Paul Morland: »Europa ist ein demografisches Katastrophengebiet«

So reißerisch ist das Interview mit dem britischen Forscher, das Nicola Abé (São Paulo) für den Spiegel führte, natürlich nicht überschrieben. Dem Leser wird lediglich die deutlich weniger interessante Fragestellung »Welche Länder wachsen, welche schrumpfen – und was das für die Welt bedeutet« als Überschrift angeboten.

Entsprechend werden zunächst Länder aller anderen Erdteile besprochen, bevor Morland im hinteren Teil des Interviews die Frage »Wie sehen Sie die Lage in Europa?« gestellt wird. Und hier fällt dann der Satz »Europa ist ein demografisches Katastrophengebiet«, der eigentlich in die Schlagzeile gehört hätte. Morland spricht von einem »demografischen Trilemma«, das aus drei entscheidenden Größen besteht: »eine dynamische Wirtschaft, ethnische Kontinuität und den Egoismus, sich als Gesellschaft kleine Familien zu leisten.« Und weiter: »Man kann zwei von diesen drei Dingen haben, aber nicht alle drei.«

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Bei dieser Gelegenheit wird auch das heiße Eisen »Masseneinwanderung« angepackt, auf die ein Land wie Großbritannien setzt, was den Inselstaat jedoch zugleich »ethnisch verändert«. Doch ist das die Lösung?

Für mich und die meisten unserer Leser stellt sich diese Frage nicht. Doch auch im Spiegel werden nun Töne laut, die über den allgemeinen Jubel hinaus gehen. Zunächst wird Israel als das »einzige Beispiel eines hoch entwickelten Landes, das sich vom Luxus kleiner Familien verabschiedet hat« positiv hervorgehoben. Dann wendet man sich der Frage zu, wie es in Europa weitergehen sollte. Morland knallhart:

»Wenn die Menschen in Europa keine Kinder wollen, dann müssen sie sich entweder mit einer schrumpfenden Wirtschaft anfreunden, oder mit dem Gedanken, sehr viel mehr Einwanderer aus fremden Kulturen, mit anderen Sprachen, Religionen und Vorstellungen ins Land zu lassen.«

Wohin das führt, sehen wir jeden Tag in unseren Innenstädten. »Was viele Europäerinnen und Europäer bisher ablehnen« – wirft Nicola Abé wohl deshalb an dieser Stelle ein, um dann die Frage nachzuschieben: »Gibt es also zumindest potenziell die Möglichkeit, die demografischen Probleme durch Einwanderung zu lösen?« Paul Morland stellt dazu fest:

»Europa ist beliebt, aber nicht besonders zugänglich. Für Einwanderer, etwa aus Afrika oder dem Nahen Osten, ist es viel schwieriger, sich in europäische Gesellschaften einzufügen. Es gibt starke kulturelle und sogar optische Hürden.«

Ach wirklich – möchte man ausrufen! Es gibt also tatsächlich Einwanderer, die nicht hierher passen? Nur gut, dass Morland eine Warnung vorweg geschickt hat:

»Was mich besorgt, ist das Gerede vom großen ›Bevölkerungsaustausch‹. Natürlich kann man über Veränderungen in der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung sprechen. Aber niemand ›erfindet‹ das für Europa. Das ist keine Verschwörung von George Soros. Es ist das Ergebnis der Entscheidung, sich nicht selbst zu reproduzieren – aber gleichzeitig zu erwarten, dass die Wirtschaft boomt, dass jemand den Bus fährt, den Müll einsammelt oder die Herzoperation macht.«

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Was der Bevölkerungsexperte vergisst, ist die Tatsache, dass den Menschen seit Jahrzehnten die Ein- oder Kein-Kindfamilie eingeredet, zugleich aber überflüssige Konsumartikel aufgeschwatzt werden. Von den teils kinderfeindlichen Rahmenbedingungen einmal ganz abgesehen – das gelobte Beispiel Israel zeigt es doch, dass es anders geht. Übrigens: Auch die DDR hatte eine wesentlich bessere demographische Bilanz als die BRD vorzuweisen – der Geburtenknick kam hier zeitgleich mit der Wiedervereinigung.

Aber vielleicht kommt ja nun nach der Erkenntnis auch die Wende in der Bevölkerungspolitik. Auf die Frage »Wie würde Ihrer Ansicht nach eine gute Lösung für Europa aussehen?« antwortet Morland:

»Wir sollten einen modernen, progressiven Natalismus erschaffen, eine Gesellschaft, in der Frauen Kinder wollen, Männer bereit sind, ihren Part zu übernehmen und Unternehmen Vereinbarkeit fördern. Menschen möchten Karriere machen, Männer wie Frauen, wollen einen modernen Lifestyle. Wie können wir das ermöglichen, wenn gleichzeitig Kinder geboren werden sollen? Dazu gehört auch, Mutterschaft neu zu erfinden und zu ermöglichen.«

Noch wird allerdings jeder, der so etwas fordert, in die rechte Ecke gestellt!

Stefan Paasche

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Eine Antwort

  1. Das ganze System ist am Ende und es gehört schnellstens abgelöst, die Zeit der Parteien ist am Ende und wir brauchen neue Wege unser Vaterland und unser Volk zu organisieren.
    Warum nicht ein völkischer Ansatz, das deutsche Volk an erster Stelle, das ist die natürliche Art zu leben. Dem eigenen Volke hat die Fürsorgepflicht der Regierung zu aller erst zu gelten. Warum nicht eine Meritokratie? Ein Volk regiert von den Besten aus dem eigenen Volk, den Meriten wie die alten Griechen es nannten. Den wenn man es genau betrachtet, basiert eine Demokratie zwar auf der Herrschaft des Volkes, aber nur der freien Bürger. Das große Heer der Sklaven, die den Reichtum erarbeiten, hat einfach mal die Klappe zu halten,
    Also regiert von den Besten, eines freien Volkes, der Heimat und den Traditionen verbunden, Die Wirtschaft ist für den Menschen da und die Banken für die Wirtschaft!! Freie Bürger, die es für selbstverständlich Halten, der Landesverteidigung zu dienen. Ein Streben des Volkes, das es der nächsten Generation einmal besser gehen soll. und nicht so ein abartiger, verschi…ner Saustall wie wir ihn zur Zeit haben.
    Deutschland immer zuerst!