Jurassic World 3 – Rezension

Ende letzter Woche ging der Autor dieser Zeilen seit Jahren zum ersten Mal wieder mit einem guten Freund ins Kino. Wir sahen uns „Jurassic World 3-Ein neues Zeitalter“ an. Dabei handelt es sich um den sechsten Film der Dinosaurierfilmreihe. Wobei das eine Frage der Auslegung ist, denn viele Fans zählen „Jurassic Park 3“ von 2001 nicht zur Reihe dazu.

Nicht wenige Zuschauer waren damals auch sauer darüber, dass in dem dritten Teil der Reihe der Tyrannosaurus gegen einen eigentlich schwächeren Fleischfresser verlor. Auf jeden Fall ist „Jurassic Park 3“ bei den Fans nicht beliebt.

Ich persönlich fand den Film ganz okay als ich ihn das erste Mal sah, aber natürlich hat er einige Schwächen. Womöglich liegt das daran, dass die ersten beiden Jurassic-Park-Filme auf Romanen des Bestsellerautors Michael Crichton basierten. Der erste „Jurassic Park“-Film kam 1993 heraus und war starbesetzt. Sam Neill („Merlin“), Richard Attenborough („Das Wunder von Manhattan“), Laura Dern („Wild at Heart – Die Geschichte von Sailor und Lula“), Jeff Goldblum („Independence Day“) spielten die Hauptrollen und Samuel L. Jackson (der entgegen seiner Ankündigung nach der Wahl Donald Trumps nicht nach Kanada auswanderte!) war in einer Nebenrolle zu sehen.

Aber um die ersten fünf Filme soll es in dieser Filmkritik ja eigentlich gar nicht gehen, obwohl es natürlich wichtig ist über diese Schauspieler Bescheid zu wissen, denn Jeff Goldblum spielte im zweiten Jurassic-Park-Film die Hauptrolle und Sam Neill im Dritten. Im vierten Teil der Jurassic-Reihe und damit im ersten Teil der neuen Trilogie spielten dann Chris Pratt („Guardians of the Galaxy“) und Bryce Dallas Howard („Spider-Man 3“) die Hauptrollen.

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DS-Post

Zusammen mit wechselnden Unterstützern bildeten sie praktisch das neue Heldenteam, welches in den Dinoparks ums Überleben kämpft. Jeff Goldblum hatte dann im zweiten Jurassic-World-Film und damit im fünften Teil der Reihe einen kleinen Nebenauftritt, der aber schon einmal darauf hindeutete, dass er wohl im sechsten Teil mehr vorkommen würde.

Tatsächlich brachte man dann im nun seit Kurzem bei uns im Kino ansehbaren Film sowohl Sam Neill, Laura Dern und Jeff Goldblum als auch Chris Pratt und Bryce Dallas Howard gemeinsam vor die Kamera. Und damit sind wir auch schon einmal bei einer guten Nachricht, denn anders als bei den neuen Star-Wars-Filmen hat man die Helden aus der Kindheit vieler Fans nicht total verhunzt, sondern sie so dargestellt wie die Zuschauer es erwartet und erhofft hat. Die Leser, die sich den Film ansehen möchten, sollten an dieser Stelle jedoch gewarnt werden, denn nun werden einige Details aus dem Inhalt verraten. Es gibt ein englisch-deutsches Mischwort dafür, aber ich mag Denglisch nicht.

Kommen wir also nun zur Handlung: Die Stieftochter der zwei Protagonisten aus Teil 4 und 5 wird von einem fiesen Großkonzern, der vorgibt die Welt verbessern zu wollen, entführt. Natürlich machen sich die beiden sofort auf den Weg, um das Kind zu retten und treffen dabei auf die Truppe aus den ersten drei Teilen. Diese sind hinter einige Machenschaften des Großkonzerns, dessen Name zufällig so ähnlich klingt wie Biontech, gekommen und wollen versuchen eine von dem Unternehmen verursachte Heuschreckenplage aufzuhalten. Sie tun sich zusammen, kämpfen sich dabei durch eine nach Teil fünf wieder von Dinosauriern mitbewohnte Welt und schaffen es das Kind zu retten. Der Heuschreckenplage wird ebenfalls Einhalt geboten und der Oberbösewicht wird am Ende gefressen.

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Wenn es in Jurassic-Park einen menschlichen Bösewicht gibt, wird dieser eigentlich fast immer gefressen. Meistens stellen sich die Schurken auch ziemlich dumm an. So zum Beispiel einer der Handlanger des Oberschurken im hier besprochenen Film. Dazu eine Frage an die Leser: Angenommen jemand ist hinter Ihnen her und Sie haben eine Schusswaffe. Was tun Sie?

Nun, der Handlanger schoss damit zwei Ketten durch, die offensichtlich Räume abschlossen in denen Dinosaurier drinnen waren. Und wenn man sie schon so gesichert einsperrt, hätte eigentlich klar sein müssen, dass sich dort keine Pflanzenfresser drin befanden. Natürlich wurde der Handlanger gefressen und man muss schon sehr verblödet sein, wenn man es hinbekommt, dass eine Hand von einem Pflanzenfresser gebissen wurde. Noch dazu von einem der angekettet war.

Ähnlich dumm waren diejenigen, die dabei zuschauten wie zwei Typen sich prügeln, während hinter ihnen laut hörbar und unübersehbar bereits die Fleischfresser ausgebrochen waren. Die Helden haben sich da weniger blöd angestellt. Hat man es mit einem gigantischen Gegner zu tun macht es Sinn auf’s Auge zu zielen, was sie auch getan haben.

Das Ende war dann ein bisschen schmalzig: Dinosaurier (auch die Fleischfresser!) und die Menschen und Tiere unserer Zeit leben den Bildern zufolge nun friedlich nebeneinander und gewöhnen sich daran, sich die Welt zu teilen. Was wohl Herr Sarrazin dazu sagen würde? „Wunschdenken“!

Christian Schwochert

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3 Antworten

  1. Die Kinder in der World-Reihe sind die Nichte und Neffe der Managerin. Die Kinder ihrer Schwester. Er hat kein direktes Verwandschaftsverhältnis zu den Kindern.

    1. Ja, das sind die beiden Kinder im ersten World-Film. Im zweiten lernten die (inzwischen ehemalige) Managerin und ihr Mitstreiter aber ein Mädchen namens Maisie kennen, dessen Großvater im Verlauf der Handlung von Teil 2 leider ermordet wird und sie ziehen das Kind dann in Teil drei wie ihre Tochter groß.