Keine Lust auf Überwachung

Mainstreammedien und etablierte Parteien werben derzeit nicht nur für einen Impfstoff gegen Corona, von dem die Langzeitwirkungen noch gar nicht bekannt sind, sondern auch für eine Corona-Warn-App. 

Nun gab es eine Umfrage, laut der knapp die Hälfte der Deutschen die Nutzung der Corona-Warn-App ablehnt. Dies ging aus einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap im Auftrag des Sachverständigenrates für Verbraucherfragen hervor. Sogar mehr als die Hälfte verweigert die Nutzung der App. An der entsprechenden Online-Befragung nahmen mehr als 1.000 Deutsche teil. Insgesamt 44 Prozent der Studienteilnehmer erklärten, dass sie die App nicht heruntergeladen hätten und dies auch nicht planten. Vier Prozent hatten die App wieder gelöscht. Fünf Prozent gaben an, dass die App bei ihnen nicht funktioniert hätte; es also technische Probleme gab. 

Analoge Umfrage (Symbolbild); Quelle: Andreas Breitling auf Pixabay 

Tatsächlich dürfte die Ablehnung noch viel weiter verbreitet sein. „Die Umfrage wurde digital durchgeführt und erreichte damit vor allem Personen, die der Nutzung von Apps grundsätzlich positiver gegenüberstehen als der Durchschnitt der Bevölkerung“, erklärte der Ökonomieprofessor Gert Wagner, der Mitglied im Sachverständigenrat für Verbraucherfragen ist und das Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz berät. Aktuell haben rund 22 Millionen Deutsche die Corona-App heruntergeladen. 

Aber nicht nur die Akzeptanz der App durch die Bevölkerung ist weniger ausgeprägt als von politischer und medialer Seite gewünscht. Hinzu kommt, dass nicht alle Nutzer, die einen positiven Corona-Test erhalten, diesen auch digital melden. In der Woche vom 02. bis 08. November gaben täglich durchschnittlich nur 2.200 Menschen in der App an, infiziert zu sein. Die Behörden wollen im gleichen Zeitraum aber im Schnitt 18.000 neue Erkrankungen registriert haben. Insgesamt teilten bisher 40 Prozent der positiv getesteten App-Nutzer ihr Testergebnis nicht mit. Diese fragwürdige App, mit der man alle Wege eines Nutzers zurückverfolgen kann, bringt also nicht den gewünschten Erfolg. 

Trotzdem setzen die Länder im Kampf gegen das Coronavirus weiterhin auf die App und es soll sogar bald eine Weiterentwicklung der staatlichen Warn-App geben. In den kommenden Wochen sollen weitere Updates ermöglicht werden. Aber nicht nur der Staat möchte eine solche App fördern, mit der man die Menschen noch leichter ausspionieren kann. Auch eine linke Band, die sich „Die Fantastischen Vier“ nennt, hat eine App vorgestellt, um laut Aussage der Medien „mehr Freiheiten zu ermöglichen“. „Luca“ ist der Name der App, die die Kontaktverfolgung in Restaurants, bei Konzerten und auch in Pflegeheimen vereinfachen soll. Unter „mehr Freiheiten“ versteht man also mehr Überwachung. Das erinnert an Orwells Neusprech à la „Frieden ist Krieg“.

Christian Schwochert

Weiterführende Informationen:

Trotz Corona-Krise: Asylindustrie läuft auf Hochtouren

»Corona-Bonds« sollen auch noch die Volkswirtschaften infizieren!

Merkels neue Corona-Beschränkungen: Nächster Schritt in ein totalitäres System?

Mehr lesen

Brandmauer gegen FPÖ-Kanzlerschaft

Nach dem Zerplatzen der ÖVP-FPÖ-Koalition infolge der Ibiza-Affäre von 2017 steht die FPÖ wieder vor einer Regierungsverantwortung. Dieses Mal aber als stärkste

Grüne Jugend: Zehn Punkte für mehr Einwanderung

Die Grüne Jugend hat sich mit einem „10 Punkte Plan – Humanität durch Sozialstaat“ genannten Forderungskatalog in die Migrationsdebatte eingeschaltet. Der 5-Punkte-Plan