Kriegsgewinnler USA – Rezession und Inflation für den Rest der Welt

Herbsttagung von Weltbank & IWF: Düstere Prognosen – keine Lösungen!

Vom 10. bis zum 16. Oktober fand in Washington die Herbsttagung von Weltbank und Internationalem Währungsfonds (IWF) statt, deren Ergebnisse bzw. Prognosen sehr ernüchternd ausfielen. Doch auch die Rezession am Horizont hielt nicht davon ab, dem zugeschalteten ukrainischen Präsidenten Selenskyj weitere Milliardenbeträge zuzusagen. Deutschland steht laut der IWF-Vizedirektorin nicht nur ein schwerer Winter bevor.

Sascha A. Roßmüller

Ab Montag versammelten sich in Washington allerlei Bankenvertreter und sogenannte Experten, zu denen dann ab Mittwoch noch Notenbankchefs und Finanzminister hinzukamen. Auch Ampel-Finanzminister Christian Lindner war mit von der Partie und blieb sogar einen Tag länger als gedacht. Allerdings nicht, weil er so besonders viel beizutragen hatte, sondern – irgendwie symbolisch für diese Regierung – wegen eines Defekts an der Regierungsmaschine.

Schenkt man der Einschätzung von Alfred Kammer, dem Direktor der Europa-Abteilung des IWF, Glauben, liegt das vorhergesagte Wachstum in den hoch entwickelten europäischen Volkswirtschaften im Jahr 2023 im Schnitt nur noch bei 0,6 Prozent. Zum einen ist dies für ein auf Wachstum ausgerichtetes Wirtschaftssystem alles andere als überbordend hoch, und überdies noch einmal 0,7 Prozentpunkte weniger als noch vor kurzem, im Sommer, angenommen. In den vergangenen Monaten hatte der IWF seine Prognosen bereits mehrfach nach unten korrigiert.

wohlwollende Selbstdarstellung

Hat das „Endgame“ begonnen?

Bei der Herbsttagung von IWF und Weltbank müsse es darum gehen, einen ungeordneten (!) globalen Crash zu verhindern und einen allmählichen, geordneten Rückbau der Schuldenarchitektur zu ermöglichen, verlautbarte kein Geringerer als Claudio Borio, Chefökonom der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), sprich dem Zentralinstitut der globalen Notenbanken.

Man beachte: Von der Verhinderung eines globalen Crashs ist nicht einmal mehr die Rede, sondern nur noch davon, ein ungeordnetes Szenario abzuwenden. Es könne sein, dass das „Endgame“ begonnen habe, prophezeite der BIZ-Chefökonom, der erst kurz vor der besagten Weltbank-/IWF-Herbsttagung in einem Vortrag beim Washingtoner Thinktank Cato-Institut ausführte, dass man in gewisser Weise nun die Quittung für den ökonomischen Kurs der vergangenen 40 Jahre bekomme, denn es sei immer klar gewesen, dass der bisherige Entwicklungspfad in einer ausgewachsenen Inflation enden könne. Seltsam, dass dies EZB-Chefin Christine Lagarde offenbar nicht klar gewesen zu sein schien, die bis noch vor nicht allzu langer Zeit matrahaft die Inflation dogmatisch als lediglich temporär einschätzte.

US-Währung profitiert von Kriegswirtschaft

Für die Mitteilung, dass bei allen drei großen Wirtschaftsmächten der Welt ein Rückgang der Wirtschaftsleistung erkennbar ist, hätte es allerdings keiner IWF-Herbsttagung bedurft. Ungefähr ein Drittel der weltweiten Wirtschaft werde den IWF-Prognosen zufolge voraussichtlich nächstes Jahr in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Quartalen ein negatives Wirtschaftswachstum vorweisen, womit die Definition für eine Rezession erfüllt wäre.

Seit Einsetzen der als Sanktionspolitik betitelten Übersee-Kriegswirtschaft fallen die Währungen im Vergleich zum US-Dollar enorm, was insbesondere für die Schwellenländer, die sich überwiegend in der US-Währung finanzieren, ein gravierendes Problem darstellt. Nicht zuletzt deshalb befürchtet der IWF auch, dass es dort zu Zahlungsausfällen kommen könnte. Im Falle einer globalen Rezession im kommenden Jahr würde den IWF-Bankenstresstests zufolge ein großer Teil der Banken in den Emerging Marktes die vorgeschriebenen Kapitalvorgaben nicht mehr erfüllen können.

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Ungeachtet Wirtschaftsminister Habecks medialer Halluzinationen sind bei kleinen Unternehmen auch in den relevanten entwickelten Volkswirtschaften bereits steigende Insolvenzen zu beobachten, weil diese stärker unter gestiegenen Kreditkosten, aber auch einer nicht ausreichenden Unterstützung der Regierungen leiden. Auch in Deutschland sollte man nicht darauf vertrauen, dass es mit nur diesem einen problematischen Winter getan sein könnte. „Dieser Winter wird schwierig, aber der Winter 2023 könnte noch schlimmer werden“, sagte die IWF-Vizedirektorin Gita Gopinath im Handelsblatt-Interview. Man wird hierzulande noch länger mit der Energiekrise zu kämpfen haben, warnt der IWF.

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Globale Schuldenfalle

Hinzukommt: Die Weltwirtschaft schlitterte, nicht zuletzt durch die leichtfertige QE-Geldpolitik, in eine gefährliche Schuldenfalle. Der Anstieg der Verschuldung von Staaten und Unternehmen, aber auch Privatbürgern nahm geradezu gigantische Ausmaße an.

Gemäß einer Berechnung des „Institute for International Finance“ liegt der Wert der Bruttoschulden mittlerweile bei rund dem 3,5-Fachen der weltweiten Wirtschaftsleistung. Trotz dieser Schuldenproblematik scheint die Lobby-Arbeit des sog. Military Complex einflussreich genug zu sein, dass nirgends der Rotstift bei der Kriegsführung angesetzt wird. Der medial omnipräsente Wolodymyr Selenskyj wurde sogar dieser Weltbank-/IWF-Herbsttagung zugeschaltet, um den Bettelhut aufzuhalten, worauf die gleichen Amerikaner, die ihre Waffenlieferungen nicht verschenken, sondern verleasen, natürlich umgehend ein zu geringes finanzielles Engagement beklagten – der anderen Staaten, versteht sich.

„Der Anteil an direkten Zuschüssen muss sich erhöhen“, appellierte US-Finanzministerin Janet Yellen an ihre Kollegen. „Eine ständige Arbeitsgruppe zu schaffen, die finanzielle Unterstützung für die Ukraine bereitstellt und zeitnah auf verschiedenen Ebenen arbeitet“, schrieb Selenskyj bescheiden auf den Wunschzettel, und erhielt umgehend die Zusicherung der IWF-Chefin Kristalina Georgiewa. Man wolle ein solches Format baldmöglichst auf die Beine stellen.

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