Trauer in Würzburg: Doch was folgt daraus?

Heutzutage will jeder „bunt“ sein. „Bunt“ steht nicht nur für sexuelle Diversität, sondern auch für Toleranz gegenüber fremden Kulturen, für eine zur Schau getragene Weltoffenheit. „Bunt“ ist der politische Modetrend schlechthin, wer da nicht mitmacht, kann schnell am Pranger stehen.

Wenn man den Regenbogen-Kult lächerlich findet, gilt man als homophob. Wenn man sagt, dass auch Toleranz Grenzen haben muss, wird man in die rechte Ecke gedrängt. Wenn man an die negativen Folgen von Weltoffenheit erinnert, ist man – ganz klar – ein unbelehrbarer Rassist.

Tatort in Köthen (2018, Foto: privat)

Ein ebenso häufiger und nun nach der schrecklichen Tat von Würzburg erneuerter Vorwurf ist der der Instrumentalisierung. Wenn man auf die Herkunft des Täters hinweist, nutze man sie für seine „rechtsextreme Propaganda“. Ist es dann linksextreme Propaganda, wenn sich alle Zeitungen euphorisch überschlagen, wenn mal wieder ein ehrlicher Syrer ein volles Portemonnaie an den Eigentümer zurückgegeben hat?

Die Mär vom Einzelfall

Natürlich sind Taten wie die von Würzburg Einzelfälle, aber diese Einzelfälle häufen sich. Und wenn man die Einzelfälle immer wieder „Einzelfälle“ nennt, bagatellisiert man sie, ganz offensichtlich aus ideologischen Gründen. Hätte ein vermeintlicher „Rechtsextremist“ einen Somalier auf dem Gewissen, wäre es nämlich kein „Einzelfall“, sondern ein langes Glied in der Kette von brutalen Morden an Ausländern. Alle Flaggen würden auf Halbmast gesetzt und tagelang würde es Sondersendungen über die „grassierende rechte Gewalt“ geben – ein sich öffentlichkeitswirksam schämender und stellvertretend für uns alle entschuldigender Bundespräsident inklusive.

Während bei einem „rechten“ Mord der politische Hintergrund für Politik und Medien sofort feststeht, wird beim Würzburger Fall trotz deutlicher Hinweise auf einen islamistischen Hintergrund tagelang geprüft, ob nicht doch der „psychisch gestörte“ und vielleicht „schwer traumatisierte“ Einzeltäter für die Tat herhalten könnte. Das würde zwar keinen der Toten wieder lebendig machen, aber die Politik könnte zur Tagesordnung übergehen, ohne über die eigene Verantwortung für die Tat nachdenken zu müssen.

Die Tat ist grausam, man kann den Angehörigen und den Tatzeugen nur wünschen, dass sie die Trauer und das Erlebte verarbeiten können. Doch das politische Problem bleibt ungelöst, denn es ist hausgemacht: In Deutschland gibt es Täter und Opfer zweiter Klasse. Bestimmte Taten werden kleingeredet, ihre politischen Hintergründe werden verharmlost oder unter den Teppich gekehrt. Das ist immer ein Schlag ins Gesicht der Opfer, da die Täter entweder aufgrund äußerer Umstände weniger verantwortlich für ihre Tat sein sollen oder sogar mit hehren Motiven handelten.

Jeder Mörder ist ein Verbrecher!

Doch für ein zivilisiertes Land sollte klar sein: Kein Mord, egal mit welcher Begründung, kann gerechtfertigt werden. Jeder Mörder, egal ob links, rechts, islamistisch oder ohne politischen Hintergrund, ist ein Verbrecher! Wer da Unterschiede macht und dies mit seiner vermeintlichen Toleranz und Weltoffenheit begründet, macht sich moralisch mitschuldig.

Politisch mitschuldig machen sich all jene, die nach wenigen Tagen ritualisierter Empörung so tun, als ob man solche Taten nicht verhindern könnte, man sie somit dulden müsse. Der Täter wurde trotz fehlendem Asylgrund seit sechs Jahren in Deutschland geduldet, er fiel bereits in seiner Unterkunft durch Drohungen mit einem Messer auf. Dennoch wurde nichts unternommen.

Erst vor wenigen Tagen wurde der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses zum Terroranschlag am Berliner Breitscheidplatz vorgelegt. Auch hier hätte der Staat die Tat verhindern, hätte viele Leben retten können.

Wie viele Tote muss es geben, bis man einsieht, dass übertriebene und falsch verstandene „Buntheit“, Toleranz und Weltoffenheit nicht die Lösung, sondern das Problem sind?

Ronny Zasowk

Weiterführende Informationen:

Chemnitz, Köthen, München: Wenn die “bunte Vielfalt” ihr “Gesicht” zeigt!

Die Grenzen schließen – nicht die Weihnachtsmärkte!

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