Die Wiesen-Flockenblume gehört zu den Korbblütlern und findet sich, wie der Name schon sagt, auf naturbelassenen Wiesen und Weiden. Sie ist mit der Kornblume verwandt und ihre hübschen Blüten können ebenso als Schmuckbeigabe in Tees gemischt werden. Ihre Volksnamen klingen je nach Region sehr unterschiedlich: Bisamblume in der Schweiz, Flockenkraut oder Knopfblume.
Ines Schreiber
Die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), auch Gewöhnliche Flockenblume genannt, ist eine ausdauernde, krautige Pflanze und wird bis zu 70cm hoch. Ihre oberen Blätter sind ungeteilt und wechselständig, dabei eiförmig bis lanzettlich. Die unteren Blätter sind buchtig-fiederspaltig. Gemeinsam haben die Flockenblumen äußere Röhrenblüten, die im Körbchen stark vergrößert sind. Die Blütenkörbchen sind bis 4cm breit und haben purpurfarbene Röhrenblüten.

Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober. Es gibt viele Bestäuber wie Hummeln, Bienen und Schmetterlinge. Die Samen werden über kurze Strecken als Windstreuer verteilt. Eine Rolle spielen auch die Zufallsverbreitung durch Weidetiere oder Ameisen.
Nutzung
Die Wiesen-Flockenblume zeigt artenreiche, extensiv genutzte Wiesen an. Sie verträgt zweimaliges Mähen oder mehrfaches Beweiden bei geringer Trittbelastung. Wegen ihres hohen Gehalts an Gerbstoffen ist sie allerdings als Futterpflanze weniger geeignet.
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Neben der erwähnten Verwendung der frischen oder getrockneten Blüten als Schmuckdroge können die darin enthaltenen Gerbstoffe eine entzündungshemmende Wirkung entfalten. Sie wurden deshalb früher bei Halsentzündungen und Verdauungsbeschwerden verwendet. Aus den Blättern kann ein Extrakt gewonnen werden, der bei Augen- und Lidrandentzündungen helfen soll. Die Bitterstoffe der Wurzel werden als harntreibend, verdauungsfördernd und allgemein stärkend beschrieben.
In der ersten Liga der Heilpflanzen spielen die Flockenblume und ihre Verwandten dennoch nicht. Dafür erfreuen sie uns mit ihrer bunten Pracht bis in den Herbst.
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