Trotz des Brexit und einer eigentlich konservativen Regierung ist auch in Großbritannien der Gender-Wahn kräftig auf dem Vormarsch. Die britische Zeitung Times berichtete vor kurzem, dass in Brighton und Sussex die Universitäts-Krankenhäuser (BSUH) im Gesundheitsdienst NHS die Vorschrift erlassen haben, verschiedene bekannte Begriffe im Sprachgebrauch „gendergerecht“ auszutauschen.
Die neue „Transgender“-Sprachrichtlinie für Hebammen schreibt demzufolge vor, dass es zukünftig nicht mehr „Muttermilch“, sondern „Menschenmilch“ heißen soll. Und das obwohl der britische Wähler derartig linkem Irrsinn bei Wahlen immer klar eine Absage erteilte. Und sogar die Times-Redakteurin Lionel Shriver hat dafür kein Verständnis. Stattdessen vermutet sie hinter den Krankenhaus-Sprachvorschriften die „Tyrannei einer Minderheit“, die „aufhören“ müsse.

Besorgniserregenderweise freute sich ausgerechnet die katholische Jugendzeitung Die Tagespost über die „Rücksicht auf Transgender“. Das Medium schwärmte ernsthaft von „inklusiver“, neuer Sprache, die stillende „Transmänner mit Babies“ einschließe. Dazu muss man wissen, dass sich Frauen als „Transmänner“ bezeichnen, die meinen, sich als Mann zu fühlen. Es sei „trans-freundlich“, wenn das Krankenhauspersonal künftig von „Mutter oder gebärender Person“ spreche, findet das Blatt.
Die Times hingegen rückt die Dinge ins richtige Licht. Sie ist der Ansicht, die Änderungen kämen vermutlich nur einem Prozent der erwachsenen britischen Bevölkerung zugute, die sich als „Transgender“ oder „nicht-binär“ ansehen und nicht wissen, ob sie männlich oder weiblich sind. Ausdrücklich fügt die Zeitung hinzu, dass ein Prozent wahrscheinlich zu hoch geschätzt ist, es gebe auch deutlich niedrigere Schätzungen. Zudem ist es eher unwahrscheinlich, dass diese kleine Menschenmenge ausgerechnet in den Krankenhäusern eincheckt, die sich nun dieser politisch korrekten Sprachen bedient.

In Wahrheit dürfte es daher gar nicht so sehr um die Nicht-Diskriminierung einer Minderheit gehen, sondern um linke Kontrolle über die Sprache. Denn wer die Sprache kontrolliert, kontrolliert im Grunde alles. Er bestimmt was gesagt werden darf und was nicht und wie es gesagt werden darf. Das ist ein unglaubliches Machtinstrument und genau darum dürfte es bei den sprachverhunzenden Regelungen gehen: Um Macht und Kontrolle. Die Frage ist nur, wie lange sich die Völker des Westens noch von Leuten kontrollieren lassen, die ihre angestammten Sprachen durch weltfremde Sprachregelungen wie das „Binnen-I“ oder ähnlichen Humbug verschandeln?
In Großbritannien ist man jedenfalls nicht begeistert darüber; gerade erst ist man die bevormundene EU losgeworden und nun kommen die nächsten Pseudotugendwächter hervorgekrochen um das Volk zu dominieren. Aber leicht wird man es ihnen auf den Inseln nicht machen.
Christian Schwochert
Weiterführende Informationen:
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