Über Zusammenbruch und Wiedergeburt Deutschlands

Rezension zu Werner Bräuninger »Was wir lieben mussten«

Keine deutsche »Unterwerfung«, sondern ein Deutschland, in dem die Remigration gelingt: Der deutsche Publizist Werner Bräuninger (*1965), bekannt durch seine Studien über Hitlers Kontrahenten in der NSDAP sowie die Konservative Revolution und den Faschismus, hat ein neues Buch vorgelegt. Doch diesmal ist es keine historische Studie, sondern ein Roman.

Alexander Markovics

Der Titel des bereits 2021 im Arnshaugk-Verlag erschienen Werkes lautet Was wir lieben mussten und handelt vom Totentanz der Deutschen, beginnend mit dem Jahr 2013 und dem Freitod des französischen Nationalrevolutionärs Dominique Venner. Oftmals wurde das Buch von Bräuninger mit dem Bestseller Unterwerfung (2015) des französischen Skandalautors Michel Houellebecq verglichen. Doch obwohl das Szenario in Bräuningers Buch – die rasch verfallende und von Islamismus wie Masseneinwanderung bedrohte BRD im 21. Jahrhundert – tatsächlich der kollabierenden Ordnung Frankreichs bei Houellebecq gleicht, gehen die Werke tatsächlich andere Wege.

Werner Bräuninger, geb. 1965, verfasste zahlreiche Werke zur Zeitgeschichte, insbesondere zu oppositionellen Strömungen und dem Widerstand im Nationalsozialismus. »Allgemeine Anerkennung, die den Faktenreichtum seiner Recherchen, Anschaulichkeit und gute Lesbarkeit seiner Darstellungen pries, wich in letzten Jahren zunehmender Ignoranz, weil die offenbare Krise der BRD keine konservative Kritik mehr verträgt«, so heißt es auf der Internetseite des Arnshaugk-Verlages über den Autor. Bild: arnshaugk.de

Denn während bei Houellebecq der europäische Nationalstaat kollabiert und sich die Franzosen dem Islam als scheinbarer Alternative unterwerfen, werden bei Bräuninger – so viel sei verraten bzw. schon lange bekannt – die Hoffnungen vieler Patrioten Realität und es kommt zu einer friedlichen Remigration der Einwanderer in ihre Heimatländer.

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Der Protagonist von Was wir lieben mussten ist der deutsche Historiker Tobias Fechter, der in Folge einer abgelehnten Dissertation zur Palästinareise Kaiser Wilhelm II. in einem deutschen Archiv gestrandet ist. Dort fristet der belesene wie oppositionelle Dandy sein Dasein, während er sich mit seinem besten Freund, dem Ägypter Riad, über Überfremdung, Remigration und die Herrschaft der diktatorisch herrschenden Kanzlerin »Meduse« (die sich leicht als Angela Merkel deuten lässt) den Kopf zerbricht. Alleine schöne Frauen, Alkohol, die Lektüre der Konservativen Revolution und Neuen Rechten sowie allerhand Rauschmittel halten Fechter davon ab, den Verstand zu verlieren.

In der Tradition des deutschen Bildungsromans stehend, erleben wir den Wandel Fechters vom teilnahmslosen Dandy zum Propheten der Remigration, der seine Dienste der neuen Partei »Die Allianz« (einer idealisierten Form der AfD entsprechend) stellt und seinen Teil zur Befreiung Deutschlands von der Masseneinwanderung und Politik der Schuld leistet.

Eine Liebeserklärung an den patriotischen Widerstand

Bräuningers Buch weiß durch das Geschichtswissen des Autors zu beeindrucken: In den zahlreichen Dialogen zwischen Fechter und Riad wird nicht nur die real existierende BRD einer radikalen Kritik unterzogen, auch die gesamte deutsche Geschichte wird in den Zwiegesprächen der beiden Protagonisten heraufbeschworen.

Gleichzeitig finden sich in ihm zahlreiche politische Debatten der letzten zwei Jahrzehnte wieder sowie Literaturverweise von Ernst Jünger bis Alain de Benoist – das Buch an sich wirkt hier wie ein Liebesbeweis an das patriotische Lager im gesamtdeutschen Raum. Bei seiner Beschreibung des Widerstands gegen Meduse bleib Bräuninger erstaunlich vielschichtig, wenn er beispielsweise die Organisation »Defend Identity« (augenscheinlich die Identitäre Bewegung in ihren zahlreichen Metamorphosen) als zwischen einem friedlichen und gewaltbereiten Flügel zerrissen darstellt, deren Konflikt schließlich in einem Szenario wie dem Ende Fiumes 1920 gipfelt.

