Extra 3 kritisiert Abos – außer natürlich Zwangsgebühren

Die Satiresendung Extra 3 um den Frontmann Christian Ehring kritisiert in ihrer Sendung vom 13.10.2021 das Abonnement-Geschäftsmodell, wie es unter anderem Streamingdienste oder Softwareunternehmen gerne betreiben, denn Abos versprechen stetigen Umsatz, unabhängig von der tatsächlichen Nutzung. Von der Kritik ausgenommen wird jedoch der Rundfunkbeitrag, der nicht nur Abo-Charakter hat, sondern auch noch erzwungen ist.

Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede

Wir müssen einmal wieder den Rundfunkbeitrag thematisieren: Die „Satiresendung“ Extra 3 (Norddeutscher Rundfunk) kritisiert nämlich Privatunternehmen wie Netflix oder Sky, die Abonnement-Geschäftsmodelle betreiben. Wortlaut der Kritik: „Für Firmen ist das [Abonnement-Geschäftsmodell] ein Erfolgsrezept. So hat das Markenranking der Unternehmensberatung Interbrand festgestellt, dass die weltweiten Topmarken, die das stärkste Wachstum der letzten Jahre hatten, alle über Abo-Modelle verfügen. Interessant, oder? Aber irgendwie auch klar, denn die haben Kunden an sich gebunden, die einfach regelmäßig zahlen, auch wenn sie es gar nicht nutzen. Was bei der Kirchensteuer funktioniert, das funktioniert natürlich genau so in der digitalen Welt.“

(Screenshot https://www.youtube.com/watch?v=2YjFc81ILas)

Also so viel Frechheit muss man erst mal besitzen: Der „Rotfunk“1 NDR greift über Extra 3 genau das Geschäftsmodell an, dass er selbst auf die Spitze getrieben hat. Denn wenn es darum geht, den Irrsinn einer Sache zu benennen, für die man bezahlt, aber sie kaum nutzt, dann fällt den meisten Menschen wohl am ehesten der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk (ÖRR) ein. Denn aus der Kirche kann man wenigstens austreten und ein Netflix-Abo kann man monatlich kündigen – dem Rundfunkbeitrag aber entkommt keiner.

Weiterführende Informationen:

Keine Einsicht bei GEZ-Medien

Rundfunkbeitrag: Gier ungebrochen!

Nicht alles, was der ÖRR macht, ist schlecht, aber wenn er Abonnement-Geschäftsmodell und die Kirchensteuer kritisiert, dann zeigt das nur, wie weit der ÖRR sich schon aus der Realität verabschiedet hat. Er ist dazu nämlich am wenigsten berechtigt. Nach dieser Sendung sollten ARD & Co. reflektieren und selbst den Gesetzgeber darum bitten, das „Zwangsabo“ Rundfunkgebühr abzuschaffen.

Weiterführende Informationen:

Bundesverfassungsgericht: Der Rundfunkbeitrag steigt, der Rückhalt in der Bevölkerung sinkt

Genug GEZahlt! Weg mit dem Rundfunkbeitrag!


1  https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ndr-intendant-plog-scheidet-anfang-2008-vorzeitig-aus-1435684.html (Aufruf: 26.10.2021).

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Eine Antwort

  1. Man hat natürlich Angst, daß die Leute lieber Netflix anstatt der staatlichen Propaganda schauen!
    Wären die Öffentlich-Rechtlichen nicht zwangsfinanziert, würden die meisten Leute da kündigen!
    Da sieht man, welchen Geistes Kindes die sind. Nicht nur, daß man halt gerne für keine Gegenleistung bezahlt werden möchte, man kann es auch nicht verknusen, daß die Leute sich das zunehmens immer weniger anschauen. Niemand möchte halt ständig auf den Zeitgeist getrimmte Spielfilme und Stänkereien sehen.
    Man kann nun von Hollywood-Produkten halten, was man möchte, aber bei Netflix bekommt man wenigstens gute Leistung fürs Geld. Man produziert regelmäßig neue Serien, die soliden Unterhaltungswert haben.