Post an die DS: Die Stunde der Wendehälse

Wegen der Coronagefahr sollten wir ja eigentlich nicht demonstrieren gehen. Nun riefen wegen der Ukraine aber all die Parteien, die vorher Demos verboten haben, zu Solidaritätsdemos mit der Ukraine auf und hunderttausende gingen deutschlandweit hin. Und noch andere Wendehälse meldeten sich plötzlich zu Wort. Aber bevor der Autor dieser Zeilen zu Wort kommt, möchte er jemanden zitieren, der gewiss kein Wendehals war. Otto von Bismarck wird der Satz zugeschrieben: „Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd.“

Darum ist es für den Autor auch kaum möglich, sich ein sachliches Bild vom Krieg in der Ukraine zu machen. Die BRD-Mainstreammedien sind dabei wie immer auch keine Hilfe. Hilfreich war höchstens die Sendung „Links, Rechts, Mitte“ gestern auf ServusTV, wo immerhin verschiedene Meinungen aufeinanderprallten und sogar ein Offizier aus Österreich die militärtaktische Lage schilderte. Bei uns galt es ja bisher als „rechtsextrem“ Ahnung von militärischen Dingen zu haben. Mal sehen ob das jetzt anders wird?

Jedoch gilt auch für den Offizier aus Österreich das Bismarckzitat und man kann nie wissen was man glauben darf und was nicht. Zumal man ja auch nicht überprüfen kann, woher der Mann seine Informationen hat und ob er nicht vielleicht falsch informiert wurde.

Fest steht jedoch, dass die Russen vor Kiew stehen und unsere Medien voll und ganz auf Seiten der Ukraine stehen. Ebenso wie natürlich die russischen Medien auf Seiten Putins stehen. Nun zeigt sich hier leider einmal mehr die ganze Verlogenheit der Menschen.

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Dieselben Medien, die Russlands Medien vorwerfen immer nur im Sinne Putins zu berichten, berichten nun einseitig im Sinne der NATO. Dieselben Medien und auch dieselben Politiker, die regierungskritische Spaziergänge in Deutschland als „Gefahr“, „rechtsextrem“ usw. abstempelten, wollen nun, dass russische Bürger sich gegen Putin wenden und demonstrieren gehen. „Solidarität mit der Ukraine – Jusos, Julis, JU und Grüne Jugend rufen in Königs Wusterhausen zu Demo am 26.2. auf“, titelte dazu die Märkische Allgemeine. Also dieselben Personenkreise aus Medien und Politik, die immer wieder auf die Coronagefahr hinwiesen und deswegen Demos untersagten, fordern nun zu Solidaritätsdemos für die Ukraine auf. „Friedensdemos“ nennen sie es, obwohl sie eindeutig Partei ergreifen.

Besagte Personenkreise forderten auch immer wieder lautstark die Abschaffung aller Nationalstaaten und laufen nun mit Ukrainefahnen und wollen, dass die Ukrainer ihr Land verteidigen. Wie viele von diesen Demonstranten sich freiwillig für die ukrainische Armee gemeldet haben ist mir hingegen nicht bekannt. Was aber gut sichtbar war, dass waren die Schilder auf denen „Nie wieder ‚Russische Befreiung‘“ stand.

Dieselbe linke Szene, die uns seit Jahrzehnten einredete, die Russen hätten uns befreit, dreht das Ganze nun plötzlich um und will schon immer dagegen gewesen sein. All die deutschenfeindlichen Rassisten sind nun stramme ukrainische Nationalisten. Wundert mich das? Eigentlich nicht, hatte ich das doch schon bei der Piratin Marina Weisband erlebt. In Deutschland stramm links, in der Ukraine stramm rechts. Ach bei „rechts“ gibt es ja etwas, dass ich als ehrlicher Journalist nicht aussparen darf: Dieselben Leute, die mir immer erzählten wie gut sie Wehrmacht und Waffen-SS fanden, freuen sich nun, dass der Putin die „Faschisten“ und „Nazis“ in der Ukraine platt macht.

Weiterführende Informationen:

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Nun hat Putin ja gewisse Gründe für den Krieg. Die Ukraine hat das Ziel NATO-Mitgliedschaft in die Verfassung geschrieben, der Nord-Krim-Kanal wurde Medienberichten zufolge blockiert (und ist jetzt durch die Russen wieder frei) und tatsächlich ist so manch ein Ukrainer in Wehrmachts- oder Waffen-SS-Uniform gesichtet worden, woher auch Putins Vorwurf kommt. Nur warum übernehmen deutsche Rechte diesen Vorwurf eins zu eins? Wieso haben Rechte plötzlich ein Problem mit Uniformen von Wehrmacht und Waffen-SS (zumal es in beiden Truppen aus allen Teilen Europas viele ehrenhafte Soldaten gab!), während gleichzeitig Linke diese Uniformen bewusst ignorieren, obwohl dieselben Linken bei Deutschen in solchen Uniformen gleich „Nazis!“ gebrüllt hätten?

Natürlich sind die Ukrainer stolz auf die Leistungen ihrer Vorfahren, die damals auch für Deutschland gekämpft haben. Und natürlich sind die Russen stolz auf die Leistungen ihrer Vorfahren, die leider gegen Deutschland gekämpft haben. Und obwohl beide Völker viele Gemeinsamkeiten und sich zum Teil auch vermischt haben, mögen sie sich offensichtlich nicht besonders. Diese auch historisch begründete Abneigung wurde von NATO und EU jedoch in den letzten Jahren nach Kräften gefördert, sodass regelrechter Hass daraus wurde.

Jetzt herrscht dort Krieg und der findet zumindest geistig auch in Deutschland statt. Die eine Seite bei uns ist erschreckend schnell auf den Pro-Ukraine-Zug aufgesprungen und die andere ebenso besorgniserregend geschwind auf den Pro-Russland-Zug. So als ob wir dort Partei ergreifen MÜSSTEN! So als ob es Sinn hätte, Partei zu ergreifen, obwohl man unmöglich alle Fakten und Hintergründe kennen kann. So als ob nicht sowohl die russische, als auch die ukrainische Seite Berge von Gründen hätten, die nun zu diesem Krieg führten.

Fakt bleibt aber, dass die Verlierer des Krieges schon feststehen: Denn hier kämpfen weiße, christliche Europäer gegen weiße, christliche Europäer. Darum ist das Beste was man als deutscher, weißer, christlicher Europäer machen kann, sich nicht einzumischen und keine Partei zu ergreifen. Zudem sind im Krieg „Gut“ und „Böse“ sehr leicht zu unterscheiden. „Gut“ sind diejenigen, die einen nicht töten wollen, „Böse“ diejenigen, die einen töten wollen. Wenn uns also keine der beiden Seiten töten will, sollten wir uns heraushalten. Otto von Bismarck hat das jedenfalls zu seiner Zeit gewusst und es für ratsam gehalten, sich in Russland nicht einzumischen.

Christian Schwochert

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