Berlin: Kaiser-Wilhelm-Platz umbenannt

Einmal mehr haben die Grünen gezeigt, was sie von deutscher Geschichte und Kultur halten. Und von den absurden Regeln, die sie selbst zuvor aufgestellt haben. Das neueste Opfer des grünlinken Umbenennungswahns wurde Kaiser Wilhelm I. Ein Mann, dem wir zusammen mit Bismarck, Moltke und Roon die Einheit unseres Landes verdanken.

Der umbenannte Platz liegt in Berlin-Schöneberg. Früher gab es dort mal eine schöne italienische Pizzeria, aber dieser Laden ist schon lange weg. Der Autor dieser Zeilen erinnert sich noch gut daran, wie er dort mit seinem Vater essen war und wie oft er die am Platz befindliche Kaiser-Wilhelm-Passage besuchte.

Einmal mehr taten die „Volksvertreter“ das was sie seit Jahrzehnten tun: Sie nahmen mir und vielen anderen Leuten ein Stück Heimat und Kultur weg. Der rbb berichtete darüber in der üblichen wohlwollenden Art und zeigte die sich selbst und ihre Entscheidungen bejubelnden Politiker, die bisher nichts geleistet haben. Grüne, Union und FDP stimmten gemeinsam für die Umbenennung. Kein Wunder, wurde der Platz doch zu Gunsten von Richard von Weizsäcker umbenannt. Gegen von Weizsäcker ist an sich nicht viel zu sagen, außer dass er sein schlechtes Gewissen wegen dem zweiten Weltkrieg auf dem Rücken von ganz Deutschland aufarbeitete. Aber immerhin lehnte dieser Bundespräsident damals noch die Kollektivschuld ab: „Schuld ist, wie Unschuld, nicht kollektiv, sondern persönlich“, erklärte er.

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Richard von Weizsäcker zusammen mit seinem Vater Ernst in Nürnberg; Quelle: gemeinfrei

So gesehen ist es überraschend, dass der Platz nach ihm umbenannt wurde. Aber das ist nicht der einzige Knackpunkt, denn dieselben Grünen die nun diesen Platz umbenannt haben, trugen eine gesetzliche Regelung mit, laut der in Berlin eigentlich erstmal nur nach Frauen Straßen und Plätze umbenannt werden dürfen; solange bis das Verhältnis der Mann-Frau-Namen 50:50 ist.

Die Grünen verstoßen also gegen ihre eigenen Regeln, aber das wird offenbar von niemandem kritisch hinterfragt. Kritische Fragen kann man aber auch von den GEZ-finanzierten Medien nicht erwarten. Immerhin die Zuschauer widersprachen teilweise klar und deutlich dem linken Umbenennungsunsinn. Ein gewisser Machmut schrieb in den rbb-Kommentarspalten: „Wieder ein stück Preussische Herkunft verloren gegangen. Mich wundert in dieser Stadt nichts mehr. Berlin, du bist nicht mehr Wunderbar. Als nächstes wird der Kaiserdamm in Merkelallee umbenannt, weil sie so viel in Berlin gemacht hat.“

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Eine April bemerkte: „Da sind die schnell, nichts kriegen die auf die Reihe, aber wenn es um Umbenennung von Straßen geht – schwupp, fertig. Wir haben ja auch wahrhaftig keine anderen Probleme.“

Andere Leser fragten: „Was das wohl wieder kostet…Ich dachte, die Stadt hat kein Geld? Wenn ich kein Geld habe, dann kann ich mir solche Späße nicht leisten! Ich dachte, Berlin ist hoch verschuldet? Ist das jetzt so wichtig?“

Ein Leser brachte dann folgenden logischen Punkt zur Sprache: „Von Umbenennungen halte ich nichts, weil sie historisch entstanden sind. Weil Berlin immer weiter wächst, könnte man einen Platz in einem Neubaugebiet nach dem ehemaligen Bundespräsidenten benennen.“

Das wäre tatsächlich sinnvoll, aber im schwarz-gelb-rot-grün-linke regierten Berlin darf man von Politikern leider keine klugen Entscheidungen erwarten.

Christian Schwochert

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