Eine Anschlagsserie hat die Stadt Waldkraiburg seit April in Atem gehalten. Bei einem Brandanschlag auf einen Gemüseladen wurden sechs Menschen verletzt. In drei Fällen wurden mit Steinen die Scheiben der Läden eingeworfen und eine nach Buttersäure stinkende Flüssigkeit verschüttet. Da die vier Anschläge Geschäfte türkischstämmiger Inhaber betrafen, wurden die Täter sofort unter „Ausländerfeinden“ vermutet.
Der Betreiber eines in Brand gesetzten Früchtemarkts klagte: „Warum wird nicht vor jedem türkischen Geschäft jetzt eine Streife aufgestellt?“ Eine Sonderkommission mit 50 Beamten wurde zur Ermittlung eingesetzt, die von der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München geleitet wurde.
Auch für die ÖDP/FDP-Fraktionsgemeinschaft im Kreistag Mühldorf war sofort klar: Es gelte, nicht bei der „Symptombekämpfung“ stehen zu bleiben, sondern auch „Zündlern die Stirn zu bieten“, die mit „rechten Parolen den Brennstoff für solche Anschlagserien lieferten“, so in einer Pressemitteilung.
Jetzt hat ein 25-Jähriger die Taten gestanden. Bislang ist über ihn bekannt, dass er in Altötting als Sohn türkischstämmiger Eltern geboren sei und die deutsche Staatsbürgerschaft besitze. Laut BR bezeichnete sich Muharrem D. selbst als IS-Anhänger. Als Motiv nannte er „Hass auf Türken“.
Es kann davon ausgegangen werden, dass mit der (zufälligen) Festnahme Schlimmeres verhindert werden konnte. Während einer Fahrkartenkontrolle am Freitagabend wurden bei dem Mann zehn funktionsfähige Rohrbomben und 20 Kilo chemische Substanzen gefunden.

Weitere 13 Rohrbomben und zehn Kilo Chemikalien wurden bei der Durchsuchung einer Tiefgarage und zweier Wohnungen gefunden. In seiner Wohnung stellten die Ermittler eine Pistole und „weitere Sprengmittel in erheblicher Menge“ sicher. Inzwischen wurde Haftbefehl erlassen.
Unklar ist bisher, warum ausgerechnet Muslime Opfer seiner islamistischen Gesinnung wurden ebenso wie die Tatsache, dass er als Mann mit türkischen Wurzel türkische Läden ins Visier nahm. Hier wird man weitere Ermittlungen und (wahrscheinlich) psychologische Gutachten abwarten müssen. (sp)
2 Antworten
Strengen Islamisten gelten gerade die gut integrierten Moslems als „Verräter“ am Islam!
Das zeigt, daß die Religion das Problem ist, nicht die Rasse! Das gilt irgendwie für alle Religionen, die sich für die Alleingültigen halten. Solange es nur polytheistische Religionen gab, gab es keine Religionskriege, wurde Religionszugehörigkeit nicht als Vorwand genommen und war Rassismus unbekannt!
Und da dieser Attentäter einen dt. Pass besitzt, allerdings Migrationshintergrund hat, wird wohl in den Staatspropagandamedien nicht der Migrationshintergrund erwähnt werden, sondern, es wird wieder Propagandatechnisch ein Deutscher gewesen sein! Wer sind nun die Rassisten? Die Politiker und Journalisten!