Ich habe kein einziges EM-Spiel gesehen und habe von Fußball nur rudimentäre Kenntnisse, weshalb ich mir keine Aussagen zur sportlichen Leistung anmaße. Diese EM muss aber politisch eingeordnet werden, die „Mannschaft“ will es ja so.
Am Ende ist es gut, dass diese Mannschaft als Regenbogen-Truppe aufgelaufen ist und sich würdelos in den Staub gekniet hat.
Warum?
Als Kind der 90er habe ich, zumindest gefühlt, jedes sportliche Großereignis mitverfolgt und, schon mit gesundem kindlichen Patriotismus gesegnet, immer mit den deutschen Sportlern mitgefiebert. Ob Schumacher, Becker, Ulrich, die deutschen Mannschaften der unterschiedlichsten Sportarten, ganz egal.

Ausgerechnet im Jahr 2006 war damit Schluss. Im Jahr des deutschen Sommermärchens, als ganz Deutschland in Schwarz-rot-gold herumlief, jeder sich für ein paar Wochen zu Deutschland bekannte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Dieser wohldosierte, politisch zeitweilig geduldete und verkitschte Ersatzpatriotismus ist ja eine Show sondersgleichen! Das ganze Jahr soll ich mich für die eigene Geschichte schämen, soll die eigenen Nationalsymbole missachten, soll keine deutschen Interessen vertreten, aber für paar Wochen alle zwei Jahre, wenn es Fifa oder Uefa in den Kalender passt, soll ich stolzer Deutscher sein dürfen?
Nicht mit mir! Macht euren Dreck alleine!
Spätestens als Jogis Wundertruppe immer multikultureller wurde, später statt als Nationalmannschaft nur noch als die „Die Mannschaft“ vermarktet wurde, fiel es immer mehr Deutschen schwer, sich mit diesem Haufen zu identifizieren. Schon 2018 bedauerten viele das frühe Ausscheiden nicht.

Doch es brauchte noch einen Höhepunkt: Die aktuelle EM bescherte uns mit Regenbogenstadien, bunten Kapitänsbinden, dreisten Gesten und Äußerungen gegenüber identitätsbewussten Völkern und ihren Gästefans und dem gestrigen Kniefall so viele Zumutungen, dass wahnsinnig viele Menschen eine Niederlage der „Mannschaft“ regelrecht herbeisehnten.
Nicht, weil sie plötzlich gegen Deutschland sind. Nicht, weil sie kein Fußball mögen. Nein, weil sie nicht mehr politisch missbraucht werden wollen. Weil sie sich keinen Ersatzpatriotismus in homöopathischen Dosen verordnen lassen wollen.

Eine Mannschaft, die das eigene Volk nicht achtet, die es nicht als Ehre begreift, stellvertretend für dieses Volk anzutreten, hat die Achtung dieses Volkes nicht verdient! Einen Ersatzpatriotismus, der alle paar Jahre politisch geduldet und medial zelebriert salonfähig wird, brauche ich zumindest nicht!
Vielleicht hilft die Entfremdung von dieser „Mannschaft“ bei der Entwicklung eines gesunden, nicht überheblichen Nationalstolzes, der nicht nach ein paar Wochen wieder im Schrank verschwindet. Dann hätten Regenbogen und Kniefall als wirklich gute Medizin gewirkt.
Ronny Zasowk
Weiterführende Informationen:
Deutsches EM-Aus: Die CSD-Clowns verabschieden sich…und das ist gut so!
Schluss mit dem Missbrauch des Sports für politische Zwecke!
K(r)ampf gegen Rechts: Erster Fußballverein verboten!
“Sexuelle Vielfalt” auf dem Fußballplatz

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Siehe auch
https://www.pi-news.net/2021/06/dfb-statt-trauerflor-fuer-wuerzburg-regenbogenband-und-kniefall