Politisch korrekter Quatsch für die Berlinale

Die Berlinale 2021 in der namensgebenden deutschen Bundeshauptstadt Berlin wirft ihre Schatten voraus. Schon in den vergangenen Jahren liefen dort zahlreiche mal mehr und mal weniger gute Filme. Manche waren sogar so schlecht, dass sie nicht einmal im BRD-Fernsehen liefen.

Betrachtet man dieses Filmfest offen und ehrlich, ist es eigentlich ziemlich überbewertet. Wie auch in Hollywood ist es eine Veranstaltung der reichen und zumeist linken Oberschicht. Promis und Politiker gehen hin, um sich gegenseitig zu feiern und einander lobend auf die Schulter zu klopfen. Von daher ist es vermutlich auch nicht weiter verwunderlich, wenn die nächste Berlinale im Zeichen des Gendersterns stattfinden soll.

Wir erinnern uns: Vor zwei Jahren hatte die deutsche Schauspielerin Claudia Eisinger den Berlinale-Direktor aufgefordert, den Festivalteppich angesichts der damaligen #MeToo-Debatte schwarz einzufärben. Damit sollte ein Zeichen gegen sexistische Übergriffe, Diskriminierung und Missbrauch in der Filmbranche gesetzt werden. In Wahrheit dürfte es einmal mehr darum gegangen sein, den weißen, heterosexuellen Mann fertigzumachen. Dies dürfte auch der Hintergrund bei der neuesten politisch korrekten Aktion sein. Dort sollen Schauspieler ab 2021 ohne Geschlechterkategorien ausgezeichnet werden. Ganz im Sinne der linken Tugendwächter, die eine Gesellschaft ohne Herkunft, Geschlecht, Kultur und Religion wollen.

Doch es gibt Kritik, wenn auch nur zaghafte. So hat der Bundesverband Schauspiel die Ankündigung des Filmfestivals Berlinale kritisiert, Schauspieler künftig ohne Geschlechterkategorie auszuzeichnen. Die Entscheidung diene nicht der Förderung von Diversität, sondern erschwere die Gleichberechtigung von Frauen, sagte Verbandschefin Leslie Malton der Nachrichtenagentur dpa zufolge.

„Die Berlinale versucht mit ihrer Entscheidung, politisch korrekter zu sein als korrekt, und erweist den wichtigen Zielen zur Erreichung von Gender- und Diversitätsgerechtigkeit im wahrsten Sinne des Wortes einen Bärendienst“, mahnte Malton. Ihrer Ansicht nach wäre es sinnvoller, „derzeitig benachteiligte Geschlechter sichtbarer“ zu machen, statt die Geschlechterkategorie abzuschaffen. Auch das Gleichstellungsbündnis Pro Quote Film beklagte, dass die Berlinale von „Geschlechtergerechtigkeit“ noch weit entfernt wäre.

Zum Beispiel würden wesentlich mehr Filme von Männern als von Frauen laufen. Mit der neuen Regelung seien Frauen nun einem weiteren Konkurrenzkampf ausgesetzt. Der Veranstalter des Filmfestivals hatte am Montag, dem 24.08.2020 der Presse mitgeteilt, ab 2021 acht „geschlechterneutrale“ Preise zu vergeben, etwa für „die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle“. Bisher wurden immer „der beste Darsteller“ und „die beste Darstellerin“ auserwählt. „Die Auszeichnungen im Schauspielfach nicht mehr nach Geschlechtern zu trennen, ist ein Signal für ein gendergerechteres Bewusstsein in der Filmbranche“, begründeten die beiden Festivalleiter, Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian, die Entscheidung.

Kurz zusammengefasst bedeutet das, dass sich hier verschiedene politisch korrekte Gruppen über die genaue Auslegung der politischen Korrektheit streiten. Linke Gutmenschen diskutieren aus, wie man ein besonders guter linker Gutmensch sein kann. Das erkennt man auch daran, wie verdächtig höflich sie einander kritisieren und wie überraschend nett im Umgang sie miteinander sind. Und das bei einem überschätzten Filmfestival, bei dem Filme laufen für die sich die meisten Deutschen nicht im Geringsten interessieren. Vielleicht ist das ein Versuch für dieses überflüssige Festival Werbung zu machen, indem man sich so ins Gespräch bringt?

Christian Schwochert

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Eine Antwort

  1. Nur nebenbei: Leslie Malton ist eine bekannte Schauspielerin. Eine Frau.

    Oder ist das Absicht dass sie im Artikel mehrfach männlich tituliert wird? 🙂