Post an die DS: Vom Öl ins Feuer gießen

Proukrainische NATO-Propaganda auf allen Kanälen und in allen gesellschaftlichen Bereichen. Ukrainische Politiker fordern das militärische Eingreifen der NATO – CDU-Chef Merz bläst ins gleiche Horn. Der Westen wiederholt seine aus früheren Krisen gewohnte Reaktion und liefert Waffen ins Kriegsgebiet – er gießt das sprichwörtliche Öl ins Feuer.

Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede

Die Ukraine kann diesen Krieg nicht gewinnen – wenn sie den Widerstand erhöht, erhöht Russland einfach sein Bombardement. Meldungen über eine Verlangsamung des russischen Vormarsches bedeuten nicht, dass sich das Blatt zugunsten der Ukrainer wendet. Dies bedeutet nur, dass die Russen sich herantasten, denn auch sie wollen ihre Verluste so gering wie möglich halten – der „Feldzug“ ist auch in Russland nicht populär, wenn es auch als ein notwendiges Übel gilt, um eine totale Umzingelung Russlands durch die NATO zu verhindern.

Auch die Russen wissen, dass sie nicht bei jeder Gelegenheit brachial durch eine Menschenkette fahren können, denn sie sind international isoliert und wollen nicht die letzten Unterstützer wie China und Indien verlieren. Daher müssen die Russen oft den taktischen Rückzug wählen, um dann einen anderen Weg zu wählen. Dennoch ändert dies nichts daran, dass die Ukraine nicht mehr lange standhalten kann. Einzige Option bleibt ein Guerillakrieg und das läuft auf eine Teilung des Landes hinaus – in einen prorussischen und einen prowestlichen Teil.

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Wie in Syrien

Wie in Syrien ist der Westen wieder der Treiber des Chaos – oder genauer gesagt: die USA. Sie füttern eine bestimmte politische Richtung (hier: EU- und NATO-Beitritt), wissen genau, dass sich andere Mächte das nicht gefallen lassen werden, und wenn der absehbare Krieg dann kommt, wird auf die Tränendrüse gedrückt.

Aber es bleibt nicht bei Sentimentalität, denn wie in Syrien werden jetzt auch die Ukrainer, die prowestlichen Kräfte, mit Waffen ausgestattet, damit es ja recht blutig wird. Jetzt könnte man vermuten, dass der Westen einfach nicht lernfähig ist. Aber das ist falsch, denn alles, was hier passiert, ist Teil eines Kalküls. Plan A des Westens war, die Ukraine in die NATO einzubinden. Das ist jetzt erstmal vereitelt. Der Plan B lautet: Involvieren Russlands in einen Afghanistan-ähnlichen Guerillakrieg, um die antiwestliche und antiglobalistische Führung Russlands um Putin zu stürzen. Wie in Syrien sind hunderttausende Tote und Millionen Vertriebene dabei die eingeplanten Kosten, die die Bürger des Westens zu tragen haben.

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USA profitiert

Diese Kosten werden vor allem von den EU-Bürgern getragen, denn für die Amerikaner gibt es hier nur etwas zu gewinnen:

  • sie schwächen mit Russland einen geostrategischen Konkurrenten, der ihnen immer wieder ins Handwerk pfuscht, wenn sie einen Regime-Change in der arabischen Welt veranstalten oder Putin Freunde in Lateinamerika macht (Monroe-Doktrin)
  • sie binden die prowestlichen Staaten stärker an sich, weil sie diese zwingen, sich zu positionieren – ein starkes gemeinsames Feindbild schweißt zusammen
  • sie schnüren Länder wie Deutschland vom Rohstoffgeschäft mit Russland ab und können diese Märkte exklusiv bedienen
  • sie destabilisieren Europa und die EU mit Flüchtlingen und permanenten Krisen und sichern damit ihre Weltdominanz, denn für die USA ist die EU eine ambivalente Größe – akzeptabel, solange sie an der Seite der USA steht, inakzeptabel, wenn sie eine konkurrierende Außen- und Sicherheitspolitik fährt

Ukraine zieht uns in den Krieg hinein

Ukraines Ex-Präsident Petro Poroschenko wie auch der aktuelle beschwören auf Bild-TV und anderen Kanälen die NATO, endlich einzugreifen. Aus dem Hut gezaubert werden Argumente wie die drohende atomare Verseuchung, weil die Russen das Atomkraftwerk Saporischschja beschießen oder beschossen haben.

Leider übernimmt der Westen ungefiltert die ukrainischen Deutungen und deutsche Politiker wie Friedrich Merz1 wie auch die NATO-Pressestellen (a.k.a. Leitmedien) blasen ins gleiche Horn. Aber es gibt immer auch eine andere Sicht: Was ist, wenn die ukrainischen Verteidiger Zivilisten und Tabu-Zonen wie AKWs als menschliche und strahlende Schutzschilde verwenden? Wir sehen im NATO-Fernsehen, wie eine Granate in einem Wohnhaus einschlägt, aber den Nachsatz, dass aus diesem auf die Russen geschossen wurde, sehen wir nicht. Und wenn in einem AKW geschossen wird, dann weil die Ukrainer sich in diesem verschanzen. Ist das etwa verantwortungsvoll, sich in einem AKW zu verbarrikadieren, wenn die Lage sowieso aussichtslos ist? Nein, ist es nicht. Ist es fair, wenn die Ukrainer – sicherlich aus Verzweiflung – einen Weltkrieg heraufbeschwören? Ein unschuldiger Engel benimmt sich anders.

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Der Westen darf sich nicht hineinziehen lassen

Die NATO-Expansionsstrategie ist an ihrem Ende angekommen. Ausdehnungsversuche nach Finnland werden nur zur weiteren Eskalation beitragen, wie bereits in der Ukraine und auch in Georgien. Wir leben nicht in einer Welt, in der der Westen selbstbesoffen machen kann, was er will. Selbstkritik kennen wir sowieso nicht. Wir werfen den Russen exakt die Dinge vor, die wir selbst tun2. Aber wenn wir es machen, dann ist es natürlich etwas anderes. Eine moralische Glaubwürdigkeit hat der Westen schon lange nicht mehr und damit auch keinen Anspruch auf weitere Ausdehnung seiner Organisationen.

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1  https://www.spiegel.de/politik/deutschland/ukraine-krieg-friedrich-merz-haelt-eingreifen-der-nato-fuer-moeglich-a-65458db8-7f8e-43d7-9976-b88a1b51303a (Aufruf: 04.03.2022).

2  https://deutsche-stimme.de/im-krieg-stirbt-die-wahrheit-zuerst/ (Aufruf: 04.03.2022).

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