Coronamaßnahmenkritiker verlässt DSDS

Hin und wieder kommt es dazu das mutige Menschen aus dem politisch korrekten Korsett ausbrechen und damit für einen kleinen Skandal sorgen, der andere Leute ebenfalls aufrüttelt.

von Christian Schwochert

Im Falle von Thilo Sarrazin war es dann sogar ein großer Skandal und Millionen lasen seine Sicht der Dinge in den entsprechenden Büchern. Bei Alexander Klaws dürften es nicht so viele sein, die mit aufwachen; dafür sorgt das alles überschattende Corona-Thema, hinter dem so manches unter den Teppich gekehrt werden kann. Jedoch dürften zumindest die „Deutschland sucht den Superstar“-Fans mitbekommen, dass Klaws auf Facebook mit dem Lockdown-Regime hart ins Gericht ging. „Handelt endlich menschlich – bietet Alternativen an, wie man lernt, MIT dem Virus zu leben, und vergeudet nicht noch mehr Zeit und unser Geld“, schreibt der 37jährige in einer öffentlichen Stellungnahme gegen die Regierungspolitik auf Facebook. Und der Mann ist ja durchaus bekannt.

Er ist eines der wichtigsten Aushängeschilder der eben erwähnten RTL–Sendung. 2003 gewann er die zum Kult gewordene erste Staffel und stand im letzten Jahr auch als Moderator auf der Bühne der Casting-Show. Dass er nun jedoch auch 2021 wieder mitmachen wird, erscheint eher unwahrscheinlich. Nachdem er im sozialen Netzwerk den Lockdown mit scharfen Worten kritisiert hatte, verkündete Klaws wenig später, dass er nicht mehr bei der Show mitmachen wird. Zwar erklärte er in einer Videobotschaft auf Instagram, dass „null böses Blut im Spiel“ gewesen sei, aber die rasche Abfolge der Ereignisse lässt den Verdacht aufkommen, dass der einstige Show-Sieger nicht ganz freiwillig aufgehört hat. Schon bei den regierungskritischen Äußerungen von Xavier Naidoo und Michael Wendler griff RTL zu extremen Mitteln, um sich politisch wieder reinzuwaschen.

Naidoo wurde als Juror gefeuert, weil er in einem Lied die negativen Folgen von Merkels Masseneinwanderung zum Thema machte. Und Wendler verurteilte die Corona-Maßnahmen als Verstoß gegen das Grundgesetz, weswegen er nicht nur aus der Jury verbannt, sondern auch mithilfe trashiger Retuschiereffekte optisch aus den bereits abgedrehten Folgen getilgt wurde. Etwas was irgendwie an die Fotonachbearbeitung in der Sowjetunion und in George Orwells 1984 erinnert. Es ist daher gut möglich, dass Alexander Klaws wegen seiner Maßnahmen-Kritik von RTL unter Druck gesetzt wurde. Oder aber durch einen freiwilligen Rückzug möglichen Repressionsschlägen zuvorkommen wollte. Denn seine Worte dürften dem Mainstreamsender ganz und gar nicht gefallen haben. So beklagte er:

„Wenn es ums Steuern zahlen geht, hält der Staat immer fleißig und vor allem pünktlich die Hand auf. (…) Wenn man nun den Spieß aber mal umdreht, dass man als ehrlicher, immer pünktlich seine Steuern zahlender Bürger einen Ausgleich dafür erwartet, dass man nicht arbeiten DARF, wird man abschätzig ausgelacht.“

Ansage von Alexander Klaws auf Facebook (Auszug)
Reaktionen

Außerdem hieß es von ihm:

„Es wird von Hilfen gesprochen, die allerdings nirgends ankommen, weil man wie in meinem Fall als Soloselbstständiger UND teilweise wegen der Schauspielerei Angestellter, durch ein von der Politik konstruiertes Raster fällt, damit man sich als ahnungsloser Politiker/Minister etc. alibimäßig im Nachhinein rausreden kann à la ‚wieso, wir haben den Künstlern doch gewisse Hilfspakete geschnürt, also können wir ja nix dazu, dass alle pleite gehen.‘ DOCH könnt Ihr…!“

ebenda

Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, außer dass dies leider nicht nur Künstlern so geht.

Weiterführende Informationen:

BRD 2020: Xavier Naidoo ausbürgern?

ZDF: Der politischen Korrektheit verfallen

Schweden: vom Leuchtturm der politischen Korrektheit zur Brutstätte der Kriminalität

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