Deutschland ist mal wieder früh aus einem Fußballturnier ausgeschieden. Was in der Erinnerung bleiben wird sind das Eigentor von Mats Hummels und das Fremdschäm-Spektakel, das die Deutschen in München veranstaltet haben.
Meinung – Gastbeitrag von Sascha von Aichfriede
Ich mochte Joachim Löw nie. Seine sture Missachtung guter Spieler wie Stefan Kießling (er sieht wohl zu deutsch aus) und die unflexible Furor-Teutonicus-Spielweise gegen Gegner wie Spanien oder Italien, haben ihn mir verleidet. Löw ist wie Deutschland: stur, aufgeblasen, festgefahren, uneinsichtig, metrosexuell. Genau wie die Kanzlerin wollte er nicht aufhören, als es an der Zeit war. Stattdessen blieb er auf der Brücke und lenkte das Schiff noch zielsicher gegen den Eisberg. Wie Merkel. Fußballerische Erfolge, die Deutschland unter ihm feiern durfte, sind nicht wegen ihm, sondern trotz ihm entstanden, weil es Spieler gab, die die mangelhafte Taktik des Trainers ausgleichen konnten. Solche Spieler fehlten nun.

An dieser Nationalmannschaft stimmte absolut nichts, daher erspart sich auch die Einzelkritik. Außer in einem Fall: Manuel Neuer hat die schlimmste Torwartleistung seit langem abgeliefert, aber Hauptsache Regenbogen-Armbinde. Beachtlich. Europameister der Haltung. Dazu ein passend unschönes Zitat aus Twitter:
„Weniger Erfolg, dafür mehr Haltung. Der Fußball spiegelt das Land sehr gut wider. #em.“1
Danke. Kein Zitat drückt besser aus, dass man sich um Deutschland wirklich Sorgen machen muss. Es ist gut, dass diese Mannschaft ausgeschieden ist, denn dieses Deutschland geht mit seiner Besserwisserei und seiner Tugendwächterei mal wieder allen auf die Nerven. Diese Hexenjagd, die gegen Ungarn in München veranstaltet wurde, war wirklich zum Fremdschämen. Ein dummer deutscher Regenbogen-Zirkus mit elf CSD-Clowns auf dem Platz, die auch alle brav ihren Text vor der Kamera aufsagten: „Vielfalt bla Akzeptanz bla Zeichen setzen blablabla.“ Ich arbeite gerade am Deutschland-bei-der-EM-2020-Bullshit-Bingo. Dies wird von der EM bleiben, genauso wie Mats Hummels‘ Eigentor – das erste einer deutschen Mannschaft bei einer EM.
Dieses Deutschland kriegt nichts mehr auf die Reihe, aber Absurdistan kann man sich eben nur antun, wenn einem alles egal ist. Unsere Nationalmannschaft ist daher wirklich ein gutes Beispiel, denn von Stolz und Leistungswillen keine Spur. Eine Stimmung in dem Land zwischen Alles ist egal und Nach uns die Sintflut. Und das ganze gekrönt mit unendlich viel Schönreden. Darin sind wir Deutschen auch große Meister.

Mehr nach meinem Geschmack ist daher dieser Twitter-Kommentar:
„Ehrlich: Es ist gut das Deutschland bei der #EM2021 so früh verdient ausgeschieden ist. Nichts wäre diesen Sommer fataler als die apathische nationale Selbstzufriedenheit die ein erfolgreiches Turnier auslöst. Es ist nämlich in keinster Weise die Zeit für ‚Läuft doch, weiter so.‘“2
Und so habe auch ich das Achtelfinale verfolgt. Irgendwie freute ich mich, dass diese (bunte) Gurkentruppe ausgeschieden ist. Es wäre furchtbar gewesen, wenn diese Elf und die dahinterstehenden Funktionäre für ihren sportlichen, symbolischen und verbalen Nonsens noch belohnt worden wären. Merkels Propagandatruppe musste einfach untergehen. Es ging nicht anders.
Das Licht am Ende des Tunnels kann nur sein, dass Joachim Löw und Angela Merkel in diesem Jahr endlich ihre Brücken verlassen und die Nachfolger es besser machen. Hoffen wir, dass dieses Licht kein entgegenkommender Zug ist.
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1 https://twitter.com/ainyrockstar/status/1409944867887849472 (Aufruf: 29.06.2021).
2 https://twitter.com/SeinVollerErnst/status/1409947508961390595 (Aufruf: 29.06.2021).
Weiterführende Informationen:
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