Während sich Fechter der Popularisierung der Remigration in Deutschland verschreibt, bemüht sich sein ägyptischer Freund um den Aufbau der Bewegung der Erwachenden in Ägypten, die dort einem säkularen Staat, der gleichzeitig den Islam achtet und die Rückkehr der Moslems aus Europa in ihre Heimatländer vorantreiben will, den Weg bereitet. Dabei stellen sich beiden allerhand Gefahren in den Weg: Während Fechter mit der Antifa und denunziatorischen Kollegen klarkommen muss, ist Riad mit einem korrupten Staatsapparat sowie Islamisten konfrontiert. Doch auch wenn beide mit einer wahrhaft apokalyptischen Entwicklung konfrontiert sind – Bräuninger beschwört ein Gemälde aus Mord, Vergewaltigung, Korruption und Hass–überwinden sie jedes Hindernis.

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Die Rezension zu Werner Bräuninger »Was wir lieben mussten« und vieles mehr finden sie in der April-Ausgabe der DS

Warum sind die Bösen, wie sie sind?

An diesem Punkt liegt dann leider auch die dramaturgische Schwäche des politisch sehr interessanten Buches: Während die »guten« Charaktere Tobias Fechter und Riad verständlich in ihren Beweggründen beschrieben werden, sind die Antagonisten – von Kanzlerin Meduse über ihrer engsten Vertrauten bis hin zu einem Alter Ego von George Soros – erstaunlich blass gezeichnet. Zwar kann man als Leser nachvollziehen, dass sie aufgrund ihrer Handlungen das absolut Böse darstellen, als welches sie vom erzählerischen Ich auch betitelt und abgeurteilt werden, ihre Motivation und Weltanschauung werden jedoch nicht weiter erläutert, wodurch sie sehr holzschnittartig bleiben. Ihnen fehlt letztlich charakterliche Tiefe, die die reale Merkel und Soros besitzen, auch wenn ihre Überzeugungen zweifellos moralisch schlecht sind.

Angesichts der Fähigkeiten Werner Bräuningers, sich als Historiker auch tief in Persönlichkeiten der Geschichte hineinversetzen zu können, die in der Mehrheitsgesellschaft berüchtigt sind, egal ob Claus von Stauffenberg, Benito Mussolini oder Leni Riefenstahl, ist dies ein Wermutstropfen bei einem sonst sehr interessanten Buch. Dies wirkt sich schließlich auch auf die Handlung aus, in der es zwar nur so vor apokalyptischen Motiven wimmelt, doch die Helden werden mit diesen im Handumdrehen fertig, einzig persönliche Zweifel zwingen sie zur Reflexion und Pause. Auch die weltanschaulichen Entwicklungen in diesem höllenhaften Deutschland sind schwer nachvollziehbar, geopolitische Verwerfungen als Ursachen der Masseneinwanderung werden leider auch nur stiefmütterlich behandelt. Ein Umstand, der vielleicht auch dem straffen Umfang geschuldet ist.

Ein interessanter Roman aus der Feder Bräuningers

Insgesamt handelt es sich bei Was wir lieben mussten um einen interessanten Roman aus der Feder Bräuningers, der ein unverbrauchtes Szenario aus rechter Sicht behandelt. Stellenweise wirkt er wie ein Märchen, indem sich allerhand Probleme wunderbar fügen, bis es schließlich zur Wiederauferstehung der Deutschen und zum Ende des europäischen Totentanzes kommt. Besonders positiv wirkt dabei die Remigrationslösung bei Bräuninger, die von gegenseitigem Verständnis zwischen Deutschen und Einwanderern getragen sowie frei von Gewalt ist. Deutschland und Europa wäre eine ähnlich märchenhafte Auflösung des liberalen Alptraums zu wünschen, angesichts der amerikanischen Hegemonie kann man jedoch nur schwer daran glauben.

Literaturempfehlungen:

Werner Bräuninger, Was wir lieben mussten, Roman. Arnshaugk-Verlag (21. März 2021), Gebundene Ausgabe: ‎ 243 Seiten, ISBN-13: 978-3959302418; 22,00 Euro, zu beziehen auch über bestellung.deutsche-stimme.de
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