Der 18. »Marsch für das Leben«, veranstaltet vom Bundesverband für Lebensrecht e.V., traf auch dieses Jahr wieder auf Proteste von feministischen und linken Gruppen sowie der Antifa.
Wer glaubt, dass linkes Gezeter nur am Rande von patriotischen Kundgebungen und Demonstrationen zu vernehmen ist, musste sich schon bei den Freiheitskundgebungen der Coronamaßnahmen-Kritiker eines Besseren belehren lassen. Ein weiteres Feindbild sind konservative und christliche Lebensschützer, wie man dieses Jahr in Berlin wieder sehen konnte.
Sonnabend, 17. September 2022: Lebensschutz statt Abtreibung forderten die rund 4000 Demonstranten vom »Marsch für das Leben«, unbedingte Selbstbestimmung für die Frau nach dem Motto »My body, my choice« die überwiegend linksorientierte Gegenseite. Die Lebensschützer, die Respekt vor dem Leben einfordern, und zwar eben auch für das ungeborene Leben, das keinerlei Einfluss auf die Entscheidung nehmen kann, stießen auf wütende Proteste linker und feministischer Gruppen. Ein Blockadeversuch von dieser Seite auf der Route durch die Innenstadt wurde seitens der Polizei relativ rasch beendet.

In diesem Jahr kam dem Marsch für das Leben eine besondere Bedeutung zu, weil seitens des Bundestages das Werbeverbot für Abtreibung nach § 219a Strafgesetzbuch (StGB) gestrichen wurde. Im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung werden die Ziele klar definiert: Dort ist von »reproduktiver Selbstbestimmung« die Rede und im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Abtreibungsmöglichkeiten von »Versorgungssicherheit«. Abtreibung wird hier als ganz normaler Bestandteil der Gesundheitsversorgung angesehen.
Die Abschaffung des Werbeverbots dürfte dabei nur der erste Schritt in Richtung der Streichung auch des § 218 StGB sein, der die Strafbarkeit von Abtreibungen zum Inhalt hat. Neben einer bedenklichen Vermischung geschäftlicher Interessen der Anbieter von Schwangerschaftsabbrüchen und dem Bedürfnis von betroffenen Frauen nach Informationen steht zu befürchten, dass das Bewusstsein für die Rechte ungeborener Kinder durch eine solche Politik schweren Schaden nimmt. Auch die Gegendemonstranten forderten an diesem Sonnabend in Berlin offensiv die Streichung des § 218 StGB.
Ein Kuriosum am Rande: Während des Marsches für das Leben wurde den Lebensschützern fortwährend die Parole »My body, my choice«, also »Mein Körper, meine Entscheidung«, entgegengebrüllt. Auffallend oft waren es Männer, die für sich das Recht auf eine selbst bestimmte Entscheidung über ihre Schwangerschaft einforderten.

Ebenfalls fiel auf, dass unter den Gegendemonstranten sehr viele Teilnehmer freiwillig Maske trugen. Mutmaßlich handelt es sich bei vielen Lebensschutz-Gegnern aus dem linken Spektrum um solche, die noch im letzten Herbst und Winter die freiheitseinschränkenden Regierungsmaßnahmen begrüßten und sich mit Parolen wie »Pandemie und trotzdem da – Durchgeimpfte Antifa« für den Impfzwang und gegen das menschliche Selbstbestimmungsrecht über den eigenen Körper positionierten. Warum ausgerechnet an dem Punkt, an dem es eben nicht nur um das Schicksal der Frau, sondern zugleich auch um das Lebensrecht eines weiteren Lebens, nämlich des Ungeborenen geht, völlige Entscheidungsfreiheit ohne Rechtsgüterabwägung herrschen soll, wird sich wohl auch dem neutralen Beobachter nur schwer erschließen.
Die DEUTSCHE STIMME war mit DS-TV vor Ort in Berlin, um ein paar Eindrücke für unsere Leser und Zuschauer zu sammeln und einige Stimmen einzufangen.
Auch oder gerade nach der Streichung des Werbeverbotes für Abtreibungen nach § 219a StGB bleibt unsere dagegen gerichtete Kampagne aktuell.


Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie hier:
Katholische Laienpräsidentin fordert mehr Abtreibungsressourcen
Abschaffung des Werbeverbotes für Abtreibungen
Etablierung einer Abtreibungsindustrie? Wir sagen Nein!
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