Westliche Migrationslegenden: Wie das Volk manipuliert wird

In den Leit- und Massenmedien wird Migration und Migranten überwiegend in ein positives Licht gerückt: kulturelle Bereicherung, wirtschaftlicher Wohlstand oder humanitäre Pflicht sind die üblichen Phrasen, mit denen der Weg für die Zuwanderer freigetrommelt wird. Dabei ist Migration keineswegs nur positiv, denn weder erschließt sich diese positive Bewertung aus historischen Erfahrungen, noch lässt sie sich logisch begründen. Eine Entgegnung ist notwendig, aber auch heikel, da jedem, der Migration kritisiert, mit dem Volksverhetzungsprügel gedroht wird.

Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede

Andrang auf dem Balkan – auch aus Afghanistan (Screenshot)

In Afghanistan ist der Regime Change amerikanischer Machart – mal wieder – gescheitert und die nächste Flüchtlingswelle kündigt sich (angeblich) an. Und das übrigens obwohl die Flucht aus Afghanistan unter den Taliban (Herrschaft 1996-2001) nicht außergewöhnlich hoch war – am höchsten war die Flucht aus und in Afghanistan vor allem dann, wenn ausländische Mächte in dem Land intervenierten und Kriege führten (Sowjetunion und USA)1. Dennoch bringen sich bei uns ganz reflexhaft die „humanitären“ NGOs2 sowie Leit- und Massenmedien wieder in Stellung, um den Deutschen einzuhämmern, dass sie den Willkommensfasching von 2015ff. doch bitte wiederholen sollen. Es wird Zeit, sich aus der Umklammerung dieser schrillen Agitatoren zu befreien. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist, die westlichen Migrationslegenden endlich auflösen:

Migrationslegende 1: Migranten als Entwicklungsbotschafter in ihren Heimatländern

Dass Migration die Auswanderer zu Entwicklungsbotschaftern von Innovation und zivilgesellschaftlicher Entwicklung in ihren Heimatländern macht (hier geht es um Afrika und Asien), entspricht nicht den Erfahrungen. Vielmehr ist es so, dass Migranten mit ihren Geldüberweisungen in ihre Heimat die dortigen Zustände zementieren, denn solange es funktioniert, den zweiten, dritten, vierten oder fünften Sohn in den Norden zu schicken und damit den ertragslosen Lebensstil der Familie aufrecht zu erhalten, ändert sich nichts. Es wären ja genau diese Chancenlosen, die Nicht-Erstgeborenen, die einen Veränderungsdruck auf ihre korrupten und archaischen Gesellschaftssysteme ausüben könnten, aber genau hier wirkt Migration eher wie ein Ventil statt wie ein Veränderungsschub. Daher ist es klar, warum die Regierungen der Zweiten und Dritten Welt die Migrationspakte unterstützen, denn Migration wirkt für sie stabilisierend und sie haben nur etwas zu gewinnen und kaum etwas zu verlieren.

Migrationslegende 2: Migranten/Migration als Treiber von Wohlstand

Obwohl die Zuwanderung nach Deutschland seit langem aus Un- oder Niedrigstqualifizierten geprägt ist3 (keine „Fachkräfte“), verkünden bestimmte Medien gerne andere Nachrichten, wie dass sich auch mit unserer Form von Migration die Zahl der Einzahler in die Sozialkassen erhöht oder dass sich der Konsum ausweitet4, nur ist genau das keine Kunst, denn mehr Menschen heißt meist mehr Arbeitnehmer und mehr Konsumenten, wodurch sich Umsätze in Handel und Dienstleistung oder die Zahl der Einzahler in das Sozialsystem natürlich ausweiten. Eine absolute Steigerung ist aber noch keine relative, und darauf kommt es an.

Weiterführende Informationen:

Papst Franziskus und die Migration

EU-Migrationspakt: “Neue Wege für legale Einwanderung schaffen!”

Migration – eine “Quelle des Wohlstands”?

Immer noch sind Menschen mit Migrationshintergrund überproportional häufig Bezieher von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe5 und die Asylkosten verschlingen jährlich zweistellige Milliardenbeträge6. Und ob sich das eines Tages auszahlen wird, ist eine Rechnung mit vielen Unbekannten. Meinungsäußerungen, dass die Flüchtlingskrise und die dadurch steigenden Staatsausgaben wie ein Konjunkturprogramm wirken, unterschlagen, dass sich dahinter nur Schulden und Steuergelder verbergen und keine nachhaltige Wertschöpfung7. Zudem ist die Masseneinwanderung auch wegen der Stresskosten für die Infrastruktur ökonomisch belastend8; steigende Immobilienpreise sind dafür ein Indiz.

