Ein weiteres Symbol welches vielen weißen Männern als Vorbild dient, soll offenbar vernichtet werden. Zwar existiert er nicht in der Realität, sondern ist eine Roman- und Filmfigur, aber so ziemlich jeder hat schon mal ein paar Filme über den Mann gesehen, der für spannende Actionszenen und die Verführung schöner Frauen bekannt ist. Und wer ihn nicht mochte, der war zumindest von seinen nicht selten mit deutschen Schauspielern besetzten Gegenspielern beeindruckt. Die Rede ist von James Bond alias 007.
Gegen den weißen Mann
Schon länger haben linke Gutmenschen dieses Symbol der Männlichkeit als Zielscheibe für sich entdeckt. Nun soll die Doppelnull an eine schwarze Frau gehen. Die jamaikanischstämmige Schauspielerin Lashana Lynch hat angekündigt, im neuen James Bond-Film als erste Frau den Titel 007 zu übernehmen. Der US-Schauspieler Daniel Craig, der den britischen Geheimagenten spielt, befände sich in „Keine Zeit zu sterben“ im Exil. Sie sei dankbar dafür, die klassische Erzählung in Frage zu stellen, um Stereotypen in Bezug auf Rasse und Geschlecht entgegenzutreten, sagte Lynch.

Diese Aussage dürfte eigentlich niemanden überraschen; sie könnte genauso gut von den Grünen kommen. Warum stellt eigentlich nicht mal jemand in einem Film den Stereotypen des linken Gutmenschen infrage? Aber daran denkt Lynch gewiss nicht. Sie wird in dem Film, der im nächsten Jahr in die Kinos kommen soll, die MI6-Agentin Nomi spielen. Damit spielt sie immerhin nicht James Bond selbst, aber sie übernimmt zeitweise seinen Codenamen.
„Er kann jede Hautfarbe haben, aber er ist männlich. Ich glaube, wir sollten neue Charaktere für Frauen schaffen – starke weibliche Charaktere. Ich bin nicht sonderlich daran interessiert, eine männliche Figur einfach von einer Frau spielen zu lassen. Ich denke, Frauen sind an sich viel interessanter als sowas.„
Damit beeilte sich Produzentin Barbara Broccoli entsprechende Gerüchte zu dementieren, nachdem es zu Spekulationen um eine weibliche Darstellerin für James Bond gekommen war.
„Toxische Männlichkeit“
Die Gesellschaft bewege sich langsam von „toxischer Männlichkeit“ weg, weil Frauen offen und lautstark auf ihr Recht beharrten und Fehlverhalten sofort benennen würden, behauptet die dunkelhäutige Schauspielerin. Als ihre persönliche Hauptaufgabe betrachte sie aber den „Kampf ihrer Kultur“ und verwies dabei auf die „Black Lives Matter“-Bewegung. Einige Unternehmen beschäftigten sich seitdem zunehmend mit dem Thema und würden „das Richtige tun“, lobte Lynch.
Leider hat sie keine Liste dieser Unternehmen aufgeführt, denn sonst wüsste der Autor dieser Zeilen hier auch aufzulisten, wo er zukünftig kein Geld mehr ausgibt. Lynch findet jedenfalls, dass man auch in der Filmbranche die gut etablierte Hierarchie der Prominenten an der Wurzel ausreißen solle. Die Reaktionen auf ihre Rolle in „Keine Zeit zu sterben“ hätten aber auch gezeigt, dass noch einige Fortschritte bei der kulturellen Integration ausstünden. Ihre Besetzung als 007 habe für viel Empörung gesorgt. Schwarze Menschen müssten es daher zu ihrer täglichen Verantwortung machen, „Rassenerfahrungen“ zu verstehen, um die Welt zu lenken, denkt sie. Vielleicht wäre es aber auch ratsam, nicht andauernd die Kultur der Weißen mit Füßen zu treten, um für Frieden zwischen den Rassen zu sorgen.
Christian Schwochert

Weiterführende Informationen:
Johannes Scharf: »Es geht mir um den Erhalt von Vielfalt auf dem Planeten!«
Umeswaran Arunagirinathan und „Der fremde Deutsche“
2 Antworten
James Bond ist im Grunde genommen nicht mehr als ein bewaffneter Kleinbürger. Alles was tut dient dem Erhalt des Systems. Keine seiner Handlungen stellt das System grundsätzlich in Frage, selbst wenn er hin und wieder Gesetze übertritt oder Verkehrsregeln missachtet. Sogar das dient nur dem Systemerhalt. Revolutionär sind seine Handlungen nicht. Folglich ist er nicht mehr als ein bewaffneter Spießer. Auch eine schwarze Frau kann das nicht ändern, denn auch sie wird sich ja nicht anders verhalten. Auch ihre Hndlungen werden dem Systemerhalt dienen. Damit wäre sie dann genau so kleinbürgerlich und spießig wie James Bond heute.