Zumindest in Waltrop wird der Ruf des Muezzin, der die muslimischen Gläubigen zum Freitagsgebet auffordert, weiter zu hören sein. Eingeführt wurde er anlässlich der Corona-Einschränkungen, weil die Moscheen geschlossen waren.
Es sind nicht nur die Islam-Verbände, die für eine weitere Erlaubnis werben. Waltrops Bürgermeisterin Nicole Moenikes (CDU) hatte den freitäglichen Muezzin-Ruf als „Zeichen der interreligiösen Solidarität“ gewertet und der katholische Pfarrer Dr. Carsten Roeger vertrat die Meinung, dass „für ein gewisse Zeit“ das Zulassen des Rufes ein Zeichen der Toleranz sein. Zur Untermauerung seines Standpunktes zitierte er das Zweite Vatikanische Konzil, in dem die Rede davon ist, dass die katholische Kirche die Muslime und ihre Anbetung des „alleinigen Gottes“ mit „Hochachtung“ betrachtet. Ob die Vertreter der Waltroper DITIB-Gemeinde das auch so sehen?

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Kritikern wird entgegengehalten, dass der Ruf ja nur „vorerst“ weiter erschallen darf und außerdem nur im „Nahbereich“ der Moschee zu hören sei. Beides dürfte früher oder später zur Diskussion stehen.
Und so ist der aktuelle Stand in NRW: In Krefeld wurde der tägliche Ruf beendet. Allerdings wünschen sich der Zentralrat der Muslime wie auch die Ditib, dass er dauerhaft für alle Gemeinden erlaubt würde, auch nach der Coronakrise. Orte wie Gladbeck, Essen oder Bergkamen haben den Muezzin unter teils strengen Auflagen bereits dauerhaft erlaubt. In Winnenden wird über einen einmaligen Auftritt zum Ramadan 2021 verhandelt. Da der Moschee-Vereinsvorsitzende „mit Beifall aus dem Gemeinderat verabschiedet“ wurde, dürfte damit der erste Schritt getan sein.

Ob der Ruf erlaubt wird, sei eine „komplexe Abwägungsfrage“, die im Einzelfall getroffen werden müsse, meint der Staatskirchenrechtler Ansgar Hense zu diesem Thema. Da die Kommunen selbst entscheiden dürfen, ob der Muezzin-Ruf über die Corona-Krise und den Ramadan hinaus zulässig ist, ist es nur eine Frage der Zeit – und der Veränderung der Zusammensetzung der kommunalen Vertretungen im Zuge des Austauschs der Bevölkerung – bis der islamische Machtanspruch überall zu hören sein wird. (sp)
Eine Antwort
Ich hab nur 1 Rezept gegen den brd-muslimisierungsWAHN: SO VIEL SCHWEINEFLEISCH WIE MÖGLICH ESSEN, AM BESTEN NUR SCHWEINEFLEISCH!