Friedrich Merz: “Lesbos-Flüchtlinge auf Kreuzfahrtschiffen unterbringen!”

Der Vorschlag scheint so einfach wie genial: Kreuzfahrtschiffe, die wegen der Corona-Pandemie nicht auslaufen können oder ganz abgewrackt werden sollten, fahren nach Griechenland und nehmen die “Flüchtlinge” an Bord, die auf den Inseln festsitzen.

Alle werden glücklich! Die illegalen Einwanderer kommen ihrem Traumziel spürbar näher, die Schiffseigentümer erhalten endlich wieder Geld für derzeit nutzlosen Kähne und Hilfsorganisationen gewinnen neue Beschäftigungsfelder für ihre Mitarbeiter. Bezahlt wird das Ganze von den Steuergeldern der Bürger – also wie immer.

Friedrich Merz (CDU) hat messerscharf erkannt, dass es unter den gegenwärtigen Umständen keine “europäische Lösung” bei der Verteilung der Lesbos-Flüchtlinge geben wird. Also hat er vorgeschlagen, “stillgelegte Kreuzfahrtschiffe für die zeitweise Unterbringung an den Außengrenzen der EU zu nutzen”. Anschließend könnten diese Schiffe “dann auch zur Durchführung der Asylverfahren genutzt werden”.

Unterstützung bekommt Merz von mehreren Seiten. So erklärte Johannes Zur­nie­den, Geschäftsführer von Phoe­nix Reisen: “Wir stehen bereit, ein Schiff nach Lesbos zu schicken, um den Flüchtlingen und auch der Inselbevölkerung vor Ort zu helfen. Um Geld geht es uns nicht. Wir würden das Schiff auch verschenken.” Hilfsbereitschaft signalisiert auch der Reiseanbieter Tui. Der wirtschaftliche Druck muss also gewaltig sein – auch wenn dieser Eindruck fast krampfhaft vermieden wird!

Politiker wie der Grünen-Europaabgeordnete Erik Marquardt und die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Katarina Barley (SPD), fordern ebenfalls die Bereitstellung von Kreuzfahrtschiffen für die “obdachlos gewordenen Flüchtlinge” auf Lesbos. Die griechischen Einwohner der Inseln wären sicher ebenfalls erleichtert über eine derartige Entwicklung.

Eine Frage bleibt außen vor: Wohin mit der menschlichen Fracht? Zurück an das türkische Festland oder die nordafrikanische Küste wäre sicher die vernünftigste Lösung, vom direkten Heimflug einmal abgesehen. Doch das will niemand in diesem Spiel – die Migranten nicht, die Hilfsorganisationen nicht und die meisten Politiker auch nicht.

Kreuzfahrtschiff im Hamburger Hafen (Symbolbild; Pixabay)

Letztlich wird sich ein Hafen finden und über mehrere Zwischenstationen landen dann doch fast alle im Traumland BRD. Gepflastert wird der Weg sein mit Diskussionen über notwendige Notwendigkeiten und alternativlose Alternativen. Nebenbei werden Bilder von den Kreuzfahrtschiffen versendet, die in Afrika und Asien neue Begehrlichkeiten wecken. Nicht zu vergessen: Der globale Migrationspakt sieht die “Förderung eines auf nachweisbaren Fakten beruhenden öffentlichen Diskurses zur Gestaltung der Wahrnehmung von Migration” und damit einen Maulkorb für Kritiker der Einwanderung als Ziel an. Daran werden wir uns aber künftig nicht halten! (sp)

Weiterführende Informationen:

Mit Friedrich Merz vom Regen in die Traufe?

Grünes Ziel: Vereinigte Staaten von Europa – grenzenlose Einwanderung inklusive!

Afrika: Neue Pumpstationen der Einwanderung

Neue Einfallstore für die Masseneinwanderung?

Mehr lesen

BRD aktuell: “Happy Ramadan!”

Seit gut einer Woche läuft die Diskussion, seit dem 11. März sind die beleuchteten Girlanden zum Thema “Ramadan” in der Frankfurter “Freßgass”