In der französischen Stadt Annecy hat ein 31-Jährigen Syrer sechs Menschen mit einem Messer verletzt. Darunter sind mehrere Kleinkinder, von denen sich zwei in einem lebensbedrohlichen Zustand befinden.
Bislang sind laut Meldungen verschiedener Medien die Hintergründe der Tat unklar. Es gebe keine Hinweise auf ein terroristisches Motiv für den Angriff, sagte die Staatsanwältin von Annecy, Line Bonnet-Mathis. Der Täter habe nicht unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen gestanden haben. Heute soll er psychologisch begutachtet und verhört werden.
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Bislang weiß man nur, dass der Mann in Schweden Asyl erhalten hatte, verheiratet gewesen ist und ein dreijähriges Kind hat. Nach der Trennung von seiner Frau hat er sich offenbar auf die Reise nach Frankreich gemacht. Auf welchem Wege, ist angesichts offener Grenzen kaum nachvollziehbar.
Bekannt ist weiter, dass der Syrer auch in Frankreich Asyl beantragt hatte. Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin sagte, am vergangenen Sonntag sei dem Mann mitgeteilt worden, dass sein Asylgesuch in Frankreich abgelehnt worden sei, da er bereits in Schweden Asyl erhalten habe.
Reaktionen
Die französischen Behörden haben sich mit Twitter abgestimmt, um das Video aus den sozialen Medien zu entfernen. Einige Screenshots liegen dennoch vor.

Es gibt ferner Berichte über einen jungen Mann, der geholfen hat, bis die Polizei eintraf.
Interessant sind die Reaktionen der Politik. So zeigte sich Präsident Emmanuel Macron bestürzt: »Die Nation steht unter Schock«, schrieb er auf Twitter. Der Angriff sei »absolut feige« gewesen. »Unsere Gedanken begleiten sie und ihre Familien sowie die eingesetzten Rettungskräfte.« In Paris unterbrach die französische Nationalversammlung ihre Sitzung für eine Schweigeminute.
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Selbst unser Ampelmänner und -frauen zeigen für ihre Verhältnisse recht schnelle Reaktionen.
»Lieber Emmanuel Macron, wir sind in Gedanken bei den Opfern, ihren Familien und dem gesamten französischen Volk. Deutschland ist schockiert über diese unmenschliche und verachtenswerte Tat in Annecy.«
Olaf Scholz auf Twitter
»Was für eine unvorstellbar feige und verachtenswerte Tat. Wir sind in Gedanken bei den verletzten Kindern und ihren Familien. Wir hoffen sehr, dass sie wieder gesund werden. All unser Mitgefühl gilt in dieser schweren Stunde.«
Nancy Faeser auf Twitter
Ansonsten reagiert Frankreichs Politikerkaste wie bekannt. Medien und Politiker der französischen Linken äußerten ihr Unbehagen über die Politisierung des Vorfalls. Aus diesem Grunde hatte die Präfektur in Annecy außerdem »rechtsextrem anmutende Kundgebungen« für Donnerstagabend verboten. Ob damit das ohnehin umstrittene Thema Immigration unter der Decke zu halten ist, darf allerdings bezweifelt werden.
Stefan Paasche
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Eine Antwort
1.) unmenschlich ? Wenn ich so etwas lese, muß ich immer über diesen Schwachsinn den Kopf schütteln. Gerade so etwas zählt doch zur sog. „Menschlichkeit“… Menschen sind im Töten sehr erfindungsreich.
2.) Nach Twitter soll der Täter ein Christ aus Syrien sein. Somit ist seine Tat vollkommen in Ordnung. Der jüdisch-christliche Gott Jahwe hatte das – wenn man der Bibel glauben würde – doch vorgemacht und auch angeordnet…. Und der wird doch von den Christen für seine großen Taten gelobt, also auch für die Massenmorde… Kindstötungen von Christen kamen doch früher auch schon vor.
3.) Bedauerlich das der Täter kein Moslem ist, sonst hätte man wieder ein Terroranschlag behaupten können…
4.) Natürlich sind die Taten nicht in Ordnung, aber ich wollte auf die unterschiedliche Beurteilung gleichartiger Taten hinweisen…