Die Ausbürgerung war in der DDR ein probates Mittel, missliebige Künstler oder sonstige Kritiker loszuwerden. Dabei war es nicht einmal notwendig, sich in völlige Opposition zur staatstragenden Partei zu begeben. Oftmals reichten abweichende Vorstellungen über den Weg zum gemeinsamen Ziel aus, um den Bruch zu vollziehen.
Seit gestern sieht es so aus, als könnte Xavier Naidoo ein ähnliches Schicksal treffen. RTL hat verkündet, dass der Musiker „ab sofort nicht länger Teil der DSDS-Jury“ sein und „am Samstag, den 14. März, nicht mehr am Jurypult sitzen“ wird.
Jetzt die DEUTSCHE STIMME abonnieren und keine Ausgabe mehr verpassen: https://bestellung.deutsche-stimme.de/de/
Vorausgegangen war dem Rauswurf die Veröffentlichung eines kurzen Videos via Twitter, in dem Naidoo von „Gästen die den Gastgebern“ das Leben nehmen singt und das mit den Worten endet: „Weit und breit ist hier kein Mann, der dieses Land noch retten kann. Doch Hauptsache es ist politisch korrekt, auch wenn ihr daran verreckt.“
Ort und Zeitpunkt der Entstehung sind bislang unklar. Fest steht nur, dass der Journalist Frederik Schindler (Jahrgang 1993, ehemaliger freier Mitarbeiter der taz) für die Veröffentlichung verantwortlich zeichnet. Um sein Opfer endgültig zur Strecke zu bringen, legt Schindler seither mit weiteren Enthüllungen nach.
Xavier Naidoo hat sich inzwischen auf Facebook selbst zu Wort gemeldet: „Ich setze mich seit Jahren aus tiefster Überzeugung gegen Ausgrenzung und Rassenhass ein. Liebe und Respekt sind der einzige Weg für ein gesellschaftliches Miteinander.“
Doch sein Bekenntnis scheint ihm nicht viel zu nützen. Er hat nun einmal Probleme angesprochen, über die nicht oder nur politisch korrekt geredet werden darf. Die Deutungshoheit darüber liegt bei denen, die wie Schindler ihre Themenschwerpunkte bei „Antisemitismus, Islamismus, LGBT-Politik“ und verwandten Bereichen setzen.
Dabei stört es nicht, wenn im Statement von Jörg Graf, Geschäftsführer von RTL, Widersprüchliches steht: „RTL steht für Vielfalt im Programm. Wir sind Verfechter der Meinungsfreiheit. Dazu gehört aber auch, das wir jede Form von Rassismus und Extremismus entschieden ablehnen.“ Vielfalt hat eben ihre Grenzen!
Mit einer Entlassung aus der deutschen Staatsbürgerschaft muss Naidoo nicht rechnen. Es gibt aber genügend Gebiete, für die ein Zutrittsverbot ausgesprochen werden kann. Und Auftrittsverbote – die gab es einst auch in der DDR! (sp)
Eine Antwort
Das Problem mit der Migration ist doch, daß man Subproletarier aufnimmt, besonders schützt und ihnen ihre kriminellen Gelüste durchgehen läßt und ihr Schmarotzertum fördert. Naidoo hat selber migrantischen Hintergrund, ist aber voll integriert und liebt dies Land! Das Problem mit den Linken ist, daß die längst nicht mehr für die Arbeiter eintreten, sondern für die Außenseiter, die keiner braucht.