Migrationslegende 3: Migranten sind immer Opfer

Wir müssen verstehen, dass der Begriff „Minderheit“ kein Kennzeichen von Schwäche ist. Kleine Gruppen, von einem gemeinsamen Interesse zusammengehalten, sind energetischer, leidensbereiter und stärker als die indifferente, passive Masse. Kriminelle Clans könnten sich beispielsweise zu einer Migranten-Avantgarde entwickeln, die sich früher oder später mit dem Rechtsstaat in einer systemgefährdenden Weise anlegt – in Schweden wird darüber offen diskutiert9. Zudem sind Spezialinteressen (der Minderheiten) wesentlich besser politisch mobilisierbar als allgemeine Interessen der Mehrheit. Dies gehört zu den Grunderkenntnissen der Soziologie10.

Migrationslegende 4: Migration (persönliche Freizügigkeit) und Handel bedingen sich gegenseitig

Deutschlands wichtigster Außenhandelspartner ist China (Importe). Die Migration zwischen unseren Ländern ist jedoch vernachlässigbar und Touristen, Expats oder Geschäftsreisende zählen nicht. Es ist ganz klar: Man braucht keine massenhafte Verschiebung von Menschen, um Handel miteinander zu betreiben.

Migrationslegende 5: Migrantengesellschaften sind leistungsfähiger

Die USA werden gerne als Beispiel für gelungene Migration benutzt, besteht dieses Land doch vor allem aus Migranten. Kanada kann man dazuzählen. In den USA sind die Voraussetzungen aber andere, denn es gibt keinen Sozialstaat. Man hat in diesem Land nur die Chance durch Arbeit – legal oder illegal – zu überleben oder man geht in der Gosse unter. Anders aber in Deutschland. Hier erwartet die Migranten ein ausgeprägter Sozialstaat, der entsprechend Veranlagte aus aller Welt ruft, denn was der Normaldeutsche für ein unwürdiges Leben erachtet, ist für Menschen aus Afrika, Osteuropa und Asien eine wesentliche Verbesserung. Was da kommt ist keine Leistungselite, keine Menschen auf der Suche nach intellektueller oder ökonomischer Selbstverwirklichung, sondern primär Leistungsempfänger – Nehmer statt Geber11.

Weiterführende Informationen:

Migration ist eine Bedrohung

Migration: Unerwünschtes Studienergebnis

Statt als Erfolgsbeispiel für Migration dienen die USA eher als Beispiel für völkische Theorien: Der Erfolg der USA wurde erarbeitet durch mehrheitlich mittel-, west- und nordeuropäische Einwanderer. Schaut man südlich, nach Lateinamerika, findet man weniger erfolgreiche Migrantenstaaten. Ist Lateinamerika auch katholisch geprägt, zeigen deutsche und irische Einwanderer, die selbst Katholiken waren und wesentlich zum Aufstieg der USA beitrugen, dass der primäre Faktor nicht die Religion ist, sondern die Abstammung.

Migrationslegende 6: Migration ist Voraussetzung für den Fortschritt

Angeblich bewirkt (nur) Migration einen Austausch von Ideen, was wiederum zu Innovation und damit Wirtschaftswachstum führt. Das kann so sein, muss aber nicht. Immerhin hat die Erfahrung des Kalten Krieges gezeigt, dass auch voneinander abgeschottete Systeme voneinander lernen können; und zwar durch Spionage. Zudem funktionieren über Migrationskanäle in Europa und Nordamerika der islamische Terrorismus und die Organisierte Kriminalität. Die Legende ist daher zynisch.

Migrationslegende 7: Deutschland braucht Migration

Damit ist das Nachwuchsproblem unter den „Biodeutschen“ gemeint. Das demographische Problem ließe sich aber über eine elternfreundliche Politik viel besser hausgemacht lösen. Außerdem: Ist eine schrumpfende deutsche Bevölkerung wirklich eine Katastrophe oder vielleicht die Chance auf einen Neustart? Eine umlagefinanzierte Rentenversicherung könnte nicht aufrechterhalten werden, aber dazu gibt es Alternativen; ganz sicher aber würden bei weniger Einwohnern Immobilienpreise und Lebenshaltungskosten sinken; zudem dürften die Reallöhne steigen, weil aufgrund des Arbeitskräftemangels Arbeitnehmer eine bessere Verhandlungsposition hätten.

