Keine Einsicht bei GEZ-Medien

Die Vertreter der etablierten Medien gelten als volksfern und viele glauben, dass sie in ihrer eigenen Parallelwelt leben. Dieser Vorwurf scheint sich nun zu bestätigen. Denn der ARD-Chef Tom Buhrow glaubt ernsthaft, die Menschen würden lieben, was er und seine Medien treiben.

von Christian Schwochert

Und es kommt noch besser. Er hat auch noch die Corona-Berichterstattung deutscher Medien als vorbildlich gelobt.

„Bei aller Kritik, die man im Detail rückwirkend in manchen Phasen äußern kann, haben die deutschen Qualitätsmedien insgesamt vorbildlich berichtet“, behauptete Buhrow. „Wir sehen es ja auch daran, dass der Zuspruch enorm gewachsen ist. Ich glaube, dass wir in Deutschland deshalb besser und ohne allzu große Polarisierung durch diese Krise gekommen sind, als das in anderen Demokratien zu beobachten war.“ Weiter fand er: „Alles in allem haben wir uns während der Pandemie in den Dienst der Bürgerinnen und Bürger gestellt.“

ARD auf der Leipziger Buchmesse

Angesprochen auf das Verfahren vor dem Bundesverfassungsgericht gegen den Stopp der geplanten Beitragserhöhung durch das Veto Sachsen-Anhalts zeigte sich Buhrow zuversichtlich, dass die Karlsruher Richter im Sinne der Öffentlich-Rechtlichen entscheiden würden. Das wäre auch nicht weiter verwunderlich, wenn man sich im Netz ansieht, wer die Richter ernannt hat und welche Parteibücher einige von ihnen haben. Buhrow jedenfalls meinte dazu noch:

„Aus unserer Sicht ist es ganz eindeutig und für die ganze Bundesrepublik ersichtlich, dass es in Sachsen-Anhalt bei AfD und CDU nicht primär um die Höhe des Rundfunkbeitrags in den nächsten vier Jahren ging.“

Er glaubt ernsthaft, die Zustimmung für das Programm von ARD und ZDF sei in allen Bundesländern hoch; auch in den östlichen. Dies war dann auch der Moment, wo er gegenüber den Medienvertretern ernsthaft meinte: „Die Menschen lieben, was wir tun und was wir bieten.“ Dann übte er Kritik an der Forderung, die Sender müssten sich verschlanken. Die Kritik der AfD in Sachsen-Anhalt am öffentlich-rechtlichen Rundfunk und der Gebührenerhöhung soll seiner Vermutung nach eine ganz andere Stoßrichtung haben:

„Beispiele aus Ländern wie der Schweiz oder Ungarn zeigen, dass rechte Populisten immer zuerst gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu Felde ziehen. Danach nehmen sie die Parlamente und die Justiz ins Visier. Es geht ihnen in der Konsequenz um alle Institution unseres demokratischen Gemeinwesens“

Das die angeblich ach so bösen Populisten vielleicht einfach nicht wollen, dass Menschen gezwungen werden für ein Produkt zu zahlen, welches sie eigentlich gar nicht wollen, kommt ihm natürlich nicht in den Sinn. Davon ganz abgesehen gibt es immer wieder Demos gegen die GEZ und die Mehrheit der Deutschen ist auch gegen eine Beitragserhöhung, wie selbst etablierte Medienberichte zugaben.

Weiterführende Informationen:

Rundfunkbeitrag: Automatische Erhöhung geplant?

Genug GEZahlt! Weg mit dem Rundfunkbeitrag!

Karlsruhe: Urteil zum Zwangsbeitrag

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