Geheimkonferenz der Big Tech-Plutokraten
Sascha A. Roßmüller
„Geld regiert die Welt“ lautet ein althergebrachtes Sprichwort, und die Gegenwart lehrte, dass sich zu den politischen Gewalten Exekutive, Legislative und Judikative die Medien hinzu gesellten, die wenig von Gewaltenteilung haltend sich sogleich anschickten, die Führung an sich zu reißen. Transparenz ist dabei natürlich störend und Vielfalt zumeist nur nach Außen vorgegaukelt. Getreu der eingangs genannten Devise vermählte sich Kapital und Big Tech-Media, um – wie sich anhand der Zensurmaßnahmen sogar gegen den damals noch amtierenden Ex-US-Präsidenten Trump zeigte – die Kontrolle darüber zu behalten, wer in Parlamenten und auf Regierungsbänken Platz nimmt. Der Festigung dieser Plutokratie diente wohl auch das fünftägige Milliardärs-Geheimtreffen vom 06. bis 10. Juli der Investment- und Big Tech-Elite in Sun Valley, Idaho, zu dem zwar einflussreiche Medienmacher, jedoch keine Journalisten Zutritt hatten.
588 Milliarden Dollar Einflusssynergie
Organisiert wurde besagte Konferenz von der Investmentbank Allen & Company, die in der Vergangenheit zahlreiche Big Tech-Börsengänge begleitete und als Berater für Akquisitionen fungierte. Einige Beispiele bekannt gewordener Teilnehmer lassen erahnen, welcher Einflusssynergien sich dort die Klinke in die Hand drückten. Von Facebook gab sich neben CEO Sheryl Sandberg auch Mark Zuckerberg höchstpersönlich die Ehre, von Disney, die zunehmend LGBTQ-konform werden, nahm CEO Bob Iger teil, CNN entsandte Moderator Anderson Cooper. Weiter besuchten Tim Cook von Apple und Patriots-Besitzer Robert Kraft diesen Event.
Berkshire Hathaway CEO Warren Buffet, Amazon-Gründer Jeff Bezos sowie dessen Nachfolger als CEO Andy Jassy, und nicht zuletzt Bill Gates dürften zu den mitunter einflussreichsten Gästen zu rechnen gewesen sein. Das geschätzte Vermögen das sich zu dieser Konferenz versammelte soll dieses Jahr bei mehr als 588 Milliarden Dollar gelegen haben.
Wasser predigen, Wein trinken
Aufgrund des abgeschotteten leicht verschwörerischen Charakters dieser Zusammenkunft, erfährt man wenig von den dort getätigten Absprachen, aber eine Agenda drang nicht nur nach außen, sondern kann auch stellvertretend für die heuchlerische Gesinnung der selbsternannten Philanthropen herangezogen werden. Bill Gates soll die Milliardäre mit einem Vortrag über den Klimawandel beglückt haben. Allerdings scheint man das „Wasser predigen und Wein trinken“ in diesen Kreisen schon so sehr verinnerlicht zu haben, dass man sich keineswegs daran störte, dass die Teilnehmer mit einer solchen Anzahl kerosinfressender Privatjets zu ihrem Elite-Ereignis geflogen kamen, dass die US-Luftfahrtverwaltung zahlreiche Anflüge zu verzögern genötigt war. – Schöne neue Welt!
Weiterführende Informationen:
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