Die westlichen Migrationslegenden sind nicht haltbar

Massive Migration war immer auch eine destruktive Kraft. Die Völkerwanderung versetzte dem Römischen Reich den Todesstoß; auch die europäische Kolonisierung Amerikas ist Migration und löschte die dortigen Hochkulturen wie Inka und Maya sowie die Indianerstaaten aus. Die Anzahl der Toten im Zusammenhang mit der europäischen Kolonisierung Amerikas wird alleine auf dem Staatsgebiet der USA auf 13 Millionen veranschlagt12. Positive Beispiele von Migration beziehen sich stets auf herausragende Einzelpersonen oder sehr leistungsmotivierte Gruppen: Man nehme als Beispiel die Aufnahme von Hugenotten im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation oder die Wanderung von Spezialisten wie den mittelalterlichen Bauhütten, die durch Europa zogen und dadurch ihr fortschrittliches Wissen über die Architektur verteilten. Gerne pickt sich die Migrationspropaganda prominente Einzelbeispiele oder deren Nachkommen heraus, aber das führt schnell auf Abwege, denn über die geringdosierte Wanderung ausgesuchter Experten und Spezialisten diskutiert ja keiner, sondern über die Massenmigration unserer Tage streiten wir. Und diese schadet Deutschland.

Symbolbild (Pixabay)

Noch ein rechtlicher Hinweis

Die Chancen von Migration werden laufend betont, während Kritik an Migration und Zuwanderern in Deutschland rasch zur strafrechtlichen Verfolgung führt. Mit dem Volksverhetzungsprügel und dem Menschenwürdeargument wird damit jedoch eine wichtige Diskussion tabuisiert, nämlich ob Zuwanderung unserem Land nützt oder schadet und daher unterbunden, begrenzt oder unbegrenzt zugelassen werden soll. Noch gibt es kein Menschenrecht auf Migration oder Einwanderung, aber die Deutschen haben das Recht, sich ihre Zuwanderer auszusuchen und die Hürden dafür so hoch zu setzen, wie sie möchten.


1  https://www.bpb.de/gesellschaft/migration/laenderprofile/283689/vier-jahrzehnte-afghanischer-flucht-und-vertreibung (Aufruf: 24.08.2021).

2  NGO steht für Non-Governmental Organisation, also zu Deutsch Nichtregierungsorganisation.

3  https://www.ifo.de/DocDL/ifo_Studie_Qualifizierte_Zuwanderung_IHK_Impulse.pdf (Aufruf: 26.08.2021).

4  https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/krankenkassen-zuwanderer-zahlen-deutlich-mehr-ein-als-sie-in-anspruch-nehmen/25531200.html (Aufruf: 23.05.2021).

5  https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Migration-Integration/Tabellen/migrationshintergrund-lebensunterhalt.html (Aufruf: 23.05.2021).

6  https://www.spiegel.de/wirtschaft/fluechtlinge-bundesregierung-stellt-milliarden-zur-bekaempfung-von-fluchtursachen-bereit-a-00000000-0002-0001-0000-000173216509 (Aufruf: 23.05.2021).

7  https://www.tagesspiegel.de/politik/kosten-der-fluechtlinge-globale-rechnung/19314440.html (Aufruf: 23.05.2021).

8  http://www.civitas.org.uk/pdf/LargescaleImmigration.pdf (Aufruf: 23.05.2021).

9  https://www.fr.de/panorama/schweden-gewalt-polizei-verbrechen-rechtsextremismus-90051482.html (Aufruf: 22.05.2021).

10 Siehe hierzu unter anderem die Arbeit von Mancur Olson.

11  Sh. hierzu den ARD-Beitrag „Beuteland“: https://programm.ard.de/TV/daserste/beuteland-/eid_281062315247512 (Aufruf: 22.05.2021).

12  https://www.se.edu/native-american/wp-content/uploads/sites/49/2019/09/A-NAS-2017-Proceedings-Smith.pdf (Aufruf: 22.05.2021).

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3 Antworten

  1. Wir Rentner kriegen eine Nullrunde bei steigender Inflation, aber die sogenannten Geflüchteten kosten uns Milliarden. Armes Deutschland.