Die geplante Absenkung der Fristen und Hürden für die Erlangung der deutschen Staatsbürgerschaft schlägt weiter hohe Wellen. Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, versucht auf dieser Welle mitzureiten: »Ich begrüße diese Initiative und sehe sie als einen Paradigmenwechsel an«, sagte er dem SPD-nahen RedaktionsNetzwerk Deutschland. Und weiter:
»Das deutsche Staatsbürgerschaftsrecht entspricht nicht mehr der Realität unserer Tage; es muss von Grund auf angepackt werden. Denn wir haben mehrere Millionen Menschen mit mehreren Staatsbürgerschaften. Das ist bisher nicht erlaubt. Das muss anders werden.«
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Diese Aussage ist in sich widersprüchlich und teilweise falsch. Das ist aber nicht weiter von Belang, denn die Türkische Gemeinde lässt sich in ihren Zielen ohnehin von ihrem wahren Präsidenten leiten. Aus diesem Grunde folgt nun ein Beitrag unseres Autors Sascha A. Roßmüller, den wir erstmals im Mai 2018 veröffentlicht hatten:
1529 schlossen Türken Wien ein und auch 1683 standen erneut türkische Heerscharen vor Wien, allerdings fiel es zuletzt trotz so zahlreicher politischer Bekundungen keinem der verantwortlichen Politiker in Brüssel und Berlin auf, welche Heerscharen an Türken bereits auf deutschen Straßen ihre Fahnen schwenkten.
Sascha A. Roßmüller
Erst jüngst stellten Mezut Özil und Ilkay Gündogan eindrucksvoll unter Beweis, wie wenig die vielzitierte Integration sogar im gesellschaftlich etabliertem, sozial und finanziell bestens abgesicherten Bereich erfolgreich ist, indem sie ihre Loyalität dem Präsidenten des türkischen Volkes, dem sie abstammungsgemäß angehören, medienwirksam kundtaten.
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Nun setzte besagter türkischer Präsident bei einem Auftritt in Bosnien-Herzegowina seine widerstandslos nach Europa eingedrungenen Invasoren in Richtung Parlament in Marsch, wofür das Angebot der jeweiligen Staatbürgerschaft offen als das passende Instrument angesprochen wird. Es geht um den türkischen Einfluss, darum machte Erdogan auch keinen Hehl. Die diversen Staatbürgerschaften stören ihn dabei keineswegs, scheint sich Erdogan im Gegensatz zu unseren vaterlandslosen und volksvergessenen Gesellen in Brüssel und Berlin durchaus darüber bewusst zu sein, dass dieses Stück Papier oder Plastik – und mehr ist es heute nicht mehr – keinen Einfluss auf die Volkszugehörigkeit hat, weshalb er unter den vielen »mutierten Staatbürgern« weiterhin auf türkische Identität und Loyalität nicht zum Staat, dessen Bürgertitel man annimmt, sondern seinem anvisierten osmanischen Reich erwartet.
Es geht Erdogan um weit mehr als nur die am 24. Juni stattfindenden Präsidenten- und Parlamentswahlen allein, sollen diese doch »eine Entscheidung für das nächste Jahrhundert unseres Landes« sein, so Erdogan wörtlich. »Seid ihr bereit, der ganzen Welt die Stärke der europäischen Türken zu demonstrieren?«, peitschte Erdogan seine in Europa befindlichen Fußtruppen auf.
Und diese sind nicht wenig. Beim Verfassungsreferendum im vergangenen Jahr waren knapp drei Millionen Auslandstürken als stimmberechtigt registriert. Die größte Gruppe bildeten die 1,4 Millionen wahlberechtigten Türken in Deutschland. Mehr als 10.000 Auslandstürken waren nach Sarajevo gereist, um neben der »osmanischen Ohrfeige«, die es zu erteilen gelte, zu hören, dass sie von Deutschland, Belgien, Österreich, den Niederlanden aus eine Antwort geben sollten, die überall in Europa gehört werden könne. Und als diese Antwort sind türkische Interessen gemeint.
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»Nehmt unbedingt die Staatsangehörigkeit der Länder an, in denen ihr lebt«, sagte Erdogan, der regelmäßig auch zu Kinderreichtum auffordert, um das demographische Übergewicht zu erlangen. »Ich bitte Euch, dass ihr eine aktive Rolle in den politischen Parteien in den Ländern übernehmt, in denen ihr lebt. Ihr solltet ein Teil dieser Parlamente sein, nicht diejenigen, die ihr Land verraten«, ergänzte Erdogan nun seinen Europafeldzug. Ihre Gastländer durch Illoyalität zu verraten spielt scheinbar keine Rolle im ethischen Verständnis des islamischen Sultans vom Bosporus, wenn es um seine imperialen Gelüste geht.
Wenn wir Deutsche jetzt nicht endlich Widerstand dagegen leisten, dass die deutsche Staatsbürgerschaft an Nichtdeutsche wie beim Glücksrad vergeben wird, werden wir selbst bald diejenigen sein, denen eine islamisch-türkische Partei ihre Religion und Subordination in ein osmanisches Regime vorschreiben wird.
Deutschland soll das Land der Deutschen und nicht irgendwelcher Fake-Bürger sein und die asiatische Türkei hat keinerlei Ansprüche, irgendwelchen Einfluss auf die europäische Politik zu nehmen! Offene Illoyalitätsbekundungen gegen sein Gastland sollten zudem einen selbstverständlichen Ausweisungsgrund darstellen!
Erstmals veröffentlicht 22.05.2018
Kommen wie abschließend noch einmal zum Vorsitzenden der Türkischen Gemeinde. Sofuoglu drohte in Richtung CDU/CSU:
»Ich hoffe, dass auch die Union dem zustimmt. Das Thema darf jedenfalls nicht wieder emotionalisiert werden wie 1999, als Roland Koch auf die Barrikaden gegangen ist. Wir müssen uns von diesen Stimmungsmachern befreien.«
Auf welche Weise er vorgehen will sagte Gökay Sofuoglu nicht. Man hatte ihn aber auch nicht gefragt.