Tschechien bietet Steinmeier Strom nach Scheitern der Energiewende an

Es scheint sie noch zu geben, die netten Politiker. Zumindest einige gewählte Volksvertreter aus unserem Nachbarland Tschechien scheinen es gut mit uns zu meinen.

von Christian Schwochert

Tschechien würde seinem Nachbarn Deutschland nach Darstellung von Präsident Milos Zeman jedenfalls nicht im Stich lassen, wenn die von Angela Merkel vorangetriebene Energiewende scheitert und es zu Versorgungsengpässen kommen sollte. Das versprach Tschechiens Staatsoberhaupt vor Kurzem nach einem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Prag. Sein Land werde sich anschauen, welche Folgen das Auslaufen von Atomenergie und Kohleverstromung in Deutschland haben werde. „Wenn es zu einem Mangel an Elektrizität kommt, wird Tschechien als bedeutender Exporteur sehr gerne bereit sein, Strom in die Bundesrepublik zu liefern – zu einem vernünftigen Preis“, versprach er dem SPD-Politiker laut der Berliner Zeitung.

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In Tschechien schreiten die Pläne zum Ausbau der Kernenergie voran. Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil Atomenergie an der Stromerzeugung bis 2040 von rund einem Drittel auf die Hälfte auszubauen. Dem „Green Deal” der EU-Kommission zur Reduktion der Treibhausgase steht das Land mehr als kritisch gegenüber. „Hier gehen unsere Ansichten etwas auseinander”, bemerkte Zeman beim Treffen.

Im Weltklimarettervorzeigeland Deutschland waren zuletzt noch sechs Kernkraftwerke aktiv. Das größte Kernkraftwerk Deutschlands ist das Isar 2 nahe München. Bis Ende 2022 sollen laut der Merkelregierung jedoch alle Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Während Deutschland sich also auf den Rückbau der Kernkraftwerke und den weiteren Ausbau von Erneuerbaren Energien konzentriert, investieren andere Länder umso mehr in die Weiterentwicklung von Kernenergie.

Währenddessen führen in den Wahlumfragen drei Parteien, deren Führer keine Ahnung von Energiepolitik oder sonst etwas haben. Aber vor drohenden Blackouts oder anderen Katastrophen und deren Folgen würden die drei Spitzenkandidaten wohl einfach abhauen, so wie ihr Kollege aus Afghanistan. Wir Deutschen würden dann mit den Folgen leben müssen; bezüglich der Migrationspolitik leben wir bereits heute damit. Anders als die Politiker, die genügend Geld haben, um sich von den negativen Folgen ihrer Politik noch freikaufen zu können. Wenig überraschend genießen diese Drei nicht das Vertrauen des Volkes.

Sieht man sich die Umfragen an und zieht zusätzlich noch die circa 40 Prozent Nichtwähler ab, haben sie alle ungefähr 12 Prozent der Wähler hinter sich. Das heißt knapp 88 Prozent der Wähler werden sich durch den neuen Bundeskanzler ebenso wenig vertreten fühlen, wie durch Präsident Steinmeier, der von den Parteien als Grüßaugust eingesetzt wurde und neben einem richtigen Staatsmann wie dem Herren aus Tschechien einfach nur peinlich wirkt.

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  1. Netzstabilität ist nur bis 55 Prozent Fakepower möglich! Sämtliche Argumente und Probleme zur Stromversorgung in einem Wechselstromnetz verblassen hinter der Faustregel, dass ab rund 55 Prozent augenblicklich eingespeistem Ökostrom = Fakepower die Netzstabilität verloren geht.