Das ZDF und die Jugendkriminalität

Wenn ein öffentlich-rechtlich produzierter Dokumentarfilm des ZDF über Jugendkriminalität ankündigt, er begebe „sich mithilfe von Experten auf die Suche nach Ursachen und Lösungen“, ist Misstrauen mehr als nur berechtigt. Passen doch viele der täglichen „Einzelfälle“ der von Jugendlichen verübten Gewalttaten und Verbrechen so ganz und gar nicht ins dort gerne gemalte Bild von der Bereicherung durch zugewanderte junge Männer aus der arabischen Welt. 

Ein Kommentar von Christian Schwochert

Und genauso wie erwartet sah dann auch die gestrige Sonntags-Doku „Außer Kontrolle – Jugendgewalt in Deutschland“ auf ZDFinfo aus. Da wurde gerätselt, wie es zu einem Anstieg seit 2015 kommen konnte? Tja, wie konnte das nur passieren? Womöglich weil die Regierung die Grenzen aufgemacht und Millionen kulturfremde Migranten aus der dritten Welt ins Land gelassen hat.

Das passt natürlich nichts ins politisch korrekte Weltbild der Filmemacher; ihre Lieblinge, die Migranten, darf schließlich niemand kritisieren. Diese Objekte linker Anbetung sind bekanntlich tabu. Entsprechend beginnt die Doku zwar mit den Ausschreitungen der sogenannten Partyszene von Stuttgart, aber die Problematik der Ausländerkriminalität wird einfach verschwiegen. Statt sie direkt anzusprechen, wird auf die Belastungen hingewiesen, die die Einschränkungen durch die Corona-Regeln bedeuten. 

Dokumentation mit gleichem Titel aus dem Jahr 2015

Der Hinweis ist natürlich nicht ganz falsch; ganz im Gegenteil. Nur wird auch hier wieder nicht auf das Offensichtliche eingegangen. Wir von der Deutschen Stimme haben ja bereits aufgezeigt, wie wenig sich Migranten an die Coronaverordnungen halten und wie hoch ihr Anteil an Infizierten ist. 

Bemerkenswert ist auch, dass den Krawallen und Plünderungen der größtenteils migrantischen Jugendlichen mit viel Einfühlungsvermögen begegnet wird. Geradezu absurde Züge nimmt die Doku an, wenn erwähnt wird, dass die Kriminalität unter Jugendlichen bis 2015 seit Jahrzehnten rückläufig gewesen ist. Über die Ursachen können die befragten Experten angeblich nur rätseln. 

Rätselhafte Ursachen?

Dirk Bayer von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft vermutet als Ursachen für den „signifikanten Anstieg“ der Jugendkriminalität „mehrere Faktoren“. Zum einen würden sich die „Zukunftsperspektiven von jungen Menschen allmählich wieder verschlechtern“. Ein anderer Punkt ist aus seiner Sicht, „dass wir ein raueres gesellschaftliches Klima haben“; dass wir, so führt er aus, „einige Exponenten weltweit“ sehen würden, „die sich selber aggressiv durchsetzen; sehr egoistisch auftreten“. Das seien „Vorbilder, denen Jugendliche nacheifern“. 

Um noch mehr Blendwerk zu verschießen, wirft die Doku dann einen Blick zurück auf die „Halbstarken“ der 1950er Jahre. Analog zu den heutigen, angeblich event-orientierten Jugendlichen sei diesen damals nachgesagt worden, dass sich unter ihnen viele „Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten“ befinden würden. Aus Sicht der Bevölkerung also Fremde „ohne Anstand und Moral“, heißt es in der ZDF-Zeitreise auf der Flucht vor der Wahrheit von heute. Die Macher des Films sehen darin: „ein Muster: Kriminalität und fremdenfeindliche Erklärungen.“ 

So kann man das Ganze natürlich auch schön umdrehen. Die Forschung zeige, so behauptet der Film, dass Zuwanderer nicht krimineller seien als Einheimische. Die Quintessenz der ZDFinfo-Dokumentation ist somit wenig überraschend: Nicht die Herkunft der Jugendlichen, sondern die Umstände, in denen sie aufwachsen, entschieden darüber, ob sie kriminell werden. Dass zu den Umständen, in denen jemand aufwächst, auch die Kultur des Elternhauses ganz entscheidend beitragen dürfte, wollen weder die Journalisten noch die von ihnen befragten Experten offen ansprechen. Auch das war durchaus zu erwarten. Spannend war beim Ansehen der Reportage höchstens, welche immer absurderen Ausreden das GEZ-Fernsehen inzwischen auffahren muss, um unangenehme Wahrheiten zu vermeiden.

Weiterführende Informationen:

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