit einem Hang zur Übertreibung ist aber erkennbar. Die Wähler haben sie zuletzt wieder für vier Jahre bestätigt.

Weiterführende Informationen:

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