Facebook-Konzern lockert Regeln für »Hassrede«

Aber natürlich nicht generell! Beschränkt sind die Lockerungen auf Parolen wie »Death to the Russian invaders«, zu deutsch »Tod den russischen Eindringlingen«.

In der kürzlich an die Moderatoren gesendeten E-Mail hob Meta (wie sich der Konzern derzeit nennt) eine Änderung seiner Hassrede-Politik hervor, die sich sowohl auf russische Soldaten als auch auf Russen im Zusammenhang mit der Invasion bezieht.

Screenshot Reuters

Die Änderungen in Bezug auf Aufrufe zur Gewalt gegen russische Soldaten gelten laut einer E-Mail für Armenien, Aserbaidschan, Estland, Georgien, Ungarn, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, die Slowakei und die Ukraine. Deutschland gehört nicht dazu, wie es scheint. Also Vorsicht!

Wie man bei CNBC dazu weiter lesen kann, sind »Aufrufe zum Tod der Führer« zwar erlaubt, allerdings sollten »zwei Indikatoren für Glaubwürdigkeit, wie den Standort oder die Methode« zutreffen. Entgegen der sonst geltenden »Hate Speech«-Richtlinie dürfen:

(a) russische Soldaten, AUSSER Kriegsgefangene, oder (b) Russen ins Visier genommen werden, wenn klar ist, dass der Kontext die russische Invasion der Ukraine ist (z. B. der Inhalt erwähnt die Invasion, Selbstverteidigung usw.)

Weiterführende Informationen:

Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst

Wollt ihr die totale Propaganda?

Hier zeigen sich (meines Erachtens) zweifelhafte Moralvorstellungen, die bestens zur weiteren Selbstentlarvung der »westlichen Wertegemeinschaft« dienen können. Selbst der sonst wie eine Monstranz vorangetragene »Antifaschismus« wird eingeschränkt, wenn Meta plötzlich Lob für das Asow-Bataillon zulässt, das normalerweise verboten ist. Sprecher Joe Osborne teilte in diesem Zusammenhang mit, das Unternehmen mache »vorerst eine enge Ausnahme für das Lob des Asow-Regiments streng im Zusammenhang mit der Verteidigung der Ukraine oder in ihrer Rolle als Teil der ukrainischen Nationalgarde«.

Obwohl der Technologieriese angeblich keine Drohungen gegen Zivilisten zulassen will, hat – wie zu erwarten – Russland die USA aufgefordert, die »extremistischen Aktivitäten« des Unternehmens zu stoppen.

Metas aggressive und kriminelle Politik, die zur Aufstachelung zu Hass und Feindseligkeit gegenüber Russen führt, ist empörend. Die Handlungen des Unternehmens sind ein weiterer Beweis für den Informationskrieg ohne Regeln, die unserem Land erklärt wurden.

russische Botschaft laut Al Jazeera

Russland hat unterdessen auch Schritte unternommen, um wie China und Nordkorea den Zugang zum Facebook-Netzwerk zu blockieren.

Ein »höllischer Wurm«; Quelle

Kritik kommt aber auch von anderer Seite. Jeremy Littau kritisierte auf Twitter: »Wir erlauben keine Hassreden, außer gegen bestimmte Leute aus einem bestimmten Land.« Littau ist ein ehemaliger Journalist, der sich als außerordentlicher Professor für Journalismus und Kommunikation an der Lehigh-Universität auf die Lehre und Erforschung digitaler Medien spezialisiert hat. Einspruch gab es auch von Emerson Brooking, »Desinformationsexperte« am Digital Forensic Research Lab des Atlantic Council: »Die Politik bezieht sich auf Aufrufe zur Gewalt gegen russische Soldaten.«

Die Meldungen zu diesem Thema, die in den bundesdeutschen Qualitätsmedien erschienen sind, enthalten in der Regel keine Kritik zum Vorgehen des Konzerns. Wen wundert es?

Stefan Paasche

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