In diesem Jahr erreichten bislang mehr als 22000 illegale Einwanderer auf über 700 Booten die Kanaren, davon allein im November 8157. Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2019 waren es nur 2300 Personen, die auf der zu Spanien gehörenden Inselgruppe vor der afrikanischen Atlantikküste landeten.
Hinzu kommen noch die, die nach der Landung untertauchen. Teils müssen sich die ungebetenen Gäste mit der Unterbringung in wenig komfortablen Unterkünften (von Menschenrechtsgruppen und ihren Medien „Lager der Schande“ genannt) begnügen. Tausende fanden aber auch eine Bleibe in Vier-Sterne-Hotels.
Zunehmende Proteste
Immer öfter kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Afrikanern und der Bevölkerung. Anfang Dezember belästigten zehn Nordafrikaner in Arguineguín zwei Mädchen und schlugen einen Anwohner, der helfen wollte, zusammen. Daraufhin zogen rund 100 junge Leute zu einem dieser Hotels, um ihren „Unmut zu bekunden“. Mehrere Polizeieinheiten mussten eingreifen, um „Schlimmeres“ zu verhindern.
Allein in der Gemeinde Mogán wurden rund 3000 Migranten in „touristischen Anlagen“ untergebracht. Hunderte Anwohner protestierten dagegen auf den Straßen und forderten die sofortige Wiederherstellung der touristischen Nutzung der Hotels. Wie das Portal kanarenmarkt.de berichtete, schlossen sich neben der Bürgermeisterin von Mogán, Onalia Bueno, auch mehrere Politiker und Geschäftsleute der Demo an.

Über den weiteren Verbleib der Afrikaner – Abschiebung oder (wie gewünscht) Weiterreise aufs europäische Festland – kann bislang nur spekuliert werden. (sp)
Weiterführende Informationen:
Einwanderung: Sturm auf die Kanaren!
Nebeneingang nach Europa: 2019 mehr als 2.300 illegale Einwanderer auf den Kanaren eingetroffen!
1000 Afrikaner im 4-Sterne-Hotel einquartiert!
Kanarische Inseln: Einfallstor nach Europa
